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  1.  4
    Die allgemeine Dienstpflicht: Eine Kritik.Andreas Cassee & Sabine Hohl - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Dieser Beitrag kritisiert aktuelle Vorschläge zur Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Vier Argumente für einen verpflichtenden Dienst zugunsten der Allgemeinheit werden diskutiert und zurückgewiesen: Das paternalistische Argument, das sich auf den Nutzen der Dienstpflicht für die Dienstpflichtigen selbst beruft, scheitert aus prinzipiellen Erwägungen. Das sozialstaatliche Argument, das die Dienstpflicht durch ihre Rolle bei der Erfüllung sozialstaatlicher Aufgaben gerechtfertigt sieht, ist wenig überzeugend, solange es mildere Mittel gibt, diese Aufgaben zu erfüllen. Das Argument über Gemeinschaftlichkeit, das die Dienstpflicht mit einer Konzeption des (...)
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  2.  4
    Dissoziation als Konzept der Ethik und Sozialkritik.Anita Horn - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Ausgehend von der Kritik einer fehlenden psychologisch informierten Subjekttheorie als Grundlage der Theorie Epistemischer Ungerechtigkeiten von Miranda Fricker wird der Begriff der Dissoziation als sozialphilosophisches Kriterium eingeführt. Die philosophische Technik der Dissoziation wird im Verhältnis zum psychologischen Verständnis des Begriffs diskutiert. Es wird die These vertreten, dass dissoziative Mechanismen und Phänomene innerpsychische und kollektive Prozesse miterklären können, die zur Genese und Aufrechterhaltung epistemischer Ungerechtigkeiten sowie insbesondere zur Persistenz von Ideologien beitragen.
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  3.  5
    Der Gebrauch von Emotionen als Regierungshandeln?Verena Kettner - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    In diesem Artikel wird anhand von zwei Fallbeispielen von Eifersucht in konsensuell nicht-monogamen Beziehungsgefügen dargelegt, inwiefern Emotionen neoliberal-patriarchalen (Selbst-)Regierungstechnologien inhärent sind. Emotionen werden dabei aus einer postkolonialen, queerfeministischen Affektperspektive betrachtet, da sie hierbei sowohl als den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen sie entstehen, inhärent, als auch diese Verhältnisse (re-)produzierend gedacht werden. Emotionen dienen in dieser Sichtweise und in diesem Artikel als Erkenntnismoment und als Analysetool, die ambivalent wirken, da sie sowohl den Status Quo affirmieren als diesen auch unterminieren können. Mithilfe dieser (...)
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  4.  10
    Polyamorie und Ethik.Janina Loh - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    „Polyamorie“ ist die Bezeichnung für das explizite und konsensuelle Eingehen mehrerer Liebesbeziehungen zur selben Zeit. Mit polyamoren Konstellationen korreliert, dafür wird in diesem Beitrag argumentiert, eine Ethik der Beziehungsgestaltung und sie schließen darüber hinaus für gewöhnlich das Teilen äquivalenter gesellschaftspolitischer Prämissen ein, auf die im Folgenden an einigen Stellen hingewiesen wird. Eine Ethik der Polyamorie umfasst zwei Eigenschaften: Polyethiken brechen zum einen mit dem traditionellen Verständnis vom Individuum oder Handlungssubjekt. Ich werde zeigen, dass polyamoren Beziehungsnetzwerken und der Ethik, die in (...)
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  5.  6
    Einleitung: Polyamorie.Kühler Michael & Janina Loh - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Die Vorstellung, dass wir mehrere Menschen zugleich lieben können, wird in modernen, westlich geprägten Gesellschaften sowohl als fast trivialerweise wahr anerkannt, als auch als grundsätzlich verfehlt abgelehnt. Während beispielsweise kein Zweifel daran besteht, dass wir üblicherweise unsere Eltern und zeitgleich etwaige Geschwister sowie umgekehrt Eltern für gewöhnlich alle ihre Kinder lieben und wir zudem zumeist mehrere enge und tiefe Freundschaften pflegen, ist die gesellschaftlich vorherrschende Auffassung von romantischer Liebe weitgehend von der Idee geprägt, dass es sich ausschließlich um exklusive Zweierbeziehungen (...)
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  6.  3
    Simone Weil.Bastian Ronge - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Der vorliegende Aufsatz entwickelt die These, dass Arbeitsteilung ein wesentliches Medium ist, um gesellschaftliche Verachtung zu organisieren und zu mobilisieren. Er tut dies im Ausgang und im Rückgriff auf Simone Weil. Ihre Überlegungen zu Arbeit und Arbeitsteilung erlauben es, einen Brückenschlag zwischen zwei aktuellen Forschungssträngen zu schlagen, die in der Regel nebeneinanderher laufen: die sozialphilosophische Diskussion um das Verhältnis von Anerkennung und Arbeit auf der einen Seite und die Debatte zur Frage bedeutungsvoller Arbeit (meaningful work) in der Politischen Philosophie auf (...)
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  7. Ideale polyamoröse Verpflichtung.Raja Rosenhagen - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2):217-258.
    (English abstract further below.) -/- Wer denkt, Polyamorie erfordere ein geringeres Maß an Verpflichtung als Zweierbeziehungen, der liegt gründlich daneben. Wie aber gestaltet sich polyamoröse wechselseitige Verpflichtung idealerweise? In diesem Beitrag untersuche ich, ob sich ein bestimmtes, auf Iris Murdochs Konzeption von Liebe als gerechter Aufmerksamkeit beruhendes Ideal wechselseitiger Verpflichtung in romantischen Partnerschaften fruchtbar auf polyamoröse Beziehungsgeflechte anwenden lässt. Ich beginne damit, Murdochs im deutschsprachigen Raum kaum rezipierte Liebeskonzeption ausführlich darzustellen und diese dabei von Simone Weils Position abzugrenzen, der Murdoch (...)
