Skip to main content
Log in

Zusammenfassung

Es wird die Entwicklung von Positivismus und Empirismus, beginnend vom Anfang des vorigen Jahrhunderts, untersucht. Als das „Gegebene“ wollte der ältere („klassische“) Positivismus allein die Erlebnisdaten gelten lassen. Die kritische Auseinandersetzung mit der kantischen Einteilung der Satzformen führte nicht nur zur Gegenüberstellung der empirischen Daten und der analytischen Strukturen als „gegebenen“ Bereichen, sondern ließ auch die sprachlogisch-hypothetische Form der Ausdrücke und Sätze über die objektive Realität erkennen. Die erkenntnislogische Analyse gelangte so zur Unterscheidung dreier gegebener Bereiche: der Erlebnisdaten (Bewußtseinsdaten), der logisch-mathematischen Formen und der objektiven (bewußtseinsunabhängigen) Realität. Bezogen auf diese drei Bereiche gewinnen wissenschaftliche Grundbegriffe wie „Raum“, „Zeit“, „Wahrheit“, „Wahrscheinlichkeit“ u.a.m. unterschiedliche Bedeutungen, wodurch die Grundlagenfragen in ganz neuem Sinne gestellt werden müssen. Der logisch fundierte Positivismus und Empirismus erweisen sich so als eine erkenntnisanalytische Methode, die von den Satzarten der Wissenschaften und des Alltags, den Methoden ihrer Gewinnung und Nachprüfung und den zu ihrer Darstellung benutzten sprachlogischen Elementen als dem „Gegebenen“ ausgeht.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Juhos, B. Formen des Positivismus. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 2, 27–62 (1971). https://doi.org/10.1007/BF01800686

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF01800686

Navigation