Abstract

This article provides an explication of the concept "imputation". On the one hand, this explication takes account of the common meaning of the concept and its generally intended range of application. On the other hand, it also provides a definition of the meaning of "y is to be imputed to x", which is precise and fruitful . The adequacy of this definition of "imputation" is justified in detail, in the light of the standards for explications. Since the concept "imputation" is a highly complex notion, its explication in turn involves an explication, an analysis, or at least a clarification of each of the many concepts that constitute it: event, event causality, agent , realization, action, agent causality, personhood, knowledge of what one is doing, etc. Competing interpretations of some of these concepts are considered and they are evaluated in comparison to the interpretation here preferred. To the extent possible, a justification is given for the use of the two concepts most central to imputation - causal necessity and realization - since they clearly cannot be understood as "empirical" concepts. The role freedom and volition play for imputation is also explained. Differentiations are drawn between imputation in a general and legal sense, between purely causal imputation and imputation in its full sense, between participatory and non-participatory imputation, and between simple imputation and imputation to a certain extent or degree. Dieser Aufsatz enthält eine Explikation des Zurechnungsbegriffes, d.h. eine einerseits die vorfindliche Bedeutung und die intendierte Anwendung respektierende, aber andererseits auch präzise , fruchtbare Bedeutungsneufestlegung für "y ist x zuzurechnen". Ihre Adäquatheit im Hinblick auf die eben angesprochenen Explikationesziele und - leitlinien wird ausführlich gerechtfertigt. Da es sich beim Zurechnungsbegriff um einen höchst komplexen Begriff handelt, involviert seine Explikation die Explikation, die Analyse oder wenigstens die Klarstellung jedes der vielen Begriffe, die in seine Konstitution eingehen: des Begriffes des Ereignisses, der Ereigniskausalität, des Agens, des Realmachens, der Handlung, der Agenskausalität, der Person, des Wissens um das, was man tut etc. Für einige dieser Begriffe gibt es konkurrierende Interpretationen, die gegen die favorisierte Interpretation abgewogen werden. Die zwei für Zurechnung zentralsten Begriffe - die der kausalen Notwendigkeit und der des Realmachens - erhalten - soweit wie möglich - eine Rechtfertigung ihres Gebrauchs, da sie sich gewiß nicht als "empirische" Begriffe auffassen lassen. Welche Rolle Freiheit und Willentlichkeit für Zurechnung spielen, wird abgeklärt. Es wird unterschieden zwischen rechtlicher und eigentlicher Zurechnung, rein kausaler Zurechnung und Zurechnung im vollen Sinn, partizipatorischer und nichtpartizipatorischer Zurechnung, außerdem zwischen einfacher Zurechnung und Zurechnung in einem gewissen Grade