The Responsibility to Protect - mehr als nur 'gerechter Krieg' in einem entstehenden Paradigma des Völkerrechts

Militärseelsorge 49:151-159 (2012)
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Abstract

Der Einfluss der Lehre vom gerechten Krieg bzw. der Idee des gerechten Friedens auf den Umgang mit heutigen Konflikten lässt sich besonders gut anhand der so genannten „humanitären Interventionen“ und dem aus dieser Praxis entwickelten neuen Ansatz der „Responsibility to Protect“ (RtoP/ R2P) bzw. Schutzverantwortung zeigen. Bei der Be- gründung als humanitär erachteter Interventionen seit den 1990er Jahren wurde und wird auf die Kriterien des gerechten Krieges bzw. gerechten Friedens zurückgegriffen. Nachfolgend spielten diese auch bei der Formulierung des Prinzips der Schutzverantwor- tung eine wichtige Rolle und sind so erneut für die Ausbildung völkerrechtlicher Normen herangezogen worden. Im Folgenden soll zunächst kurz das Kernproblem humanitär begründeter Interventionen skizziert werden und in einem zweiten Schritt dann gezeigt werden, wie die Konzepte von gerechtem Krieg und gerechtem Frieden in der Denkweise und den Prinzipien der Schutzverantwortung verankert sind.

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Daniel Messelken
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