Abstract
ZusammenfassungDie aktuellen Entwicklungen und Anforderungen in der pflegeberuflichen Bildung, das Ausbildungsziel im Pflegeberufegesetz vom 17. Juli 2017 und die Explikationen in der dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe fordern eine stärkere Ausrichtung auf die Entwicklung ethischer Kompetenzen explizit ein. Bislang liegen tendenziell übergreifende Definitionen und Darlegungen zu ethischen Kompetenzen in der Pflege vor, deren Verdienst es ist, das Spezifische der Pflegeethik zu konturieren und erstmals ethische Kompetenzen für das Feld zu konkretisieren. In methodischer und didaktischer Hinsicht ist indes eine spezifische Differenzierung gemäß unterschiedlicher Bildungsniveaus relevant. Lehrende werden ihre Lehre nicht mehr nur im Sinne einer allgemeinen Förderung ethischer Kompetenz entwickeln können, sondern müssen dabei den jeweiligen Verantwortungsbereich und das angezielte Qualifikationsniveau der Lernenden berücksichtigen. Ziel der Darlegungen ist es, konkrete Kompetenzniveaus für die Anbahnung professionsethischer Kompetenzen zu operationalisieren, die einerseits die Anforderungen aus dem zukünftigen Pflegeberufegesetz aufgreifen und andererseits anstehende curriculare Entwicklungsprozesse unterstützen.