Freiburg/Münchwen: Karl Alber Verlag (
1993)
Copy
BIBTEX
Abstract
Heigegger's new approach to the problem of being at the beginning of the thirties still poses riddles despite all attempts at interpretation. The work undertakes to make the necessity of this changed approach transparent step by step and in exact interpretation. Starting point of the considerations is the transcendental method in the unfolding of the leading question of 'Being and Time'. Those points of incursion are worked out, which already within Heidegger's oeuvre make the traditional concept of transcendence appear questionable. This leads to the thesis that it is first and foremost the manifold negativity of Dasein's reference to Being that prevents us from penetrating a comprehensive horizon of understanding of Being at all. The fundamental experience of withdrawal, in the period of Being and Time still interpretable as a tension between transcendence (understanding of Being) and isolation (finitude, nothingness), finally leads Heidegger to the necessity of a changed concept of philosophy. From this result a far-reaching perspective opens up for the reconstruction of Heidegger's later thinking. Heigeggers Neuansatz zur Seinsproblematik Anfang der dreissiger Jahre gibt trotz aller Interpretationsversuche nach wie vor Rätsel auf. Die Arbeit unternimmt es, schrittweise und in genauer Interpretation die Notwendigkeit dieses gewandelten Ansatzes transparant zu machen. Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die transzendentale Methode bei der Entfaltung der leitenden Fragestellung von 'Sein und Zeit'. Jene Einbruchstellen werden herausgearbeitet, die schon innerhal von Heideggers auptwerk den überlieferten Transzendenzbegriff fragwürdig erscheinen lassen. Dies führt zu der Thease, das es in erster Linie die vielgestaltige Negativität des Seinsbezuges des Daseins ist, die es verwehrt, zu einem umfassenden Verständnishorizont von Sein überhaupt vorzudringen. Die fundamentale Entzugserfahrung, in der Periode von Sein und Zeit noch als Spannungsverhältnis von Transzendenz (Seinsverständnis) und Vereinzelung (Endlichkeit, Nichtigkeit) interpretierbar, führt Heidegger schliesslich vor die Notwendigkeit eines gewandelten Philosophiebegriffes. Von diesem Ergebnis her eröffnet sich eine weitreichende Perspektive für den Nachvollzug von Heideggers späterem Denken.