Selbstbezug und Normativität

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F. Schöningh, 1998 - Philosophy - 293 pages
Die neuzeitliche Philosophie beginnt mit der Einsicht Descartes', daß sich die Aussagen, in denen man sich selbst Gedanken, Absichten, Meinungen zuschreibt, fundamental von denen unterscheiden, in denen man die Welt der körperlichen Dinge beschreibt. Descartes, und mit ihm eine bis heute mächtige Tradition, schließt daraus, daß sich diese Ich-Aussagen auf eine eigene Welt geistiger Dinge beziehen. Der von den Kognitions- und Neurowissenschaften inspirierte philosophische Naturalismus hat dagegen in jüngster Zeit eine Reihe von Arbeiten hervorgebracht, die dem Selbstbezug unseres geistigen Lebens einen Ort in der einheitlichen Welt natürlicher Phänomene zuweisen. Das vorliegende Buch zeigt, warum die cartesische wie die naturalistische Deutung des bewußten Selbstbezugs gleichermaßen verfehlt sind.

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