Abstract
Kants Unterscheidung zwischen Bewusstsein seiner selbst „als Subjekt” und Bewusstsein seiner selbst „als Objekt” ist in jüngster Zeit lebendig diskutiert worden. Der Artikel bietet eine Diskussion des üblichen Vorwurfs, dem zufolge Kant ignoriert, dass ich, als Subjekt, meiner selbst als eines physischen Objektes beziehungsweise eines lebendigen Körpers bewusst bin. Gegen Quassim Cassams Argument zu dieser These argumentiert der Artikel, dass Kants Begriff des Ichs eher im Lichte seiner Rolle bei der Einigung unserer Vorstellungen zu verstehen ist als im Lichte zeitgenössischer Überlegungen dazu, in welchen Arten das „Ich” auf den eigenen Körper bezogen werden kann.