Erratum zu: Die Sterbehilfedebatte und das Bild der Palliativmedizin in deutschen Printmedien [Book Review]

Ethik in der Medizin 21 (4):307-307 (2009)
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Abstract

Die Diskussionen um Sterbehilfe und Patientenverfügung sowie der Ruf nach einer Stärkung der Palliativmedizin nehmen viel Platz in der deutschen Presselandschaft ein. Da Zeitungen einerseits Meinungen und Wissen der Bevölkerung abbilden, andererseits auch zu deren Meinungsbildung und Information beitragen, wurde eine Analyse der Darstellung der Sterbehilfedebatte und der Palliativmedizin durchgeführt. Als empirisches Material dienten 433 Artikel aus den Jahren 2006 und 2007, die mithilfe einer Suche nach den Schlagworten „Palliativmedizin“, „Hospiz“, „Sterbebegleitung“, „Patientenverfügung“, „Patientenautonomie“ und „Sterbehilfe“ in den Print-Archiven verschiedener deutscher Zeitungen identifiziert wurden. Diese Artikel wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Mit Würde, Selbstbestimmung, Unterversorgung und Unsicherheit zeigten sich vier Hauptargumente innerhalb der Sterbehilfedebatte. Würde wird dabei als Argument sowohl für wie gegen aktive Sterbehilfe benutzt. Eine Unsicherheit zeigt sich in der Terminologie der Sterbehilfe. Das Bild der Palliativmedizin ist gekennzeichnet von der Hoffnung, dass sie eine Alternative zur Sterbehilfe bieten kann, sofern sie weiter ausgebaut und besser finanziert wird. Die Ergebnisse bestätigen die in verschiedenen Studien aufgezeigte Bedeutung der Begriffe Würde und Selbstbestimmung für die Einstellung der Bevölkerung zu Sterbehilfe, Suizidbeihilfe und Patientenverfügungen. Das Potential und die noch zu gering ausgebauten Strukturen der Palliativmedizin werden zunehmend erkannt. Demgegenüber erschwert das mangelnde Wissen um die Sterbehilfe-Terminologie und die rechtlichen Grundlagen der Therapiebegrenzung und Patientenverfügungen eine Diskussion um die Sterbehilfe auch auf fachlicher Ebene

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