Abstract
In diesem zweiten Teil wird zuerst gezeigt, dass Hegel sich am Anfang seiner Jenaer Zeit genau wie Schelling am §76 der Kritik der Urteilskraft mit Kants Gedanken eines Urgrunds orientiert, in dem Sein und Denken, Subjektives und Objektives zusammenfallen. Nach Schellings Weggang 1803 kommt Hegel aber durch seinen Freund Schelver zunehmend mit Goethe in Kontakt, dessen Methodologie eines intuitiven Verstandes im Sinne von KdU §77 Schelver als neuberufener Botanikprofessor und Direktor des botanischen Gartens in die Praxis umzusetzen hat. Hegel übernimmt diese Methodologie zuerst, im sog. zweiten Jenaer Systementwurf von 1804/5, teilweise, ab 1805 in den Vorlesungen zur Geschichte des Philosophie ganz, wobei er sie aber in einem entscheidenden Punkt weiterentwickelt. Sie liegt auch der Phänomenologie des Geistes zugrunde. Zugleich wird deutlich, warum der Systemteil ‚Logik und Metaphysik’ aufgegeben und die Metaphysik selbst zur Logik werden muss, der nun allerdings eine solche ‚Phänomenologie des Geistes’ vorangehen muss