Von Hegel zu Nietzsche: Der revolutionäre Bruch im Denken des 19. Jahrhunderts

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Felix Meiner Verlag, Jun 19, 2015 - Philosophy - 466 pages
Diese zum Klassiker avancierte Studie zur Geschichte des deutschen Geistes im 19. Jahrhundert sucht das Schicksal des Hegelschen Denkens zu erfassen: die Umbildung und Verkehrung der Philosophie des absoluten Geistes durch Marx und Kierkegaard, den Umschlag des geschichtlichen Denkens in das Verlangen nach Ewigkeit bei Nietzsche. Die Erstausgabe erschien 1941 in New York. Der Text dieser Studienausgabe folgt der leicht gekürzten 2. Auflage von 1950.
 

Contents

Goethe und Hegel
17
1 Goethes Anschauung der Urphänomene und Hegels Begreifen des Absoluten
20
b Der Unterschied in der Auslegung
22
2 Rose und Kreuz
28
b Goethes Verbindung der Humanität mit dem Kreuz
31
c Der lutherische Sinn von Rose und Kreuz
32
d Hegels und Goethes Protestantismus
33
e Goethes christliches Heidentum und Hegels philosophisches Christentum
34
Das bürgerlichchristliche Selbst
269
Die christliche Diktatur von oben und die atheistische Neuordnung der Gesellschaft von unten
271
Die Entwicklung der bürgerlichen Demokratie zur demokratischen Despotie
274
Die unbürgerliche Demokratie der Arbeiterschaft
278
Der Herdenmensch und das Führertier
281
II Das Problem der Arbeit
284
Die Arbeit als Entäußerung seiner selbst im Formieren der Welt
286
Die Arbeit als Aneignung der Welt und Befreiung des Menschen
291

