Abstract
Der Verfasser befasst sich zuerst mit den theoretischen und gesellschaftlich - geschichtlichen Voraussetzungen der Konzeption der Vernunft Kants. Kants Auseinandersetzung mit dem Problem der Metaphysik, wie auch die Aufgaben einer philosophischen Begründung der Wissenschaft und einer Grundlegend der Ethik, haben die Einführung eines Unterschieds zwischen Verstand und Vernunft, Kategorien und Ideen, bzw. der theoretischen und der praktischen Sphäre bedingt. Nach einer Betrachtung der Konstitution Rolle des Verstandes und des Regulativen Gebrauchs der Ideen in der theoretischen Sphäre untersuchte der Autor Kants Auffassung über die Konsumtion Rolle der Vernunft in der praktischen Sphäre. Sich auf seine Lehre vom Primat der praktischen über die theoretischen Vernunft, bzw. vom Primat der Moralität über die Wissenschaft stützend, stellt der Verfasser fest, dass für eine Zivilisieren der Verstand genügt, aber für eine Moralisieren die Vernunft unentbehrlich ist. Bei seiner Betrachtung von Kants Versuch der Überbrückung des Abgrunds zwischen Natur und Freiheit durch die Einführung der reflektierenden Urteilskraft, verweist der Autor auf eine Ähnlichkeit zwischen der Vernunft und der reflektierenden Urteilskraft bezüglich ihrer Regulativen Rolle in der theoretischen Erkenntnis. Die Untersuchung des Verhältnisses zwischen Natur und Vernunft in der Philosophie von Kant, wie auch die Konfrontation der Konzeptionen der Vernunft von Kant und Hegel bietet die Voraussetzungen für das Verstehen eines ambivalenten Verhältnisses des Königsberg Denkers zur Revolution. Nach einer Überprüfung des Urteils von Lukacs über Kant als einem typischen Vertreter des bürgerlichen Denkens, erörtert der Verfasser am Ende der Studie, ob uns Kants Philosophie helfen kann, die Krise zu überwinden, in der sich die Menschheit heute befindet..