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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter November 24, 2015

What Zarathustra Whispers

  • Gabriel Zamosc
From the journal Nietzsche-Studien

Abstract

In this essay I defend my interpretation of the unheard words that Zarathustra whispers into Life’s ear in “The Other Dance Song” and that have long kept commentators puzzled. I argue that what Zarathustra whispers is that he knows that Life is pregnant with his child. Zarathustra’s ability to make Life pregnant depends on his overcoming of Eternal Recurrence which threatens to strangle him with disgust of human beings and all of existence, thereby making him into a spiritual eunuch whose will has turned into not-willing. The insemination of Life is a transfiguring act that raises Life from her blind animality (or materiality) into the level of a spiritually fertile existence, which is the condition of human freedom. This act is performed with the help of our capacity for theoretical knowledge, which is why it requires love of Wisdom. However, love of Wisdom can make us infertile, and thus unfree, when pursued for its own sake (knowledge can choke). I conclude by considering who might be the child of Zarathustra and Life.

Zusammenfassung

In diesem Aufsatz verteidige ich meine Interpretation der unhörbaren Wörter, die Zarathustra in „Das andere Tanzlied“ in das Ohr des Lebens flüstert und seit langem Kommentatoren ratlos machen. Was Zarathustra flüstert, ist, so meine These, dass er weiß, dass das Leben mit seinem Kind schwanger ist. Zarathustras Fähigkeit, das Leben zu schwängern, hängt von seiner Überwindung des Gedankens der ewigen Wiederkehr ab, der ihn durch den Überdruss am Menschen und an allem Dasein zu erwürgen bedroht und ihn dabei zu einem spirituellen Eunuchen macht, dessen Wollen zum Nicht-Wollen geworden ist. Die Befruchtung des Lebens ist eine umgestaltende Tat, die das Leben von seiner blinden Tiernatur (oder Stofflichkeit) auf die Ebene eines spirituell fruchtbaren Daseins erhebt, was die Voraussetzung menschlicher Freiheit ist. Dieser Akt wird mit Hilfe unserer Fähigkeit zu theoretischem Wissen ausgeführt, weshalb er Liebe zur Weisheit erfordert. Liebe zur Weisheit kann uns jedoch unfruchtbar und damit unfrei machen, wenn sie um ihrer selbst willen verfolgt wird (Wissen kann ersticken). Ich schließe mit der Überlegung ab, wer Zarathustras und des Lebens Kind sein konnte.

Online erschienen: 2015-11-24
Erschienen im Druck: 2015-11-27

© 2015 by Walter de Gruyter Berlin/Boston

Downloaded on 29.3.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/nietzstu-2015-0130/html
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