Freiburg: Verlag Karl Alber (
2016)
Copy
BIBTEX
Abstract
Levinas' erstes Hauptwerk, Totalitat und Unendlichkeit, markiert den tiefsten Einschnitt in die Geschichte der Philosophie, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu verzeichnen war. Wie kein anderes steht es ganz unter dem Eindruck radikalster Gewalt, die den europaischen Kontinent verwustet hat. Dieser Gewalt setzt Levinas die unaufhebbare Alteritat des Anderen entgegen, mit der er einen unverfugbaren, zur Verantwortung fur den Anderen bestimmenden ethischen Anspruch verbindet. So entfaltet Levinas die Grundfrage aller Sozialphilosophie, die Frage nach dem Anderen, so, dass das Ausgeliefertsein an eine eminent gewaltsame Geschichte nicht "das letzte Wort" hat. Dafur hat ethisches Denken einzustehen, das Levinas als sozialphilosophisches zur vorrangigen Aufgabe einer Ersten Philosophie erklart. In einem kooperativen Kommentar wird in die grundlegende Bedeutung dieses Ansatzes auf dem aktuellen internationalen Diskussionsstand eingefuhrt. Mit Beitragen von Hans-Christoph Askani, Gabriella Baptist, Alain David, Pascal Delhom, Matthias Flatscher, Alfred Hirsch, Antje Kapust, Alwin Letzkus, Burkhard Liebsch, Sophie Loidolt, Dieter Mersch, Christian Rossner, Hans-Martin Schonherr-Mann, Christina Schues, Sergej Seitz, Werner Stegmaier und Bernhard Taureck.