SUMMARY
The brief coda devoted to the Trinity in Schleiermacher's The Christian Faith does not intend to marginalize the doctrine. It indicates that the doctrine, though at present still to be completed, is the recapitulation of the entire scheme of redemption. The central structuring concept in that scheme is that of the genuine union between the divine existence of the infinite creator and human nature in Christ, a pattern replicated in the coming of the Holy Spirit as the inauguration of a second, strictly analogous union of God and humanity. The subtle way in which Schleiermacher conceives these unions in line with his rigorous understanding of radical causality of divine creation requires careful unpacking. Only such an analysis brings to light the architecture of the doctrine of the Trinity, and its function as a kind of meta-doctrine, connecting and coordinating different elements in the doctrine of grace.
ZUSAMMENFASSUNG
Die kurze Koda in Schleiermachers Der christliche Glaube, die die Trinität behandelt, beabsichtigt nicht, die Lehre zu marginalisieren. Sie deutet eher an, dass die Lehre, obwohl gegenwärtig noch nicht vervollkommnet, die Rekapitulation des ganzen Erlösungsschemas ist. Der strukturierende Zentralbegriff dieses Schemas ist die genuine Einigung des unendlichen Seins des Schöpfers mit der menschlichen Natur in Christus. Die Ankunft des Heiligen Geistes wiederholt dieses Muster, insofern sie die Einführung einer zweiten, wenn auch analogen Einigung von Gottheit und Menschheit ist. Eine sorgfältige Analyse ist notwendig, um den raffinierten Zusammenhang zwischen diesem Einigungsbegriff und Schleiermachers striktem Verständnis der radikalen Kausalität der göttlichen Schöpfung zu beschreiben. Nur eine solche Analyse erklärt den Aufbau der Trinitätslehre und ihre Funktion als Metalehre, die die verschiedenen Bestandteile der Gnadenlehre Schleiermachers verknüpft und koordiniert.
©Walter de Gruyter 2010