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  8.  2
    Liebe, Polyamorie und (kein) Sex.Elke Elisabeth Schmidt - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Polyamorie ist romantische Liebe, die sich auf mindestens zwei Personen bezieht oder beziehen kann. Eine solche Definition klingt leichter als sie es tatsächlich ist. Um eine genaue und adäquate Analyse von Polyamorie zu leisten, muss, erstens, geklärt werden, was Liebe – die hier allein als romantische Liebe thematisiert wird – überhaupt ist. Sie ist, so soll gezeigt werden, ein spezifisches dispositionales Emotionsmuster, das eine besonders starke Form der subjektiven Bedeutsamkeit konstituiert. Auf dem Hintergrund dieses Verständnisses von romantischer Liebe im Allgemeinen (...)
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  9.  13
    Natur und Nichtidentität zwischen Theodor W. Adorno und Donna J. Haraway.Miriam Schröder - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Im Angesicht der Klimakatastrophe häufen sich die Versuche, Autor*innen der frühen Kritischen Theorie in Debatten um das sogenannte Anthropozän einzubringen. Häufig wird eine produktive Auseinandersetzung mit anderen Theorietraditionen allerdings kategorisch verweigert. In diesem Beitrag wird Theodor W. Adornos Naturbegriff in ein Gespräch mit den Arbeiten der Wissenschaftstheoretikerin Donna J. Haraway gebracht. Er zeigt, dass die gemeinsame Diskussion einen wertvollen Beitrag zu einer Kritik an gesellschaftlichen Naturverhältnissen leisten kann. Dafür werden zunächst Punkte der Überschneidung in den jeweiligen Naturbegriffen herausgearbeitet. Anschließend wird (...)
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  10.  6
    Polyamorie & Freundschaft.Simon Stromer & Sinja Hofmann - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Dieser Beitrag hinterfragt das weitläufige Verständnis von Polyamorie als eine Form der Liebe beziehungsweise Beziehungsform, die (1) notwendigerweise romantische Liebesbeziehungen in einem engen Verständnis beinhaltet, das heißt einschließlich Sex, und (2) Freundschaft ausschließt. Über eine Untersuchung und Zurückweisung der These, dass romantische Liebesbeziehungen ohne Sex nicht denkbar sind, kommt der Beitrag zu einer Analyse von romantischen Liebesbeziehungen und Freundschaften. Anhand einer vergleichenden Analyse der in romantischen Liebesbeziehungen wie auch in engen Freundschaften realisierten Beziehungsgüter kann gezeigt werden, dass sich diese kaum (...)
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  11.  4
    Compersion in nicht-monogamen Beziehungen – eine buddhistische Perspektive.Sven Walter, Luu Zörlein & Hin Sing Yuen - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (2).
    Compersion ist ein affektiver Zustand, der häufig im Zusammenhang mit Polyamorie und allgemein nicht-monogamen Beziehungen diskutiert wird. Er wird in der Regel als eine positive emotionale Reaktion darauf beschrieben, dass die*der Partner*in Zeit und/oder Intimität mit anderen genießt, gewissermaßen als ‚das Gegenteil von Eifersucht‘. Wir argumentieren dafür, dass eine buddhistische Perspektive dazu beitragen kann, die Natur dieser bislang schlecht verstandenen Emotion zu erschließen. Indem wir eine buddhistische Perspektive auf Compersion einnehmen, die auf den sogenannten ‚vier göttlichen Verweilzuständen‘ basiert, d. h. (...)
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  12.  14
    Kontroversität in der politischen Bildung.Theresa Bechtel, Arne Schrader & Dirk Lange - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    In diesem Beitrag kommentieren die Autor:innen zunächst den von Drerup entwickelten Orientierungsrahmen und folgen den basalen Schlüssen des Autoren, zeigen aber auch Leerstellen und eigene Schwerpunktsetzungen auf. Der kritische Teil des Beitrags konzentriert sich auf die Kommentierung der Leitlinien für die Unterrichtspraxis für Lehrkräfte, die von Johannes Drerup zur als Hilfestellung für Lehrkräfte als Basis für einen am Kontroversitätsgebot orientierten Unterricht entwickelt wurden. Das diesen Leitlinien inhärente Vorhaben Drerups, den zweiten Grundsatz des Beutelsbacher Konsens’ zu konkretisieren, wird aus Sicht der (...)
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  13.  3
    Einleitung: Demokratische Bildung und die Kontroverse über Kontroversitätsgebote.Jens Beljan & Nils Berkemeyer - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Der Beitrag führt in das Author meets Critics zum Buch „Kontroverse Themen im Unterricht. Konstruktiv streiten lernen“ (Reclam 2021) von Johannes Drerup ein. Zu diesem Zweck geben wir einen kurzen Überblick über zentrale Probleme und Herausforderungen von Demokratieerziehung und demokratischer Bildung, die in der Debatte über den angemessenen Umgang mit kontroversen Themen im Unterricht verhandelt werden.
