Zusammenfassung
MeineBemerkungen zum normativen Fundament der Ökonomie sollen daran erinnern, daß der klassische Rationalitäts- und Effizienzanspruch der „moral science“ Ökonomie nur von einer gerechtfertigten Bedürfnisbasis her sinnvoll verstanden und entwickelt werden kann. Dahcr sind alle Grundunterscheidungen, welche in ökonomische Beurteilungskriterien eingehen, abhängig von einem vernünftigen Begreifen dessen, was ich mit der philosophischen Tradition dasgute Leben nennen möchte. Das vernünftig begriffene gute Leben hinwiederum läßt sich nicht zum Gegenstand einer empirisch-quantitativen Empirie, z.B. von Nachfragedaten, machen. Es kann nur einervernünftigen Gemeinsamkeit unseres Handelns entspringen, die insbesondere das Redehandeln umschließt, auf das sie in Plan, Vereinbarung und praktischem Urteil angewiesen ist.
References
Vgl. die bei Kirchgäßner in Anm. 2, bei Backhaus in Anm. 9 zitierte Abhandlung. Alberts sowie weitere Argumente in H. Albert:Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied u. Berlin 1967.
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Seitenzahlen beziehen sich, wenn nichts anderes vermerkt ist, auf die Beiträge in diesem Heft. Wo es zur Verdeutlichung geboten erscheint, werden die Beiträge durch ein „Backhaus“ oder „Kirchgäßner“ kenntlich gemacht. MeineBemerkungen zum normativen Fundament der Philosophie, auf die sich Backhaus und Kirchgäßner vornehmlich beziehen, werden alsBemerkungen nach der Fassung in:Methodologische Probleme einer normativ-kritischen Gesellschaftstheorie, hrsg. von J. Mittelstraß, Frankfurt a.M. 1975, zitiert.
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Kambartel, F. Zur Überwindung des Szientismus und Modellplatonismus in der Ökonomie. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 8, 132–143 (1977). https://doi.org/10.1007/BF01800419
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