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Das Leibgedächtnis. Ein Beitrag aus der Phänomenologie Husserls

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Zusammenfassung

Die Unterscheidung von verschiedenen Gedächtnisformen und -systemen sowie die Beziehung zwischen Gedächtnis und Leiblichkeit stehen sowohl im Fokus der kognitionswissenschaftlichen, als auch der phänomenologischen Debatte. In diesem Artikel wird versucht, beide Ansätze zum Thema in einen Dialog zu bringen. Das Leibgedächtnis wird hier zunächst phänomenologisch als der konkreteste Ausdruck des impliziten Gedächtnisses bestimmt. Basierend auf Edmund Husserls Analysen zum Zeitbewusstsein und zur leiblichen Erfahrung werden folglich die Strukturen und die Dynamik des Leibgedächtnisses hervorgehoben. Dabei wird gezeigt, dass das Leibgedächtnis sowohl in den Wahrnehmungsprozessen als auch in der Gestaltung des präreflektiven leiblichen Selbstbewusstseins eine unentbehrliche Rolle spielt. Schließlich wird die Relevanz der durchgeführten phänomenologischen Analysen im Rahmen der aktuellen Debatte über Gedächtnissysteme in den Kognitionswissenschaften diskutiert.

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Notes

  1. Ich werde auf diesen Unterschied mit Bezug auf Husserls Ansatz später zurückkommen.

  2. Vgl. Descartes (1996) AT V, 57. Diese Form von leiblichem Gedächtnis wird von Descartes anhand eines Beispiels aus seiner eigenen Erfahrung verdeutlicht. In seiner Kindheit sei Descartes in ein zwielichtiges (louche) Mädchen verliebt gewesen. Diese Erfahrung habe damals bestimmte Falten in seinem Gehirn hervorgebracht, welche auch in der Zukunft seine positive Neigung zu zwielichtigen Menschen bedingt haben. Die dem körperlichen Gedächtnis zugrundeliegenden Falten des Gehirns sind nämlich mit den Falten eines Papierblattes vergleichbar: In beiden Fällen wird die Formung neuer Falten dazu neigen, einer älteren Falte (in Descartes Beispiel diejenige der ursprünglichen Verliebtheit) nachzugehen.

  3. In einem Brief an Mersenne (01.04.1640) schreibt Descartes diesbezüglich: „Je crois que c’est tout le reste du cerveau [außer der Zirbeldrüse M.S.] qui sert le plus à la mémoire, principalement ses parties intérieures, et même aussi que toutes les nerfs et les muscles y peuvent servir; en sort que par exemple, un joueur de luth a une partie de sa mémoire dans ses mains; car la facilité de plier et de disposer ses doigts en diverses façons, qu’il a acquise par l’habitude aide à le faire souvenir des passages pour l’exécution desquels il les doit ainsi disposer.“ (Descartes 1996, AT III, 48).Vgl. dazu auch, Descartes Lettre à Meyssonnier 29.01.1940; Lettre à Mersenne 01.04.1640; 06.08.1640; Lettre à Chanut 06.06.1647; Lettre à Mesland 02.05.1644; Regula XII; AT III, 18–21; 47–48; 84–85; 142–144; AT IV, 114–115; AT V, 57–60; AT X, 201; 418; und Kieft (2006).

  4. Vgl. Thirion (2005).

  5. Nach Edward Casey (1984) sei der Mangel an einer ausführlicheren Theorie des Leibgedächtnisses in der Phänomenologie der Wahrnehmung mit dem realistischen Ansatz zum Phänomen Erinnerung verbunden, welcher in diesem Werk noch dominant sei. Es darf aber dabei nicht unterschätzt werden, dass Merleau-Ponty schon in diesem Werk mehrmals die repräsentativen Gedächtnisphänomene von nicht-repräsentativen in einer Art und Weise unterscheidet, die schon in Richtung einer Theorie des Leibgedächtnisses geht. Das Fehlen der expliziten Ausarbeitung einer solchen Theorie rechtfertigt meines Erachtens nicht Maxine Sheets-Johnstones (2009) Position, laut welcher Merleau-Ponty die Eigentümlichkeit der kinästhetischen Erfahrung und somit des kinästhetischen Gedächtnisses unterschätzt habe. Im Gegenteil integriert Merleau-Ponty die Analysen über die Beweglichkeit in eine umfangreiche Beschreibung der sinnhaften Beziehung der leiblichen Subjektivität zur Welt.