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  14.  8
    Die unintegrierbare Zeit.Daniel Broschmann - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Durch den Kontrast zu psychischen Erkrankungen zeigt sich die enge Verwobenheit zwischen Zeitlichkeit und gutem Leben. Im Gegensatz zur Depression und Schizophrenie ist die Posttraumatische Belastungsstörung bisher wenig unter einer zeitpsychopathologischen Perspektive untersucht worden. Tatsächlich kann diese aber mit ausgeprägten Störungen des Zeiterlebens einhergehen: Diese soll als unintegrierbare Zeitlichkeit beschrieben werden und lässt sich durch eine sich-aufdrängende, gegenwärtige Vergangenheit, eine unsichere Gegenwart und eine verkürzte Zukunftsperspektive charakterisieren.
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  15.  8
    Einleitung: Zeit und das gute Leben.Anne Clausen & Mark Schweda - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Der vorliegende Schwerpunkt beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Zeit und gutem Leben. Er verfolgt das Ziel, die systematische Auseinandersetzung mit den Themen, Problemen und Fragestellungen voranzubringen, die das Verhältnis zwischen den zeitlichen Strukturen der menschlichen Existenz auf der einen und den Bedingungen guten, sowohl subjektiv erfüllten als auch objektiv gelingenden Lebens auf der anderen Seite betreffen. Die verschiedenen Beiträge spannen ein breites Spektrum theoretischer Ansätze, thematischer Ausrichtungen und praktischer Bezüge auf. Es reicht von der philosophischen Erörterung grundlegender Fragen der (...)
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  16.  4
    Kontroversen über Kontroversen und kein Ende.Johannes Drerup - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Der Beitrag diskutiert die unterschiedlichen Kritiken, die an meiner in „Kontroverse Themen im Unterricht. Konstruktiv streiten lernen“ vorgelegten Position vorgebracht wurden. Im Durchgang durch diese Kritiken werde ich jeweils meine eigene Position klären und aufzeigen, wo Konkretisierungs- und Revisionsbedarf besteht und wo nicht. Ich schließe mit drei Forschungsdesideraten, die Möglichkeiten der konstruktiven Fortführung und Weiterentwicklung der philosophischen und wissenschaftlichen Debatte über kontroverse Themen im Unterricht skizzieren.
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  17.  5
    Antiextremistische Reichweite der Kontroversität an Schulen?Dominik Feldmann - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Der folgende Kommentar richtet das Augenmerk auf die Frage, wie weit Kontroversität in politischen Debatten an Schulen reichen sollte. Johannes Drerup schlägt in seiner Studie „Kontroverse Themen im Unterricht“ dazu unter anderem ein politisches Kriterium vor, um die Reichweite von Kontroversität zu bestimmen. Der Orientierungsrahmen dafür besteht nach Drerup aus liberal-demokratischen Grundwerten. Tasten Positionen diese an, sollten diese nicht Teil politischer Kontroversen an Schulen sein. Doch sind solche Werte klar zu bestimmen und eignen sie sich zur didaktischen Konkretion an Schulen? (...)
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  18.  4
    Anmerkungen zu Drerups politischem Kriterium für legitime Kontroversen im Unterricht.Marie-Luisa Frick - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Johannes Drerup schlägt für normativ-politische Kontroversen ein Kriterium vor, anhand dessen bestimmt werden soll, wann diese Kontroversen legitime Unterrichtsthemen sind und in Folge dem Kontroversitätsgebot unterliegen. Dies ist dann der Fall, wenn für kontroverse Fragen „auf Basis politischer Grundwerte und -prinzipien, die als konstitutiv gelten können für die Ermöglichung eines guten persönlichen und politischen Lebens in liberal-demokratischen Staaten, keine eindeutige Antwort abgeleitet werden kann.“ Zu diesen Grundwerten und -prinzipien zählt Drerup auch „Grund- und Menschenechte“. Mein kurzer Beitrag möchte zeigen, weshalb (...)
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  19.  7
    Eine religionspädagogische Replik auf Johannes Drerups Studie „Kontroverse Themen im Unterricht“.Jan-Hendrik Herbst - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Im Beitrag wird Johannes Drerups pädagogischer Ansatz zum Umgang mit kontroversen Themen im schulischen Unterricht kritisch diskutiert. Aus einer religionspädagogischen Perspektive werden dabei vor allem Leerstellen problematisiert und nicht die Stärken von Drerups Konzeption fokussiert. Moniert werden vor diesem Hintergrund vorwiegend zwei Punkte: Drerups theoretischem Zugriff fehlt ein systematischer Ort für eine gesellschaftliche Kontextanalyse, da er eine gesellschaftstheoretische Modellierung und empirische Spezifizierung der sozialen Verhältnisse im Vagen belässt (1). Dies führt auch dazu, dass die Eigenlogik des Phänomens Religion nicht adäquat (...)
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  20.  4
    Das Glück des Zufalls.Thomas Hilgers - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    In diesem Aufsatz präsentiere ich drei Argumente für die These, dass die Erscheinung bzw. die Erfahrung des Zufalls eine besondere Quelle von Glück sein kann. Genauer gesagt zeige ich (vor allem in einer Auseinandersetzung mit einigen zentralen Gedanken Heideggers), dass die Erfahrung des Zufalls ein Gefühl von Lebendigkeit, ein Gefühl des uns Entgegenkommens der Welt sowie ein Gefühl von Korrespondenz implizieren kann. In einem weiteren Schritt untersuche ich, inwiefern die im heutigen Informationszeitalter wirkmächtigen Zeitstrukturen dem Erscheinen von Zufällen opponieren. In (...)
