Das höchste Gut in Kants deontologischer Ethik

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Walter de Gruyter GmbH & Co KG, May 22, 2018 - Philosophy - 260 pages

Die vorliegende Studie erforscht den Zusammenhang zwischen den Konzepten des höchsten Gutes und des kategorischen Imperativs in Kants praktischer Philosophie. Nach einer originiellen Lesart des Autors gebietet der kategorische Imperativ, das eigene Glück stets nur als Bestandteil allgemeinen Glücks zu verfolgen.

Das höchste Gut ist nun derjenige Zustand der Welt, der erreicht würde, wenn alle Menschen diesem Prinzip gemäß handeln würden und ihrem gemeinsamen Streben nach allgemeiner Glückseligkeit auch Erfolg beschieden wäre. Dieser Zustand ist ein notwendiges Ziel vernünftigen Handelns, das sich aus dem kategorischen Imperativ ergibt, dessen Verfolgung aber trotzdem über das bloße Handeln nach verallgemeinerbaren Maximen hinausgeht.

Durch eine Neuinterpretation von Kants These, im höchsten Gut sei das Glück stets proportional zur Tugend, gelingt es dem Autor, nicht nur diese These, sondern auch Kants Aussagen über Gerechtigkeit, Glückswürdigkeit und Hoffnung argumentativ an den kategorischen Imperativ zu binden und damit im Kontext des höchsten Guts zu rechtfertigen. Dem Autor zufolge hat das höchste Gut somit eine wichtige eigenständige Funktion in der kantischen Ethik, ohne ihren deontologischen Charakter in Frage zu stellen.

 

Contents

Einleitung
1
Kants deontologische Ethik
13
2 Gegenstände praktischer Vernunft
38
3 Kants Kritik an heteronomen Moralbegründungen
80
Das höchste Gut
111
5 Glückseligkeit als zweites Element des höchsten Guts
129
6 Die Proportionalität zwischen Sittlichkeit und Glückseligkeit
169
7 Die Pflicht zur Beförderung des höchsten Guts
197
Schluss
228
Zitierweise
233
Literatur
235
Personenregister
245
Sachregister
248
Copyright

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About the author (2018)

Florian Marwede, Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

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