  6. Die radikale Störung dieser Selbstverständlichkeit kann sich in extremen Fällen pathologisch auf einer existentialen Ebene auswirken. Vgl. dazu Blankenburg (1971).

  7. In diesem Sinne versteht Husserl die Selbstkonstitution des inneren Zeitbewusstseins als eine retentional-protentionale, kontinuierliche Synthese. Ferner führt er an einigen Stellen den Begriff der Fernretention ein, um die Rolle dieser Synthese nicht auf das jeweils aktuelle Erlebnis zu beschränken (Hua XI, 288 ff.). Vgl. dazu auch Rodemeyer (2006, 86 ff.) and De Warren (2009, 182 ff.).

  8. Vgl. u. a. Hua X, 27–31; 73 ff.; 269-288; Hua XXXIII, 3–15; 15–20; 21–49; 65–81; 142–159.

  9. Als Beispiel der Explikation einer implizit einfallenden Erinnerung gibt Husserl in den Analysen zur passiven Synthesis das assoziative Auftauchen des Bildes einer schönen Seelandschaft während eines Gesprächs (Hua XI, 122). Das Auftauchen eines solchen Bildes wirkt zunächst als vage Präsenz im Hintergrund der Situation, die sich evtl. aufdrängen kann. Erst reflektiv kommen wir dazu, den “Träger” dieses Auftauchens zu erkennen und explizit zu machen (in diesem Fall das Gesprächsthema, aber sehr oft sinnliche Elemente wie ein bestimmter Duft oder Geschmack).

  10. „Es kann nun auch eine Wiedererinnerung den Charakter des Auftauchens aus dem dunklen Vergangenheitshorizont haben, sie taucht als ein Stehendes und Bleibendes auf, sie wirkt als eine sekundäre Sinnlichkeit, übt einen Reiz zur spontanen Zuwendung und dann weiter, wenn wir uns in diese Intention ,vertiefen‘, zur Herstellung einer wieder konstituierenden Erinnerung, als einer Erneuerung der Wahrnehmung in der Modifikation des erinnernden Wieder-Bewusstseins, in der das Ereignis sich quasi-originär wieder konstituiert als Einheit eines Dauernden. Und so kann eine wieder einfallende Kette von dunklen, toten Erinnerungen als einheitlicher Reiz wirken und übergehen in eine Kette von konstituierenden Wiedererinnerungen.“ (Hua XXXIII, 364).

  11. Affektion ist somit die Möglichkeitsbedingung sowohl des impliziten, als auch des expliziten Gedächtnisses. Dass sie eine notwendige, jedoch nicht hinreichende Bedingung für das explizite Gedächtnis ist, zeigt sich z. B. beim Trauma. In diesem Fall ist die Affektion des vergangenen Ereignisses in einer aktuellen Situation gerade zu stark und beängstigend, um zu einer expliziten Wiedererinnerung zu führen. Die freireproduktive Aktivität des Ich, die beim Trauma gehemmt ist, stellt folglich ein weiteres notwendiges Moment der Explikation dar.

  12. Das erste Moment dieser Leistung ist die sogenannte Urassoziation oder assoziative Weckung, welche die Struktur der lebendigen Gegenwart ausmacht. Das dritte Moment ist der Übergang von der impliziten Assoziation zur expliziten Wiedererinnerung.

  13. „Aber wesensmäßig bedingt Hinwendung, Hinstreben des Ich auf das Versunkene ein Neues: das vermögliche Geschehen der Reproduktion, die, ungehemmt sich auswirkend, zur vergegenwärtigenden Anschauung wird. In ihr ist dann das Ich ,wieder‘ beim reproduzierten Vergangenen, als wie es selbst war und für das Ich war, und es war für das Ich in seinem ,damaligen‘ Wahrnehmungsfeld.“ (Ms. D 14/38 a). Prinzipiell besteht nach Husserl die Möglichkeit, jede vergangene Erfahrung explizit zu vergegenwärtigen. Es fragt sich hier aber, ob es nicht Erfahrungen gibt, die sich wesentlich der expliziten Reproduktion entziehen.