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  21.  5
    Zwischen Kohärenz und Inhalt – Narrativität als Sinngeber.Lukas Kiemele - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Die aktuelle philosophische Debatte darüber, wie Sinn im konkreten menschlichen Leben gestiftet und durch was er getragen wird, stellt vielfältige Argumentationen für die Rolle von Narrativität bereit. Der Ausgangspunkt dieses Artikels liegt in der Frage nach einer Verteilung von Rollen in Sinnträger und Sinnstifter sowie nach dem Verhältnis zwischen dem Attribut ‚Sinnhaftigkeit‘ und dem Begriff ‚Leben‘. Die Bestimmung von Sinnträgern scheint deshalb trivial, weil die Verbindung von ‚Sinnhaftigkeit‘ und ‚Leben‘ bereits in der Frage nach einem Sinn im Leben stattfindet. Was (...)
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  22.  6
    Was heißt es, konstruktiv zu streiten.David Lanius - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Drerup (2021) argumentiert dafür, dass Kontroversen im Unterricht eingesetzt werden sollten, um demokratische Grundbildung zu fördern. Als Bildungsziel ist die Förderung demokratischer Grundbildung in seiner Allgemeinheit sicherlich klar zu befürworten, ob der Einsatz von Kontroversen jedoch ein geeignetes und verhältnismäßiges Mittel dafür ist, kann pauschal nicht so leicht beantwortet werden. Schließlich hängt ihre Eignung und Verhältnismäßigkeit ganz maßgeblich davon ab, welche kontroversen Themen im Unterricht auf welche Weise diskutiert werden. Um hier zu einem fruchtbaren Ergebnis zu gelangen, muss zunächst allerdings (...)
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  23.  7
    Kontroversität statt Neutralität – oder: Warum Werteerziehung unabdingbar ist.Oliver Laschet & Tim Engartner - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Eine den Gemeingeist fördernde Moral- und Werteerziehung stellt eine wesentliche Bestandsvoraussetzung freiheitlicher Gesellschaften dar. Und wo, wenn nicht in der Schule als einziger staatlich verantworteter Sozialisations- und Bildungsinstanz, sollen sich ethisch reflektiertes demokratisches Bewusstsein, von Fairness geprägte Streitkultur und hinreichend tragfähige Toleranz reproduzieren? Vor diesem Hintergrund finden sich in Schulgesetzen, Landesverfassungen und Kernlehrplänen zahlreiche Ziele der Werteerziehung, denen die Lehrenden nachkommen (sollen). Die Auseinandersetzung mit kontroversen Themen stellt dabei einen elementaren Baustein in der Erziehung zu politischer Mündigkeit und praktischer Urteilsfähigkeit (...)
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  24.  3
    Flucht ins Unbefragbare?Laura Martena - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Die Debatte genießt in liberalen Demokratien einen hohen Stellenwert. Das gilt nicht nur für den öffentlichen Raum, sondern auch für den Schulunterricht, der Heranwachsende auf die Teilnahme an dieser Praxis vorbereiten soll. Wie kontrovers soll und darf es im Klassenzimmer selbst aber zugehen? Wie steht es etwa mit antidemokratischen oder illiberalen Positionen? Sollen auch sie kontrovers diskutiert werden, oder sollen die Lernenden hier vielmehr von vornherein zur Übernahme der als legitim vorausgesetzten Position gebracht werden? Wenn ja, auf welche Weise? Diese (...)
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  25.  6
    Was sind die Kriterien für die Kontroversitätskriterien? Fragen an die pädagogische Stabilität der Theoriearchitektur.Michael May & Ilka Hameister - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Zur Bestimmung des kontroversen Raumes in öffentlichen Bildungsarrangements schlägt Johannes Drerup in Auseinandersetzung mit einem verhaltensbezogenen, politischen und epistemischen Kriterium eine Kombination aus einem politischen und einem wissenschaftsbezogenen Kriterium vor. Kontrovers und im Ausgang offen sollen nur solche Kontroversen unterrichtet werden, in denen sich die widerstreitenden Positionen sowohl an den konstitutiven politischen Grundwerten und Demokratieprinzipien liberaler Demokratien als auch am Maßstab wissenschaftlicher Begründbarkeit ausrichten. An diesen Vorschlag werden zwei Anfragen gestellt. Die erste Anfrage richtet sich auf die Theoriearchitektur und problematisiert (...)
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  26.  3
    Die gesellschaftliche Notwendigkeit des selbstbestimmten Sterbens.Laura Mohacsi, Eva Hummers & Evelyn Kleinert - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Mit dem medizinisch-technologischen Fortschritt wandeln sich auch der soziale und gesellschaftliche Umgang mit Sterben und Tod. Zum Wandel des Sterbens haben insbesondere die Bemühungen der Hospiz- und Palliativbewegung beigetragen. Diese konnte sich erfolgreich für die Beachtung der Bedürfnisse Sterbender einsetzen. Die erzielten Selbstbestimmungsrechte im Sterben sind fraglos eine wertvolle Errungenschaft, sowohl für die Personen am Lebensende und ihre Angehörigen als auch für die Gesamtgesellschaft. Mit dieser Errungenschaft haben sich jedoch auch Vorstellungen von einem guten Sterben entwickelt, die eine selbstbestimmte Ausgestaltung (...)
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  27.  7
    Das Alter bekämpfen oder akzeptieren?Nadine Mooren - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Im Rahmen der philosophischen und außerphilosophischen Beschäftigung mit der Frage nach dem guten Leben im Alter trifft man in der Regel auf einen von zwei Vorschlägen, wie am besten mit den Folgen des eigenen Alters umzugehen sei. Entweder wird dazu geraten, die Folgen des Alters so lange wie möglich zu bekämpfen oder dazu, sie zu akzeptieren. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, zu einem besseren Verständnis des guten Lebens im Alter beizutragen, indem diese beiden Vorschläge und die ihnen zugrundeliegenden Annahmen (...)
