›Orthodoxie‹ und ›Häresie‹ im öffentlichen Diskurs des vorrevolutionären Frankreich
Abstract
In diesem Aufsatz geht der Autor der Frage nach, ob und in wiefern die theologische Annahme, daß das Christusgeschehen paradigmatisch für den Begriff des Handeln Gottes ist, verständlich ist. Der Verfasser analysiert dafür die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung und versucht die christologischen Konsequenzen der verschiedene Interpretationen für die Konstruktion eines Modells des Handeln Gottes herauszufinden. Er benützt Gedanken geschichtsphilosophischer Art um eine solche Ausdehnung der Vorstellung des Christusgeschehens zu verteidigen, daß auch andere Zeiten als das erste Jahrhundert einzuschließen sind. Damit zeigt der Verfasser, daß Lessings Problem des garstigen Grabens und viele Formen der Leben-Jesu-Forschung theologisch von falschen Fragestellungen ausgehen.