  14. Vgl. auch ebd. 33 a: „Ein vollständiges Fortfallen von Weckbarem ist nicht möglich, nämlich für <ein> Sein in wacher Gegenwart, und zunächst als Ausgang ein Sein als waches Ich in einer weltlichen Wahrnehmungsgegenwart. Die Wahrnehmung ist ja Apperzeption und als solche Wiedererkennen – der eigene Leib und seine zumindest in der Typik wiedererkannte Umgebung.“

  15. Im Manuskript D 14, 33 a ff. erwähnt Husserl andere Beispiele der Wirkung des impliziten Gedächtnisses: die Begegnung einer bekannten, aber nicht explizit erinnerten Person, deren Gesichtszüge uns aber irgendwie bekannt erscheinen; das Wiedererkennen eines vertrauten Gesichtes ohne Zuerkennung einer bestimmten Personidentität bei kranken oder alten Menschen.

  16. Zum abstraktiven Charakter der Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins vgl. Hua XI, 125–128.

  17. In diesem Sinne spielt das implizite Gedächtnis eine wichtige Rolle bei der Konstitution des Typus, d. h. der aus der Erfahrung stammenden Vorform des Begriffs, welche als habituelles implizites Wissen bei jeder neuen Erfahrung latent wirkt. Vgl. dazu Husserl (1972, 32 ff., 136 ff.) und Lohmar (2008, 119 ff.).

  18. „Oft vollzieht sich […] das Wahrnehmen als wiederholendes, also zyklisch kehrt es zu schon vordem Wahrgenommenem, bzw. also dem Behaltenen zurück, es wieder wahrnehmend, von da aus wieder das schon zur Kenntnis Gebrachte ursprünglich sich vor Augen stellend. Das Wieder-zur-Kenntnis-Bringen, das hier ersteht und das in einer offenen und vermöglich beliebigen Fortsetzung der Wiederholung <besteht>, <ist> eine Grundgestalt der Ausbildung eingeübter Erfahrungserkenntnis, die ,instinktive‘ Vorform der Bildung ,eingeprägter‘ Erfahrung“. (Hua XXXIX, 463).

  19. „,Einübung‘. Das Ich in der Einheit eines Interessenganges. Zueignung der Intention. Übung hierzu in <der> Form des Könnens, einer intensivierten Vermöglichkeit. Jetzt kann ich, wenn ich will; so geschieht es von mir her im Tun. Der Inhalt verschwindet. Nicht nur Minderung, sondern Verschwinden. Aber kinästhetisch gewinne ich es wieder. Was ist das Kinästhetische? Ein ursprüngliches Geschehen, des ,ich bewege‘, das Beziehung gewinnt zu affizierenden sinnlichen Daten, und mit Abwandlung der Interessen.“ (Ms. D 14/61b-62 a).

  20. „Jede Erscheinung ist nur Erscheinung, jede erfahrende Objektapperzeption nur Apperzeption aus der Aktivität des Ich, die <einerseits> in die Passivität der kinästhetischen Verläufe und andererseits <in> die spezifische Hyle in ihrem Miteinanderverlaufen eingreift, auf die Hyle in ihren Steigerungen folgend, auf das optimal Gesteigerte sich richtet, in dem Wandel, der es wieder verschwinden lässt, auf dessen Wiederkehr, auf Erneuerung der Steigerungsreihe und ihr <Ms.: sein> Optimum hinstrebt und dabei bewusst wird des Einflusses auf die Kinästhese und durch sie vermittelt auf das Optimum; <so> dass es, <das Ich>, nun auf dem Wege der Übung Herrschaft gewinnt und als Erwerb die freie Verfügbarkeit über das Erworbene, immer wieder Identifizierbare auf dem Wege-System der Kinästhesen.“ (Ms. D 10/21 b).

  21. „Die apperzipierte, und zwar wahrnehmungsmäßig <apperzipierte> Körperbewegung der Hand ist ständig begleitet und fest assoziiert mit jener nicht-perspektivierenden Kinästhese bzw. ihrem zugehörigen Verlauf. Dieser Verlauf gehört einem eigenen kinästhetischen System an, das als kinästhetisches aktiv dirigiert werden kann aufgrund einer eigenen Übung und Herrschaft.“ (Ms. D 10/44b).

