The Legal Implications Of Genetic Screening Of Foetuses And Incompetent Children
Abstract
Dieser Beitrag untersucht die gegenwärtige Rechtslage, die folgende Fragen regelt: Abtreibung und der Rückzug von einer Behandlung Frühgeborener in Großbritannien und Rechtmäßigkeit des prädiktiven genetischen Screening von Kindern. Dabei wird festgestellt, welche Kontrollmechanismen in bezug auf die Tötung von Föten aus Gründen genetischer Defekte im Abortion Act 1967 enthalten sind, und daraus der Schluß gezogen, daß diese minimal sind. Die hieraus abzuleitenden Implikationen werden im Lichte der Revolution im Bereich genetischer Informationen erörtert. Zugleich wird die rechtliche Basis für prädiktive genetische Tests von Kindern untersucht und es werden Argumente bewertet, die meinen, solche Tests könnten damit gerechtfertigt werden, daß sie "nicht gegen die wohlverstandenen Interessen des Kindes" verstoßen. Es wird der Schluß gezogen, daß prädiktive genetische Tests im Hinblick auf einen späteren Krankheitsausbruch und multifaktorielle Krankheiten nicht mit dem Hinweis gerechtfertigt werden können, sie wirkten sich "nicht gegen das wohlverstandene Interesse des Kindes aus", und daß es unwahrscheinlich ist, daß dies als rechtliches Grundprinzip in Großbritannien anerkannt wird. Statt dessen werden die Gerichte in Großbritannien wahrscheinlich eine flexible Form des Tests in bezug auf das "wohlverstandene Kindesinteresse" bevorzugen, wie diese zur Zeit verwendet wird, um die Anwendung therapeutischer Maßnahmen bei Kindern zu rechtfertigen. Weiterhin werden der Anwendungsbereich und die Implikationen des Tests in bezug auf das "wohlverstandene Kindesinteresse" näher untersucht, und es wird das Ergebnis abgeleitet, daß er prädiktive genetische Tests an unmündigen Kindern verbietet, sofern diese Tests sich auf Krankheiten beziehen, die erst spät ausbrechen würden und unheilbar sind oder multifaktorielle Ursachen haben