Wandlungen der Weltanschauung: eine Philosophiegeschichte als Geschichtsphilosophie, Volume 1 |
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absoluten Absolutismus absolutistischen allgemeinen Antike Aristoteles Aufklärung Ausdruck Bacon Barock beiden bewußt Bewußtsein bindenden Bindung bloß bloße damals Denken Descartes deutschen Dynamik eben Einheit Einzelnen England Epikur Erkenntnis erst findet fordert Frankreich französischen Freiheit Friedrich Fürsten Galilei ganze Gegensatz Geist geistige geistlichen gerade Geschichte Gesetz Gewiß Glauben Gott göttlichen griechischen groß großen heißt Hobbes höchsten höher hundert Ideal Individualismus individuelle Jahr Jahrhundert jetzt Kirche Klassizismus kommt Kraft Kunst kurz Land läßt Leben lebt Lehre Leibniz Leidenschaft lichen ließ lösenden Lösung Ludwig XIV Macht Mathematik Menschen menschlichen Merkantilismus Mittelalter Moral Musik muß Mystik Natur neuen Neuplatonismus objektiven Ordnung Orient Paracelsus persönlichen Philosophen Platon Plotin Politik Recht Religion Renaissance Restauration Richtung Rokoko römischen säkularen Säkulargeist schen schließlich Scholastik schreibt Schule Seele Sinn Sokrates Spinoza Staat stark Stil Stoa Subjekt subjektiv Subjektivismus Subordination sucht universalen unsere Vernunft viel Vielheit Volk Voltaire Wahrheit ward Welt Weltanschauung weltliche Wesen wieder Wissenschaft wohl zeigt zugleich zumal
Popular passages
Page 226 - Form des Allgemeinen. In Italien zuerst verweht dieser Schleier in die Lüfte; es erwacht eine objektive Betrachtung und Behandlung des Staates und der sämtlichen Dinge dieser Welt überhaupt; daneben aber erhebt sich mit voller Macht das Subjektive, der Mensch wird geistiges Individuum^ und erkennt sich als solches.
Page 226 - Im Mittelalter lagen die beiden Seiten des Bewußtseins — nach der Welt hin und nach dem Innern des Menschen selbst — wie unter einem gemeinsamen Schleier träumend oder halbwach. Der Schleier war gewoben aus Glauben, Kindesbefangenheit und Wahn ; durch ihn hindurchgesehen erschienen Welt und Geschichte wundersam gefärbt, der Mensch aber erkannte sich nur als Rasse, Volk, Partei, Korporation, Familie oder sonst in irgendeiner Form des Allgemeinen.
Page 592 - eine edle Sache sei, wenn die Untertanen statt der Leibeigenschaft sich der Freiheit rühmen, das ihrige desto besser genießen, ihr Gewerbe und Wesen mit um so mehr Begierde und Eifer als ihr eigenes treiben".
Page 234 - Wenn man diese Sonette und Canzonen und dazwischen diese wundersamen Bruchstücke des Tagebuchs seiner Jugend aufmerksam liest, so scheint es, als ob das ganze Mittelalter hindurch alle Dichter sich selbst gemieden, er zuerst sich selber aufgesucht hätte.
Page 388 - O Ewigkeit, du Donnerwort, o Schwert, das durch die Seele bohrt, o Anfang sonder Ende ! O Ewigkeit, Zeit ohne Zeit, ich weiß vor großer Traurigkeit nicht, wo ich mich hinwende! Mein ganz erschrocknes Herz erbebt, daß mir die Zung am Gaumen klebt.
Page 40 - Die mir Schmerz zufügen und die mir Freude bereiten, gegen alle bin ich gleich; Zuneigung und Haß kenne ich nicht. In Freude und Leid bleibe ich unbewegt, in Ehren und Unehren; überall bin ich gleich. Das ist die Vollendung meines Gleichmuts.
Page 360 - Worunter zu verstehen ist: die Neigung, die Gepflogenheit, aber auch die Fähigkeit, die Welt in Zahlen aufzulösen und diese Zahlen zu einem kunstvollen System von Einnahmen und Ausgaben zusammenzustellen. Die Zahlen, das versteht sich, sind immer der Ausdruck einer Wertgröße, und das System dieser Wertgrößen soll dazu dienen, die Minus- und Pluswerte in ein solches Verhältnis zueinander zu bringen, daß sich daraus ersehen läßt, ob das Unternehmen Gewinn oder Verlust gebracht hat,
Page 703 - ... der Gestalten, die ihm vorschweben, sich nicht bemächtigen, aus einer unendlich ausgebreiteten Literatur nicht gerade den Sinn einer nur angedeuteten Stelle herausfinden, so wird es um uns nur trüber und dunkler, je mehr wir ihn studieren, und diese Finsternis wird mit den Jahren immer zunehmen, weil seine Anspielungen auf bestimmte, im Leben und in der Literatur augenblicklich herrschende Eigenheiten vorzüglich gerichtet waren.
Page 297 - Aber wir suchen hier den, der nicht getan wird, wie die Werke, sondern den Selbsttäter und Werkmeister, der Gott ehrt und die Werke tut.
Page 662 - Wäre nur ein einziger Patriot mit am Brette, es sollte ein anders Gesicht bekommen ! Doch da würde vielleicht das so schön aufkeimende Nationaltheater zur Blüte gedeihen, und das wäre ja ein ewiger Schandfleck für Teutschland, wenn wir Teutsche einmal mit Ernst anfingen, teutsch zu denken, teutsch zu handeln, teutsch zu reden und gar teutsch - zu singen...