f Das Ende der von Goethe und Hegel vollendeten Welt
40
Der Ursprung des geistigen Geschehens der Zeit aus Hegels Philosophie der Geschichte des Geistes
44
2 Die endgeschichtliche Konstruktion der absoluten Formen des Geistes
49
b der Philosophie
52
3 Hegels Versöhnung der Philosophie mit dem Staat und der christlichen Religion
59
II Althegelianer Junghegelianer Neuhegelianer
65
2 Der Umsturz der Hegelschen Philosophie durch die Junghegelianer
78
a L Feuerbach
84
b A Ruge
96
c K Marx
105
d M Stirner
118
e B Bauer
120
f S Kierkegaard
125
g Schellings Verbindung mit den Junghegelianern
130
3 Die Erneuerung der Hegelschen Philosophie durch die Neuhegelianer
136
III Die Auflösung von Hegels Vermittlungen durch die Entscheidungen von Marx und Kierkegaard
153
2 Die kritischen Unterscheidungen von Marx und Kierkegaard
162
b Kierkegaard
164
3 Die Kritik der kapitalistischen Welt und der verweltlichten Christenheit
168
b Kierkegaard
175
4 Der Ursprung von Hegels Versöhnung aus der Entzweiung
179
Der Umschlag der Philosophie der geschichtlichen Zeit in das Verlangen nach Ewigkeit
192
1 Nietzsches Beurteilung von Goethe und Hegel
193
2 Nietzsches Beziehung zum Hegelianismus der 40er Jahre
198
3 Nietzsches Versuch einer Überwindung des Nihilismus
206
V Der Geist der Zeit und die Frage nach der Ewigkeit
220
2 Zeit und Geschichte bei Hegel und Goethe
227
b Hegels Philosophie der Geschichte und Goethes Anschauung des Geschehens der Welt
232
I Das Problem der bürgerlichen Gesellschaft
255
Bourgeois und Citoyen
256
Bürgerliche Gesellschaft und absoluter Staat
260
Bourgeoisie und Proletariat
266
Das einzige Ich als Indifferenzpunkt des bürgerlichen und proletarischen Menschen
268
Die Arbeit als Selbstentfremdung des Menschen in einer ihm nicht zu eigenen Welt
295
b Die Kritik des abstrakten Arbeitsbegriffs der Hegelschen Philosophie
298
Die Bedeutung der Arbeit für das Selbstwerden
304
Die Arbeit als Auflösung der Andacht und Kontemplation
308
III Das Problem der Bildung
312
2 Die Junghegelianer
317
b Stirners Reduktion der humanistischen und realistischen Bildung auf die Selbstoffenbarung des Einzelnen
320
c B Bauers Kritik der Teilnahme an der Phrase des Allgemeinen
322
3 J Burckhardt über das Jahrhundert der Bildung und G Flaubert über die Widersprüche des Wissens
324
4 Nietzsches Kritik der ehemaligen und gegenwärtigen Bildung
326
IV Das Problem der Humanität
330
Der leibhaftige Mensch als das höchste Wesen des Menschen
333
Das Proletariat als die Möglichkeit des Gattungsmenschen
336
Das einzige Ich als der Eigner des Menschen
340
Das einzelne Selbst als die absolute Humanität
341
Der Übermensch als die Überwindung des Menschen
345
V Das Problem der Christlichkeit
350
1 Hegels Aufhebung der Religion in die Philosophie
351
2 Strauß Zurückführung des Christentums auf den Mythus
357
3 Feuerbachs Reduktion der christlichen Religion auf das natürliche Wesen des Menschen
358
4 Ruges Ersatz des Christentums durch Humanität
365
5 Bauers Destruktion der Theologie und des Christentums
366
6 Marx Erklärung des Christentums als einer verkehrten Welt
374
7 Stirners systematische Destruktion des Göttlichen und des Menschlichen
379
8 Kierkegaards paradoxer Glaubensbegriff und sein Angriff auf die bestehende Christenheit
383
9 Nietzsches Kritik der christlichen Moral und Kultur
392
10 Lagardes politische Kritik des kirchlichen Christentums
398
11 Overbecks historische Analyse des ursprünglichen und vergehenden Christentums
402
Schriftennachweis
417
Zeittafel
420
Anmerkungen
421
Copyright

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About the author (2015)

Karl Löwith wird 1897 in München geboren. Nach dem Besuch des Realgymnasiums beginnt er das Studium der Philosophie und Biologie in München, das er ab 1919 in Freiburg bei Husserl und Heidegger fortsetzt. Er promoviert 1923 bei M. Geiger mit einer Arbeit über Nietzsche und habilitiert sich 1928 bei Heidegger mit der Schrift Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen. Löwith entwickelt hier die These, daß das menschliche Individuum in erster Linie in mitmenschlichen Rollen existiert. Auf Grund seiner jüdischen Abstammung von den Natinalsozialisten verfolgt, geht Löwith als Rockefeller Stipendiat 1934 nach Rom. Zwei Jahre später folgt er einem Ruf an die Universität Sendai in Japan. Hier entsteht auch sein bekanntestes Werk Von Hegel zu Nietzsche. Diese Studie zur Geschichte des deutschen Geistes im 19. jahrhundert sucht das Schicksal des Hegelschen Denkens zu erfassen: die Umbildung und Verkehrung der Philosophie des absoluten Geistes durch Marx und Kierkegaard und den Umschlag des geschichtlichen Denkens in das Verlangen nach Ewigkeit bei Nietzsche.Als deutscher Emigrant auch von Deutschlands Verbündeten Japan nicht mehr geduldet, siedelt Löwith 1941 in die USA über, wo er zunächst am Hartforder Theologischem Seminar und später an der New School für Social Research eine Anstellung erhält. 1952 folgt er schließlich einem von Gadamer vermittelten Ruf an die Heidelberger Universität, wo er bis zu seiner Emeritierung 1964 arbeitet.Karl Löwith stirbt 1974 in Heidelberg.

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