Abstract
Joshua Knobe und andere haben empirische Belege für folgende rätsel- hafte Asymmetrie vorgelegt: Nebenfolgen, die lediglich in Kauf genommen werden, werden im Alltag als unabsichtlich bezeichnet, wenn sie positiv sind, jedoch als absichtlich, wenn sie negativ sind. Ich versuche zu zeigen, dass dieser Asymmetrie ein symmetrisches Prinzip zugrunde liegt, das auf die kausalen Rollen abhebt, die bestimmte Eigenschaften von Akteuren für das Auftreten von Ereignissen spielen. Relevant sind hierbei Kausalrelationen, mit denen gewisse „Spiegelverhältnisse“ einhergehen: im Ereignis „spiegelt“ sich die Akteurseigenschaft evaluativ und propositional.