Abstract
Destutt de Tracy zielt darauf ab, zu erklären, wie inter- und transsubjektive Prozesse auf das einzelne Individuum wirken und es gestalten. Dafür braucht er eine externalistische Sprachtheorie und eine sensualistische kognitive Architektur, nach der Denken Empfinden ist. Das Denken ist relational, aber wird nicht auf kognitiver Ebene durch sprachähnliche Strukturen – durch die Syntax und Semantik einer Mentalsprache – implementiert. Obwohl Externalismus und sensualistische Architektur in eine inkohärente Theorie zu münden scheinen, versucht Destutt de Tracy die Spannung durch seine Entwicklungsgeschichte zu lösen, nach der Systematizität als assoziativ und symbolisch, aber nicht als sprachlich analysiert wird. Zum Denken ist eine Sprache notwendig, aber das Denken ist keine Mentalsprache.
„[Wir sind] fast gänzlich das Werk Der Umstände, die uns umgeben.“ [Ideenlehre I, 273/388]