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  28.  8
    Ein gutes Leben muss keine Geschichte erzählen.Anh Quan Nguyen - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Philosoph:innen versuchen zunehmend zu erklären, warum die Struktur unseres Lebens normativ bedeutsam ist. Eine beliebte Erklärung, die von Dorsey (2015), Rosati (2013), Glasgow (2013), Kauppinnen (2012) und Velleman (1991) vertreten wird, ist die Narrativitäts-These: Was der Struktur unseres Lebens normative Bedeutung verleiht, sind die narrativen Relationen zwischen Lebensabschnitten, die verschiedene Teile des Lebens einer Person zu etwas Sinnhaftem verbinden. Sie fügen einem Leben einen Wert hinzu, der nicht auf momentanes Wohlbefinden reduziert werden kann. Da die narrative Lebensstruktur normative Bedeutung hat, (...)
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  29.  5
    Zur Eingrenzbarkeit des Problems der Nicht-Identität.Alina Omerbasic-Schiliro - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Das Problem der Nicht-Identität ist eines der zentralen Probleme der gegenwärtigen Philosophie. Es ergibt sich, wenn versucht wird, das Wohl künftig lebender, das heißt gegenwärtig (noch) nicht existierender Individuen in den Bereich moralischer Berücksichtigung zu holen. Obwohl seine Brisanz für Fragen der Metaethik, aber auch der Zukunfts- oder Umweltethik sowie der Ethik der Reproduktionsmedizin offenkundig ist, und die Debatte darüber seit Derek Parfits Diskussion des Problems in seinem Werk Reasons and Persons von 1984 bis heute nicht an Fahrt und Hitzigkeit (...)
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  30.  10
    Pädagogik(en) des guten Lebens im Wandel der Zeit.Nazime Öztürk, Denis Francesconi & Evi Agostini - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    In diesem Beitrag wird dem Zeitbezug von pädagogischen Konzeptionen des guten Lebens – im Spannungsfeld von Individualität und Sozialität, Pädagogik und Politik, Bestimmtheit und Unbestimmtheit – exemplarisch anhand pädagogischer Programmatiken einerseits und philosophischer Referenzen andererseits nachgegangen. Diese pädagogischen Deutungen und damit die Pädagogisierung des,guten‘ oder,richtigen‘ Lebens werden in einer bildungsphilosophischen Sichtweise und unter Bezug auf ihre deutschsprachigen Vertreter*innen einer eingehenden Betrachtung unterzogen: So scheint die Pädagogik in Theorie und Praxis einerseits auf eine klare normative Zielperspektive im Sinne einer Vorstellung vom (...)
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  31.  7
    Zwei Begriffe der Wissenschaftsfreiheit.Karsten Schubert - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Wissenschaftsfreiheit wird vorherrschend als Freiheit der Wissenschaft von politischer Einmischung verstanden. Der Artikel kritisiert dieses negative Verständnis von Wissenschaftsfreiheit anhand einer Analyse seines prominentesten Vertreters, dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das damit eine Politisierung einseitig den Vertreter*innen gesellschaftskritischer Ansätze zuschreibt, während es die eigene Position als ‚rein wissenschaftlich‘ und politisch neutral dargestellt. Demgegenüber schlägt der Artikel ein kritisches Verständnis von Wissenschaftsfreiheit vor, das seine Politizität reflektiert. Ausgehend von der Analyse, dass starre Macht- und Privilegienstrukturen das zentrale Hindernis für die gemeinsame Arbeit an (...)
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  32.  4
    Engziehungen durch Grenzziehungen.Christian Thein - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    In dem folgenden Beitrag wird Drerups Vorschlag einer Koppelung des politischen mit dem wissenschaftlichen Kriterium zur Bestimmung von Grenzziehungen zwischen kontroversem und direktivem Unterrichten kritisch diskutiert. Der Autor identifiziert zum einen aus philosophischer Perspektive eine unzureichende epistemische und semantische Analyse des dem pädagogischen Ansatz zugrundeliegenden Verständnisses von ‚Kontroversität‘, das sich gerade auch auf die von Drerup selbst gesetzten politischen und epistemischen Prinzipien beziehen müsste. Aus didaktischer Perspektive kritisiert der Autor zum anderen, dass der pädagogische Ansatz ausschließlich von oben – also (...)
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  33.  4
    Drei Zeithorizonte des guten Lebens.Tobias Vogel - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Dieser Aufsatz behandelt drei Zeithorizonte des guten Lebens, durch die die drei Zeitdimensionen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft lebensperspektivisch miteinander vermittelt werden. Erstens wird Lebenssinn von der Generationenfolge her begriffen. Zweitens wird der Prozess menschlicher Selbstverwirklichung im Fortschreiten durch den Zeitfluss der Lebensspanne untersucht. Drittens werden drei Arten von Glücksmomenten in der Gegenwart des Augenblicks verortet und in Bezug zu sinnorientierter Selbstverwirklichung gebracht. Es wird zudem erörtert, wie durch diese drei Zeithorizonte die Spannung zwischen aktiver Lebensführung und passiver (...)
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  34.  5
    Verlangsamung und Stillstand.Eva Weber-Guskar - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Zu den Symptomen medizinisch depressiver Menschen gehört manchmal eine veränderte Zeiterfahrung, die als quälend empfunden wird. Die Zeit verlangsamt sich bis hin zum Eindruck des Stillstandes der Zeit. Diese Psychopathologie der Zeit wird hier als extremes Beispiel für etwas angesehen, das es in schwächerer Form auch nicht-pathologisch gibt und das als solches auch ein Thema für philosophische Theorien des guten Lebens darstellt. Die Untersuchung der pathologischen Störungen dient als Negativfolie, um zu zeigen, wie im Fall gelingenden Lebens menschliches Zeitbewusstsein verfasst (...)
