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2014, Internationales Jahrbuch des deutschen Idealismus
Mark Alznauers Studie bietet eine ebenso konzise wie originelle Deutung von Hegels praktischer Philosophie. Sie erreicht dies, indem sie Hegels praktische Philosophie unter die überraschende Überschrift einer Theorie der „Verantwortung“ oder „Schuld“ („Theory of Responsibility“) stellt. Das ist zunächst überraschend, da weder Verantwortung noch Schuld zu den tragenden Grundbegriffen der Hegelschen Darstellung zu zählen scheinen. Alznauer will in seiner Studie aber zeigen, dass wir Hegels Behandlung seiner zentralen praktischen Begriffe – wie Wille, Person, Recht, Moralität, Sittlichkeit – nur dann angemessen verstehen können, wenn wir sie im Ausgang vom Problem der Verantwortlichkeit verstehen: Hegel lasse sich in seiner praktischen Philosophie von der Frage leiten, was alles erforderlich ist, damit wir zu Wesen werden können, die für ihr Tun Verantwortung tragen. Die verschiedenen normativen Ordnungen, die Hegel herausarbeitet – das abstrakte Recht, die Moralität, die Sittlichkeit und schließlich die Weltgeschichte – ermöglichen uns auf jeweils unterschiedliche Weise, uns „schuldig“ zu machen: Handelnde zu werden, die durch ihr Tun geistig wirken und für das Getane einstehen können. Verantwortlichkeit ist nach dieser Deutung das große Desiderat der praktischen Philosophie Hegels: „Der Mensch soll schuldig sein, insofern er gut ist, soll er nicht sein, wie ein natürliches Ding gut ist, sondern es soll seine Schuld [...] sein“ (Hegel 1986b, S. 253). Damit dies möglich wird, ist deutlich mehr erforderlich, als es zunächst scheint: Wir müssen geistige Vermögen ausbilden, durch die wir unser Tun als Ausdruck unserer Gründe erfahren können; wir müssen in einer Welt leben, die uns ein Selbstverständnis als freie Wesen ermöglicht; und wir müssen schließlich – dies ist wohl das Überraschendste der von Alznauer reklamierten Erfordernisse – als ein anerkanntes Mitglied eines Staates leben (21). Dass der Mensch Schuld haben kann, ist in diesem Sinne kein triviales Vermögen, sondern „das Siegel der absoluten hohen Bestimmung des Menschen.“ (Hegel 1986a, S. 50)
2018 •
in: Hegel Jahrbuch (2017), hg. v. Andreas Arndt/Brady Bowman/ Myriam Gerhard/Jure Zovko, Berlin/München/Boston 2018, 484−491.
This paper explores Hegel's speculative identity thesis as presented in the Differenzschrift, the Phenomenology of Spirit, and the Science of Logic. I argue that speculative identity refers to the identity and non-identity of life and self-conscious cognition, a relation that establishes the constitutive importance of life for conceptual activity. Speculative identity thus entails that both self-consciousness and the Concept (der Begriff) are doubly constituted. I present this argument in three stages: first, through Hegel's early critique of Fichte and his defense of the " objective subject-object " in the Differenzschrift; second, through the concept of experience (Erfahrung) developed in the Phenomenology; and finally, through a brief consideration of the Concept as presented in the Logic. Although there are significant developments that take place between Hegel's early and mature presentations of speculative identity, I argue that there is a common thread that persists throughout, namely, the constitutive importance of life for the purposive self-determination of thought.
2018 •
The question of realism has been a recurring problem in 20th-century philosophy until today. In the wake of a rise of different forms of realism, many efforts have been made to interpret Hegel’s philosophy as taking a kind of realist stance as well. Yet, to read Hegel as a realist may seem surprising, for he boldly claims that any true philosophy must essentially commit to idealism. In this article, I discuss the question to what extent Hegel can be seen as a realist against the backdrop of the philosophical context of Classical German Philosophy around 1800. I argue that, on the one hand, Hegel is critical of different forms of realism, especially of what I would liketo call a ‚fetishism of the finite‘. However, on the other hand, his philosophy bears certain realist implications as well, which I am going to point out.
