Carl Schmitts Idee einer politischen Theologie

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Duncker & Humblot, 2015 - Philosophy - 181 pages
Die »Politischen Theologien« lassen viel Raum für Spekulationen. Dies liegt nicht zuletzt an der gewollten Unschärfe ihres Autors, welche Ausdruck des theologisch-metaphysischen Fundaments vieler Thesen ist. Dieses Fundament gewinnt mit der Annahme Schmitts, nach der jede politische Äußerung ihre Wurzel in metaphysischen Überzeugungen habe, an Bedeutung. »Carl Schmitts Idee einer politischen Theologie« geht den nach wie vor weitgehend im Dunkeln liegenden Prämissen, Annahmen und Fragestellungen des Staatsrechtlers nach. Schwerpunkte bilden u.a. der Dialog mit Blumenberg, aber auch die Rezeption durch Leo Strauss sowie eine Untersuchung des Liberalismusbegriffes bei Schmitt. Durch eine Analyse der politischen Natur der illiberalen Thesen Schmitts wird dessen eigene, politisch-theologische Position erhellt. Sie bestätigt die Vermutung, nach der Schmitt trotz des Fehlens eines strengen, logisch-stringenten Systems zu den Klassikern des politischen Denkens gerechnet werden darf.

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About the author (2015)

Christian Kierdorf studierte Philosophie, Germanistik und Skandinavistik in Bonn. Nach dem Studium hat er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Jahre 2014 zur Interpretation und philosophischen Bewertung der »Politischen Theologien« des deutschen Staatsrechtlers Carl Schmitt promoviert. Themenschwerpunkte und Interessen Kierdorfs umfassen neben der politischen bzw. praktischen Philosophie auch die Philosophie der Antike, Religionsphilosophie sowie Wirtschaftstheorie. Sein literaturwissenschaftliches Interesse konzentriert sich auf den altnordischen Textkorpus Islands, aber auch auf die Klassiker des deutschen Mittelalters.

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