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  35.  4
    Forschende in der Angriffsrolle.Sebastian Weydner-Volkmann & Kaya Cassing - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 10 (1).
    Infolge der tiefgreifenden Durchdringung unserer Lebenswelt mit digitalen Systemen hat sich die gesamtgesellschaftliche Anforderung formiert, diese Systeme gegen immer neue Formen von Angriffen absichern zu können. In diesem Beitrag zeigen wir, inwiefern der IT-Sicherheitsforschung hierbei eine zentrale Rolle zukommt, aber auch, dass im Rahmen dieser Rolle eine besondere forschungsethische Problematik entsteht. Weil IT-Sicherheitsrisiken strukturell neuartige Probleme für die gesellschaftliche Gewährleistung von Sicherheit aufwerfen, treten Forschende systematisch auch in die Rolle der Angreifenden. Dabei erhöhen Forschende durch den notwendigen Schritt der Veröffentlichung (...)
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  36.  13
    Einleitung – Verschwörungserzählungen.Nils Baratella, Alexander Max Bauer, Helena Esther Grass & Stephan Kornmesser - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):105-112.
    Verschwörungserzählungen sind ein fortdauernd prominentes Thema in der nachrichtlichen Berichterstattung und treten immer wieder in Zusammenhang mit Bewegungen auf, die demokratische Strukturen zu untergraben versuchen. In der aktuellen Diskussion um Verschwörungserzählungen dominieren psychologische, politische, kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven. Philosophische Zugänge hingegen scheinen dabei unterrepräsentiert zu sein. Der hier vorliegende Schwerpunkt „Verschwörungserzählungen“ soll einen Beitrag dazu leisten, diesem Mangel abzuhelfen, und das Phänomen der Verschwörungserzählungen aus verschiedenen Perspektiven insbesondere der Praktischen Philosophie zu beleuchten.
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  37.  5
    Unter dem und wider den ‚Bann des Einheitsprinzips‘ – Adornos Beitrag zum Zusammenhang von Identifizierungsmacht, Subjektbildung und Affekt.Sarah Bianchi - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):15-78.
    Während Adorno bisher kaum in den zeitgenössischen Debatten des affective turn rezipiert wird, sucht der vorliegende Aufsatz eine bisher weitestgehend vernachlässigte affekttheoretische Lektüre von Adornos Schriften zu entwickeln. Mit Adornos Formulierung ‚unter dem und wider den Bann des Einheitsprinzips‘, die er in der Negativen Dialektik von 1966 entwickelt hat, soll eine bis heute relativ vernachlässigte Doppelperspektive auf Adornos Verständnis von Affekten herausgearbeitet werden: Zum einen wird die affektive Bereitschaft der Subjekte gezeigt, sich mit der Macht der „verwalteten Welt“ zu identifizieren (...)
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  38.  12
    Gegenrede.Silvia Donzelli - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):303-332.
    Als informelle Reaktion auf Hassrede kann Gegenrede (counterspeech) von jeder Bürgerin und jedem Bürger in alltäglichen Kontexten praktiziert werden. Sind Individuen auch moralisch gefordert, die eigene Stimme gegen Hassrede zu erheben? In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich eine individuelle moralische Pflicht zur Gegenrede begründen lässt. Zuerst soll gezeigt werden, dass das Rettungs- und Hilfspflichtmodell zu kurz greift. Es wird dann vorgeschlagen, die individuelle moralische Forderung nach Gegenrede als Solidaritätspflicht aufzufassen, die im Ziel, sozio-politische Ungerechtigkeit zu kontern, begründet (...)
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  39.  10
    Die Verschwörungserzählung als profanisierte Hinterwelt.Viet Anh Nguyen Duc - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):175-198.
    Geht es um die Frage, welche Faktoren zur Akzeptanz und Verbreitung von Verschwörungserzählungen beitragen, so verweist die Forschungsliteratur zur Erklärung oft auf sehr allgemeine Bedürfnisse, die in der Regel als anthropologische Gegebenheiten aufgefasst werden, wie etwa das Bedürfnis nach Sinngebung und Orientierung. Der vorliegende Artikel weist auf die möglichen Probleme einer anthropologischen Verkürzung der Sachlage bei solchen Erklärungsansätzen hin und formuliert einen genealogischen Ansatz, der es erlaubt, jene Bedürfnisse, die den Verschwörungsglauben begünstigen, als Resultat eines historisch voraussetzungsreichen Subjektivierungsprozesses zu begreifen. (...)
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  40.  11
    Grundzüge einer demokratischen Ethik der freien (Wider-)Rede.Marie-Luisa Frick - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):253-276.
    Die Frage moralischer und/oder rechtlicher Grenzen der Meinungsfreiheit, der Grenzen des Sagbaren und Tolerierbaren, stellt zunehmend eine gesellschaftliche und politische Metadebatte dar, in der Versuche, komplexe Phänomene des Aushandelns von Grenzen des Zulässigen bzw. Notwendigen semantisch zu fixieren, von erheblichem Lagerdenken zeugen. Wer von „Politischer Korrektheit“, „Cancel Culture“, „Meinungsdiktatur“ oder „Kontaktschuld“ spricht, steht klar auf der einen Seite, so scheint es; wer von „Diskriminierung“, „Rassismus“, „Hassrede“ oder „weißen Privilegien“ spricht, auf der anderen. Vor dem Hintergrund solch verfestigter Diskursbahnen stellt die (...)
