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Cobiss

Filozofija i drustvo 2012 Volume 23, Issue 3, Pages: 106-115
https://doi.org/10.2298/FID1203106K
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Der soziale Tod

Kuljić Todor (Filozofski fakultet, Odeljenje za sociologiju, Beograd)

Der folgende Text gehört zur kritischen Thanatologie. In allen bekannten Kulturen wurden Normen für den guten und den schlechten Tod von der herrschenden normativen Thanatologien aufgestellt und Kontrollmechanismen installiert. Prämortales und postmortales soziales Sterben ist eine Art der Exklusion der Anderen und wird unter­schiedlich bestimmt: als damnatio memoriae, atlantische Sklaventum, Randständigkeit, Isolation oder als Rollenverlust. Das soziale Tod hat einen Klassenaspekt, als den ganzen Klassen Gedächtnis entnommen wurde. Hier werden nur einige Arten und Beispilen des sozialen Mord kritisch erörtert: damnatio memoriae, politische Mord und Sklaventum. Es handelt sich um die institutionelle Verarbeitung und Kodierung von Sterben und Tod durch Staat, Religion und Politik. In der Geschichte sind verschieden Völkern und Klasssen einem intensiveren sozialen Sterbeprozess und der sozialen Tötung unterworfen. Mit Identitätszerstörung der Beherrschten ist das soziale mit dem physischen Sterben harmonischer zu verbinden. Es ist auch auf die Differenz zwischen sozialen und politischen Tötung hingewiesen. Am Ende sind einige Aspekte der heutigen geheimen Tötung erwähnt.

Keywords: Die kritische Thanatopolitik, der soziale Tod, der politische Tod, damnatio memoriae, Identitätszerstörung, geheime soziale Tötung

Projekat Ministarstva nauke Republike Srbije, br. 149005: Društveni akteri i društvene promene u Srbiji 1990-2010