Synthesis Philosophica 27 (2):207-223 (2012)
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Abstract |
Dass die Ethik, wie sie in unserer westlichen Kultur verstanden und praktiziert wird, endgültig in die Sackgasse geraten ist, verkennen nur noch diejenigen akademischen Philosophen, für die die Ethik nach wie vor eine esoterische und selbstgenügsame Angelegenheit des richtigen Argumentierens in Sachen der Moralität geblieben ist. Sowohl religiös als auch säkular konzipierte Ethiktheorien haben versagt; das wird nicht zuletzt auch daran deutlich, dass wir noch nie so viel über Ethik nachgedacht haben und zugleich so wenig moralisch gehandelt haben wie heute. Ethische Reflexion und moralisches Handeln sind schon längst zu unvereinbaren Welten geworden, und stehen zueinander in einem umgekehrt proportionalen Verhältnis. Auf diesem Hintergrund wird erneut die ewige Frage aktuell, ob sich die Differenz zwischen dem ethischen Denken und moralischen Tun einerseits und den säkularen und religiösen Ansätzen andererseits innerhalb eines einheitlichen ethischmoralischen Konzeptes überwinden lässt? Im Beitrag wird der Versuch einer postsäkularen Ethik unternommen, in dem nach Gründen und Möglichkeiten gefragt wird, Handlungsmotivierende Überzeugungen mit dem auf persönlicher Autonomie basierenden kritischen und verantwortlichen Denken in eine widerspruchsfreie erlebte und zugleich reflexive Konstellation zu bringen
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