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  41.  8
    Mit MarxVac gegen Verschwörungserzählungen?Steffen Göths - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):227-242.
    Verschwörungserzählungen erleben im Zuge der Corona-Krise eine breite gesellschaftliche Beachtung und Anschlussfähigkeit. Dabei bleibt es nicht bei bloßen Agitationsversuchen seitens ihrer Anhänger:innen, sondern es kam zu Übergriffen auf vermeintlich an der Pandemie Schuldige sowie einer versuchten Stürmung des Reichstagsgebäudes im Kontext einer Querdenken-Demonstration. Von Verschwörungsgläubigen kann also tatsächlich eine konkrete Gefahr für diejenigen ausgehen, die innerhalb der Verschwörungserzählung als das Böse markiert werden. Es stellt sich also die Frage, auf welchem Wege hier bereits präventiv gewirkt werden kann. In seinen Überlegungen (...)
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  42.  13
    (Moralisch) Guter Sex: Eine Kritik am Zustimmungsmodell.Hilkje C. Hänel - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):49-78.
    In einem kürzlich erschienenen Artikel argumentiert Almut v. Wedelstaedt überzeugend, warum Zustimmung zwar „die Bedingung für die Legitimation von Sex“ ist (2020, 127), dass die moralische Güte von Sex aber nur dann einzuschätzen ist, wenn wir darauf achten, ob die Beteiligten der Handlung sich auf Augenhöhe begegnen. Die Idee ist: Es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch gut sind, und es gibt legitime sexuelle Handlungen, die moralisch besser sind. Hier möchte ich die Idee des besseren Sexes genauer ausloten. Während v. (...)
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  43. Alethische und Narrative Modelle von Verschwörungstheorien.David Heering - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):143-174.
    The aim of this paper is to create dialectical space for a hitherto under-discussed option in the philosophy of conspiracy theories. The extant literature on the topic almost exclusively assumes that conspiracy theories are a type of explanation. The typical mental attitude towards explanations is belief, a representational attitude that can be assessed as true, false, warranted or unwarranted. I call models based on this assumption alethic models. Alethic models can’t pick out conspiracy theories as a distinct class of mental (...)
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  44.  23
    Verschwörungserzählungen im Kontext der Wissenschaftsleugnung.Thomas Heichele - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):113-142.
    Der Aufsatz untersucht aus wissenschaftstheoretischer Warte Verschwörungserzählungen im Kontext der Wissenschaftsleugnung und stellt sowohl diesbezügliche Merkmale als auch angemessene Kritikverfahren heraus. Zu diesem Zweck werden zu Beginn die jeweiligen Charakteristika von Wissenschaft und Pseudowissenschaft herausgearbeitet. Daran anschließend wird Wissenschaftsleugnung als eine spezifische Form der Pseudowissenschaft vorgestellt, bei der es sich losgelöst von den Kriterien legitimer Kritik um ein Bestreiten wissenschaftlichen Wissens handelt. In diesem Zusammenhang werden sieben Strategien der Wissenschaftsleugnung erläutert und mit den rational begründeten Methoden zur Erlangung wissenschaftlicher Überzeugungen (...)
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  45.  11
    Frei reden dürfen, aber es doch nicht sollen?Tim F. Huttel - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):351-374.
    Geht es nach der Political Correctness (PC), soll man auf bestimmte Redeweisen verzichten, obwohl diese legal zulässig sind. Inwiefern PC mit solchen Forderungen die Redefreiheit beeinträchtigt, ist eine hart umkämpfte Frage. Begreift man PC, wie ich vorschlage, mit Bernard Williams als moralistischen Anspruch, lässt sie sich begrifflich differenziert und instruktiv beantworten. Der „korrekte“ Anspruch basiert auf ungedeckten Sollens-Behauptungen und schlägt sich in einem spezifischen Gebrauch von Vorwürfen nieder. So begriffen lässt sich zum einen leicht darlegen, inwiefern PC nötigend wirkt und (...)
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  46.  12
    Dekoloniale Ethik und die Grenzen der Redefreiheit.Stefan Knauß - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):333-350.
    Der argentinische Philosoph Enrique Dussel ist im deutschen Sprachraum kaum noch präsent. Seine dekoloniale Ethik der Befreiung (Dussel 2000) widmet sich den von marginalisierten Gruppen gemachten Erfahrungen materieller und diskursiver Ausgrenzung. Der Subjekttypus des ego clamo bezeichnet einen ethisch relevanten „Hilfeschrei“ der seit dem europäischen Kolonialismus benachteiligten Menschen des globalen Südens. Dussels Ethik wird innerhalb der dekolonialen Theoriebildung um das Konzept der Kolonialität der Macht (span. colonialidad del poder) verortet, in ihrer Entstehung nachgezeichnet und auf aktuelle Fragestellungen der Toleranz, Pluralität (...)
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  47.  10
    Sind „vulnerable Gruppen“ vor Kritik zu schützen?Maria-Sibylla Lotter - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):375-398.
    Der Artikel verteidigt den Wert und die Unverzichtbarkeit der freien Debatte gegen neuere Tendenzen, gewisse kontroverse Beiträge zur öffentlichen Diskussion als Schädigungen vulnerabler Menschen zu delegitimieren. In den Abschnitten 1–2 werden zwei elementare Funktionen der Redefreiheit für eine liberale Demokratie vorgestellt: Erstens ist die Möglichkeit zum gewaltfreien politischen Widerspruch gegen Mehrheitsentscheidungen eine Bedingung ihrer Geltung auch für Andersdenkende. Zweitens ist sie eine notwendige Bedingung für die Erzeugung der politischen Kompetenz, die eine Demokratie am Leben hält und vernünftige politische Entscheidungen ermöglicht. (...)
