Einleitung: Hilary Putnam

In Hilary Putnam: Von einem realistischen Standpunkt, Schriften zu Sprache und Wirklichkeit. Rowohlt. pp. 9-26 (1993)
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Abstract

Hilary Putnams Biographie und philosophische Entwicklung spiegeln die Geschichte der angelsächsischen Philosophie in den letzten 40 Jahren. Beinahe ebenso lange hat Putnam diese Geschichte wesentlich beeinflußt und so kann John Passmore über Putnam schreiben: «Er ist die Geschichte der gegenwärtigen Philosophie im Umriß»1. In der vorliegenden Einleitung soll vor allem der Kontext dargestellt werden, in dem Putnam steht und aus dem heraus verständlich wird, was er philosophisch zu sagen hat. Dieser Kontext ist sicherlich ein Grund dafür, daß Putnam hierzulande noch relativ wenig bekannt ist, während er in den USA häufig für den bedeutendsten aktiven Philosophen gehalten wird. Im Rahmen einer Skizze von Putnams philosophischer Entwicklung soll zudem eine vorläufige philosophiehistorische Einordnung versucht werden, auch wenn hier nicht der Ort für eine umfassende Kritik oder Darstellung sein kann: Die Einleitung muß auf recht elementarem Niveau bleiben und kann eine Lektüre der Texte natürlich nicht ersetzen. Da Putnams Werk sicherlich Teil einer Annäherung von ‹analytischer› und ‹kontinentaler› Philosophie ist, soll bei der Einführung in die hier übersetzten Texte schließlich deutlich werden, was Putnam nicht analytisch orientierten Lesern zu bieten hat.

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Vincent C. Müller
Universität Erlangen-Nürnberg

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