Abstract
Die Arbeit ist ein Versuch, die Paradoxie der Wißbarkeit aufzulösen, indem gezeigt wird, daß zumindest Anti-Realisten, die zum logischen Revisionismus tendieren, die scheinbar absurde Konklusion ... akzeptieren sollten. Dazu wird zunächst in Abschnitt 1 gezeigt, daß die prima facie unproblematische These ... insofern sonderbar ist, als alle möglichen Instanzen normale oder performative Widersprüche darstellen. Auf dieser Grundlage wird in Abschnitt 3 ein retorsives Argument für das Prinzip ... entwickelt. Um den Einwand zu entkräften, daß im Zweifelsfall nicht die These ... aufzugeben ist, sondern die Prinzipien zu verwerfen sind, auf denen das retorsive Argument basiert, wird in Abschnitt 4 auf die unterschiedlichen Optionen, die in der Argumentation auftretenden Formeln zu interpretieren, eingegangen: Wenn logische Operatoren gemäß der „BHK-Interpretation“ gedeutet werden, erweist sich selbst die These ... als auch für den Realisten akzeptable begriffliche Wahrheit. In Abschnitt 5 wird schließlich diskutiert, in welcher Weise ein Intuitionist Thesen formalisieren kann, die eine bestimmte Art von epistemischer Bescheidenheit artikulieren