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  48.  7
    Redefreiheit als Befähigung zur öffentlichen Rede.Christoph J. Merdes - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):277-302.
    Redefreiheit ist häufig als negatives Abwehrrecht aufgefasst worden, und wird dies auch heute noch in vielen Kontexten. Ein solches negatives Abwehrrecht ist jedoch ungeeignet, die der Freiheit zugrundeligenden normativen Gründe vollständig zu realisieren. In diesem Aufsatz wird ein Befähigungsansatz in Stellung gebracht, um eine substanziellere Freiheit zur öffentlichen Rede zu formulieren. Ein zentrales Ergebnis ist die Feststellung, dass die Befähigung zum öffentlichen Sprechen eine korrespsoniderende Befähigung zum Hören verlant; Hören bedeutet dabei nicht nur die sensorische und linguistische Fähigkeit, sprachliche Äußerungen (...)
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  49.  10
    (Un)Moralische Emotionen & Westernsplaining.Carina Pape - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):79-104.
    Viele moralphilosophische Konzepte haben sich aus kolonialen Legitimationsdiskursen heraus entwickelt. Um diesbezüglich Philosophie als Selbstkritik zu praktizieren, werde ich das Begriffspaar „Scham(kulturen) und Schuld(- kulturen)“ als konkretes Beispiel diskutieren und die (un)moralischen Emotionen Scham und Schuld in der deutsch- und englischsprachigen Philosophie von Immanuel Kant bis hin zur Debatte um die moral emotions kritisch beleuchten. Der diesem Begriffspaar zugrundeliegende Ethnozentrismus kann durch einen interkulturellen Polylog zwischen Nordamerika, Europa und Japan aufgedeckt werden. Der Blick auf japanische Scham- und Schuldphänomene sowie der (...)
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  50.  8
    Vom Umgang mit Spielverderber:innen.Stefan Pfleghard - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):399-420.
    Das Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die Fluchtverwandlung als wesentlichen Aspekt des Diskursverhaltens der extremen Rechte zu beschreiben. Der Beitrag geht aus vom Prinzip, dass ein offener Diskurs all jenen offenstehen soll, die ihn als legitime Form der Auseinandersetzung anerkennen und ihn nicht zu zerstören versuchen. Es wird gezeigt, dass der Vergleich des offenen Diskurses mit einem Spiel sich für die Betrachtung des Diskursverhaltens als äußerst fruchtbar erweist. Dieser Vergleich ermöglicht im Rückgriff auf Johan Huizinga (Homo ludens, 1938) die (...)
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  51.  8
    Einleitung: Redefreiheit und Kritik: Müssen wir alles tolerieren, was andere sagen?Christine Turza - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):243-252.
    Nicht selten wird zum Beispiel in Diskussionen um „Political Correctness“ oder „Cancel Culture“ Kritik an bestimmten Positionen geübt und im Namen der Meinungsfreiheit zugleich Kritik an der eigenen Meinung zurückgewiesen. Offenbar besteht Klärungsbedarf in Bezug darauf, ob und, wenn ja, wann Kritik ebenso wie ihre Zurückweisung berechtigt sind. Hierzu gilt es insbesondere den Zusammenhang eingehender zu betrachten zwischen dem universellen Recht auf Redefreiheit, dessen gesetzlicher Kodifizierung und den ethischen Anforderungen, denen Redebeiträge und deren Kritik unterstehen. In sieben Beiträgen wird aus (...)
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  52.  30
    Demokratie und Verschwörungstheorien.Lucas von Ramin - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie 9 (2):199-226.
    Gegenwärtig wird das Wiedererstarken von Verschwörungstheorien explizit als Gefahr für die westlichen Demokratien begriffen. Einerseits, weil Verschwörungstheoretiker*innen die heutige Demokratie als manipuliert betrachten. Für sie wird Demokratie nur vorgespielt, die eigentlichen Entscheidungen werden an anderer Stelle getroffen. Andererseits, weil die Verbreitung genau jenes Glaubens ein Kernelement von Demokratien verunmöglicht: den fairen Streit um das beste Argument. Dabei stehen Verschwörungstheorien der Idee von Demokratie nicht diametral gegenüber, sondern bedienen sich dieser bisweilen als Inspirationsquelle, beispielsweise wenn das Volk sich gegen die Machenschaften (...)
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  53. Zwei Begriffe der Wissenschaftsfreiheit: Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik.Karsten Schubert - 2023 - Zeitschrift für Praktische Philosophie (1).
    Wissenschaftsfreiheit wird vorherrschend als Freiheit der Wissenschaft von politischer Einmischung verstanden. Der Artikel kritisiert dieses negative Verständnis von Wissenschaftsfreiheit anhand einer Analyse seines prominentesten Vertreters, dem Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das damit eine Politisierung einseitig den Vertreter*innen gesellschaftskritischer Ansätze zuschreibt, während es die eigene Position als ‚rein wissenschaftlich‘ und politisch neutral dargestellt. Demgegenüber schlägt der Artikel ein kritisches Verständnis von Wissenschaftsfreiheit vor, das seine Politizität reflektiert. Ausgehend von der Analyse, dass starre Macht- und Privilegienstrukturen das zentrale Hindernis für die gemeinsame Arbeit an (...)
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