Ernst Tugendhat hat sich im Kontext seiner Beschäftigung mit Fragen der philosophischen Anthropologie in verschiedenen Anläufen um eine ausführliche Analyse des Begriffs der intellektuellen Redlichkeit bemüht. Er neigt dazu, seine unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit dem Thema der intellektuellen Redlichkeit als eine Reihe einander ablösender Konzeptionen zu sehen. Meines Erachtens stellen sie eher einander ergänzende Facetten eines Gesamtphänomens dar. Ich werde dieses Gesamtphänomen in seiner inneren Komplexität und seinen wichtigsten Bezügen erörtern. Dabei werde ich neben Tugendhat auch andere zeitgenössische Autoren (etwa Susan Haack und Harry Frankfurt) und einige moderne ‚Klassiker‘ zum Thema (wie Paul Natorp und Max Weber) heranziehen. Grundlegend für die intellektuelle Redlichkeit scheint mir ein Selbstverständnis zu sein, in dem sich eine Person auf sich selbst zurückgeworfen sieht und eigenständig die Frage stellt, ob etwas wirklich wahr oder gut ist. Daher werde ich in einem ersten Schritt auf den Begriff des eigenständigen Fragens eingehen (1.). Anschließend exponiere ich Tugendhats Konzept der intellektuellen Redlichkeit und grenze seinen weiten Sinn von einem engeren ab (2.). Für die Redlichkeit im weiten Sinn scheint mir wegen ihrer Ausrichtung auf adverbiell Gutes – darauf, etwas gut zu tun – der Terminus ‚praktische Redlichkeit‘ passender als der der intellektuellen Redlichkeit zu sein. Bei der praktischen Redlichkeit handelt es sich um eine Tugend. In der Untersuchung werde ich besonderes Gewicht auf die Frage legen, was sie von Tugenden anderer Art unterscheidet (3.). Im folgenden Schritt wende ich mich dann der intellektuellen Redlichkeit im engen Sinn zu, mit der eine ganze Gruppe von theoretischen Tugenden zum Vorschein kommt (4.). In der Untersuchung sowohl der praktischen als auch der intellektuellen Redlichkeit wird die Frage nach dem Verhältnis zum Bereich des Moralischen eine Hauptrolle spielen. Dieses Verhältnis, so wird sich zeigen, ist enger als von Tugendhat angenommen. Abschließend werde ich weitere Punkte erörtern, an denen ich eine kritische Ergänzung von Tugendhats Redlichkeitskonzeption für erforderlich halte (5.).
C. Brand et al. (Hrsg.): Ethik in den Kulturen – Kulturen in der Ethik, Tübingen: Narr/Francke/Attempto, 2017, S. 45-52.
Die Freiheit, etwas tun zu müssen – zum Zusammenhang von Selbstbestimmung und praktischer Normativität bei Hegel [Preprint version]2021 •
In the pages devoted to the ‘Idea of the Good’ in the Science of Logic and in the Encyclopedia of the Philosophical Sciences, Hegel analyzes the relationship between practical rationality and reality, and in this way develops a form of philosophical analysis that today we would call ‘metaethical’. The aim of this paper is to explore this interpretative hypothesis, in order not only to shed light on extremely complex and still little studied texts, but also to demonstrate their possible contribution to the contemporary ethical debate on the problems of realism and cognitivism.
Bulletin ASAC-SAKA
Un projet de collaboration et de recherche archéologique sino-suisse sur les échanges culturels le long de la route de la soie2021 •
Revista de Cultura Teológica
Is 25,6-12: anúncio histórico, escatológico ou apocalíptico?2018 •
Journal of Physics: Conference Series
Scaling and root planning effects on alveolar bone density and amount of Porphyromonas gingivalis and Treponema denticola2018 •
Volume IV Issue II, February 2019
Influence of Teachers Variable on Students Academic Achievement in Secondary Schools in Jalingo, Taraba State Nigeria2019 •
Logical Methods in Computer Science
Lindström theorems for fragments of first-order logic2009 •
2017 •
Developmental Biology
Cooperation of axial and sex specific information controls Drosophila female genitalia growth by regulating the Decapentaplegic pathway2019 •
Journal of Neurochemistry
Non-esterified polyunsaturated fatty acids distinctly modulate the mitochondrial and cellular ROS production in normoxia and hypoxia2011 •
2007 •
2015 •
International Congress Series
Formulation of a local model for simulation of hepatic laparoscopic procedures2005 •
2011 IEEE GCC Conference and Exhibition (GCC)
On the fairness of frequency domain resource allocation in Wireless Mesh Networks — A survey2011 •
Procedia Environmental Sciences
River Morphology Modeling at the Downstream of Progo River Post Eruption 2010 of Mount Merapi2015 •
International Journal of Geomate
Use of Si-Phytoliths in Depollution of Mining Areas in the Cerrado-Caatinga Region, MG, Brazil2016 •
Chicana/o Latina/o Law Review
Estado Libre Asociado: The Constitutionality of Puerto Rico's Legal Status1984 •