Der Aufsatz widmet sich dem Wohlfahrtseffekt öffentlicher Ausgaben unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Gesundheitswesen und Bildungswesen. Ausgangspunkt ist die Feststellung des bemerkenswert geringen Ertrags hoher Aufwendungen für öffentliche Gesundheit, der insbesondere im Vergleich von Ländern mit teils deutlich variierenden Gesundheitsbudgets auffällt. Da das Gesundheitswesen aufgrund der Opportunitätskostenproblematik mit anderen Bereichen sozialpolitischer Sicherheitsgewähr um knappe öffentliche Mittel konkurriert, ist darauf zu achten, dass deren Allokation bestmöglich optimiert wird. Im deutschen Fall mit seinem ungewöhnlich hohen Anteil öffentlicher Gesundheitsausgaben legt das eine Verschiebung (...) der Prioritäten zugunsten des Bildungswesens nahe, wofür neben potentiellen Verbesserungen des Gesundheitsstatus der Bevölkerung und funktionalen, die gesellschaftliche Integration betreffenden Erwägungen auch solche der sozialen Gerechtigkeit sprechen. Ein Programm zur Reformierung des Gesundheitswesens, das diesen Leitlinien folgt, wird skizziert. (shrink)

Der Aufsatz widmet sich dem Wohlfahrtseffekt öffentlicher Ausgaben unter besonderer Berücksichtigung der Bereiche Gesundheitswesen und Bildungswesen. Ausgangspunkt ist die Feststellung des bemerkenswert geringen Ertrags hoher Aufwendungen für öffentliche Gesundheit, der insbesondere im Vergleich von Ländern mit teils deutlich variierenden Gesundheitsbudgets auffällt. Da das Gesundheitswesen aufgrund der Opportunitätskostenproblematik mit anderen Bereichen sozialpolitischer Sicherheitsgewähr um knappe öffentliche Mittel konkurriert, ist darauf zu achten, dass deren Allokation bestmöglich optimiert wird. Im deutschen Fall mit seinem ungewöhnlich hohen Anteil öffentlicher Gesundheitsausgaben legt das eine Verschiebung (...) der Prioritäten zugunsten des Bildungswesens nahe, wofür neben potentiellen Verbesserungen des Gesundheitsstatus der Bevölkerung und funktionalen, die gesellschaftliche Integration betreffenden Erwägungen auch solche der sozialen Gerechtigkeit sprechen. Ein Programm zur Reformierung des Gesundheitswesens, das diesen Leitlinien folgt, wird skizziert. (shrink)

This essay explores why people sometimes act against their economic interests, and, more particularly, why people sometimes knowingly and intentionally support economic inequality even though they are disadvantaged by it, a phenomenon I call masochistic inegalitarianism. The essay argues that such behavior is an inherent and widespread feature of human nature, and that this has important though previously overlooked practical and theoretical implications for any conception of distributive justice. On the practical side, masochistic inegalitarianism suggests that any theory of distributive (...) justice with more than the most modest egalitarian aspirations is inherently self-defeating (or at least self-limiting) because it will naturally produce the background conditions necessary to trigger masochistic behavior among the very people it is designed to assist. On the theoretical side, masochistic inegalitarianism suggests that there are serious problems with any theory of distributive justice based on the idea of hypothetical consent. This is because people with masochistic tendencies would be unlikely to consent to the distributive arrangements these theories have presumed, and the arrangements to which they would be likely to consent would allow a far greater degree of economic inequality than we are prepared to acknowledge as intuitively just. Either we must rethink our intuitions, or, as I contend, there is something about masochistic inegalitarianism that robs hypothetical consent of its moral force. (shrink)