Abstract
Die eigentümliche Natur der phänomenalen Objektqualitäten oder Qualia wird nach mehreren Seiten hin expliziert. Im Lichte dieser Explikation erscheint die phänomenale Objektwelt ontologisch festgeschrieben; ihr unlösbar zugehörig ist die absolute kognitive Unmittelbarkeit im Wahrnehmen. Vereinbar mit den Naturwissenschaften sind derartige Konzepte gerade auch angesichts der Zwischenstellung der Qualia zwischen dem Organismus und seiner physikalischen Umwelt sowie durch ihre grenztheoretische Interpretation. - Wie sich schon an einfachen Beispielen zeigen läßt, können in dieser Sicht auch solche Qualia, die biologisch als 'subjektive' Zutaten des verhaltensmotivierenden Apparates rekonstruiert werden, zugleich als irreduzibel objektzugehörig und als solche unmittelbar motivierend gelten. Die phänomenale Welt 'erscheint' nun - theoretisch unhintergehbar - objektiv unter dem Titel absoluter Werthaftigkeit und des Sinnes ; hiermit hängt auch das Verständnis des Menschen als Selbstzweck innerlich zusammen. Das evolutionsbiologische Konzept der Teleonomie gewinnt so den Aspekt hinzu, jener modifiziert-teleologischen grenztheoretischen Sicht gemäß zu sein