Abstract
Inwieweit kann die Rolle, die einzelne Emotionen wie Scham, Eifersucht oder Ekel in den Shakespeare-Deutungen Cavells spielen, für eine allgemeinere Theorie der Emotionen fruchtbar gemacht werden? Leitende Annahme ist, dass eine narrative Konstruktion einzelner Emotionen im Kontext eines Selbstverständnisses den ‘direkten Repräsentationalismus’ korrigieren kann, der viele gegenwärtige Emotionstheorien bestimmt. Es geht vor allem um den Nachweis, dass eine Einbettung des Emotionsphänomens in narrativ zu rekonstruierende Selbstverständnisse einhergeht mit einer Neubestimmung der Grundlage der Beurteilung einzelner Emotionen. Cavells Begriff der Anerkennung liefert erste Bausteine der ethischen Basis der Beurteilung dieser Emotionen