Abstract
Das systematische Gewicht dieser These ist bekannt. Mit ihr hat Fichte eine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, die er als Entfaltung einer ursprünglichen Evidenz verstand, die am Beginn seines philosophischen Lebensweges stand. In ihr sind der Sache nach auch jene Einreden gegen die frühe Fassung der Wissenschaftslehre berücksichtigt und aufgenommen, wie sie vor allem von Friedrich Heinrich Jacobi, Friedrich Hölderlin und Friedrich von Hardenberg vorgebracht worden sind. Sie alle kommen darin überein, daß das Fichtesche Prinzip des Wissens nicht selbstgenügsam ist und seinen Grund in einem Sein hat, das dem Wissen und der Reflexion entzogen ist. Darüber hinaus steht Fichtes These von der Grenze des Wissens für die Alternative zu Hegels Überzeugung von der Reichweite und Leistungskraft der Philosophie.