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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter September 15, 2006

Kants Philosophie der Mathematik und die umstrittene Rolle der Anschauung

  • Johannes Lenhard
From the journal Kant-Studien

Einleitung

Die Kantische Philosophie der Mathematik ist nach einer weitverbreiteten Meinung in ihren Grundzügen überholt. Die moderne Mathematik gilt, ganz unkantisch, als analytisches Denken. Im folgenden soll für eine partielle Verteidigung von Kants Philosophie der Mathematik argumentiert werden. Sie hat nämlich den Gegenstandsbezug der Mathematik und deren Anwendungsrelation zu ihrem zentralen Problem gemacht. Für Kant war es die Anschauung, die den gegenständlichen Bezug ermöglichen sollte und in dieser Funktion ist sie, wie von einem anwendungsorientierten Standpunkt aus argumentiert wird, keineswegs überholt. Die Verteidigung ist aber nur partiell, da Kant von einem apriorisch fixierten Anschauungsbegriff ausging und es diesen durch einen „naturalisierten“ Begriff zu ersetzen gilt.

Published Online: 2006-09-15
Published in Print: 2006-09-01

© Walter de Gruyter

Downloaded on 24.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/KANT.2006.020/html
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