  22. „Die ersten Wach-Tätigkeiten, die ersten Affektionen, die unmittelbar instinktive Erfüllung finden, etwa die Saugtätigkeit des Neugeborenen. Sowie der Geruch der Mutterbrust und die Lippenberührungsempfindung eintritt, ist eine instinktive Richtung auf das Trinken geweckt, und eine ursprünglich angepasste Kinästhese tritt ins Spiel. […] Was ist an der Kinästhese das rein Ichliche? Nichts anderes als die von den Trugempfindungen (Geruch etc.) im Ich geweckte Affektion. Kommt es nicht alsbald zum Trinken, wie ist es da? Etwa der Geruch allein weckt ein weiteres, sozusagen eine Leer-app<erzeption>, die doch kein ,bewusstes‘ Ziel hat. Tritt dann Berührung ein, so ist der Weg zur Erfüllung aber erst recht fortgehender instinktiver Trieb, der unerfüllte Intention ist. Dann in der Erfüllung Schluckbewegungen etc. als Erfüllung bringend, als den instinktiven Trieb enthüllend. Das sind also Modi des Begehrens, Willensmodi sozusagen: Vormodi, aber mit zugehörigen, mit zur Enthüllung dieser Erfüllung gehörigen Empfindungskomplexen.“ (Hua Mat VIII, 326).

  23. „Die instinktive Intention und instinktive Lust der Erfüllung betrifft nicht einen Endzustand, sondern den ganzen Prozess, kontinuierlich die Momentanintention sich erfüllen <zu> lassen weder als Träger neuer Intentionen zu neuen Erfüllungen übergehen <zu> lassen; also <die> Einheit des Prozesses der Intention-Erfüllung, das ist selbst das Telos, das ist, dass <sich> die instinktive Intention, die einheitlich von vornherein auf dieses Ineinander der Intentionalität und ihrer Entspannung geht, und sich als einheitliche nicht in einer Phase, sondern in ständigem Tun erfüllt, <erfüllt>.“ (Hua Mat VIII, 328).

  24. „Nun haben die kinästhetischen Erfüllungen, also die Verläufe von hyletischen Vorkommnissen der Kinästhesen ihre ,angeborene‘ Systematik. In dem Ablauf, der faktisch erfolgt, heben sich die sich wiederholenden Bewegungsgestalten ab, und instinktiv geht die Tendenz auf Wiederholung ähnlicher und dann je derselben, auf Wiedererreichung der früheren Kinästhese, und doch auch nie bei ihr als Telos verharrende, sondern alsbald fortgehende und wiederholende Bewegung, die doch gegliedert ist in Wiederholungen, und so schließlich auf Übung und Herrschaft, die das verfügbare System konstituiert hat und sich in der Durchlaufung des Altvertrauten und im Vermögen, es wiederholend zu gewinnen, freut. Wir müssten also wohl sagen, der Instinkt, der in der Kinästhese sich auswirkt, geht letztlich auf die Konstitution des beherrschten Systems als Einheit einer vermöglichen Zugänglichkeit, beliebiger Wiedererzeugung jeder Lage. So lautet etwa die Konstruktion, wenn es richtig ist, dass jede kinästhetische Sphäre für sich ein instinktiver Zusammenhang ist, der sich für sich auswirken kann, sich enthüllen kann in der Habitualität der Ausbildung eines kinästhetischen Systems und darin beschlossen seiner Teilsysteme.“ (Hua Mat VIII, 328–329).

  25. Vgl. dazu Schacter (1996, 137–139); Milner et al. (1998); Kandel (2001); Kandel (2006).

  26. Vgl. dazu Schacter (1987); Tulving and Schacter (1990); Schacter and Tulving (1994); Schacter et al. (1999).

  27. Vgl. dazu Varela (1999); Gallagher und Varela (2003); Thompson (2007, 312–359).

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Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich bei dem Direktor des Husserl Archivs zu Leuven, Herrn Professor Ullrich Melle, für die Erlaubnis, aus Husserls unveröffentlichten Manuskripten zu zitieren, herzlich bedanken. Mein bester Dank gilt auch der Arbeitsgruppe der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie der Klinik für allgemeine Psychiatrie, Heidelberg, für die wichtigen Ratschläge zur Ausarbeitung einer ersten Version dieses Textes.

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Summa, M. Das Leibgedächtnis. Ein Beitrag aus der Phänomenologie Husserls. Husserl Stud 27, 173–196 (2011). https://doi.org/10.1007/s10743-011-9088-8

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