Paderborn: Wilhelm Fink (
2018)
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Abstract
In the aftermath of the publication of the Black Notebooks, the debate on "Heidegger and Politics" seems, more than ever, to be colonized by the sole question regarding the connection between his thought and his involvement with Nazism and its anti-Semitic ideology. Far from relativizing the importance of such a debate, the book opens up a different approach to the political implications of Heidegger's philosophy: his early work devoted to a phenomenology of life in all its facticity. This early work has a genuine, although implicit, political character, which - as Ferdinando Menga argues - can be made explicit and developed in a way that yields inspiring material for a true and proper theory of democracy. Lässt sich mit Heidegger noch politische Philosophie betreiben? Seit der Veröffentlichung der Schwarzen Hefte scheint dies unmöglich oder zumindest sehr kontrovers. Ohne die Relevanz der um die Hefte entstandenen Debatte in Frage zu stellen, wird hier ein anderer Weg eingeschlagen, um, diese politische Dimension zu erkunden. Dieser alternative Zugang thematisiert die frühen phänomenologischen Schriften (1919-1923) des Autors, die um die fundamentale Frage nach einem Denken des Ursprungs kreisen. Es handelt sich um ein Denken, das für sich in Anspruch nimmt, einen genuinen und adäquaten Zugang zur ursprünglichen Struktur der faktischen Lebenserfahrung gefunden zu haben. Die zentrale These Mengas lautet nun, dass die Vorrangigkeit des Politischen gerade in dieser phänomenologischen Dimension entdeckt, weiter entfaltet und kritisch erörtert werden kann - bis hin zu Spuren einer Demokratietheorie in Heideggers früher Philosophie.