Abstract
„Lösung oder Einfall? Über die verlorenen Spuren der Phänomenologie in der Denkpsychologie“ lautet der Titel des Beitrages von Alexander Nicolai Wendt, in welchem er der Frage nach dem einschlägigen Verhältnis von Philosophie bzw. Phänomenologie und Denkpsychologie nachzugehen versucht, das bis dato noch keine zufriedenstellende Behandlung gefunden hat. Dabei geht Wendt einerseits rückwärts gewendet auf die Spurensuche nach den Anfängen der Denkpsychologie und von deren Wurzeln aus wiederum vorwärts zur Psychologie. Zwei Wege, die sich nach Wendt in gegenseitig notwendiger Abhängigkeit bewegen und erst in ihrer Verbindung die „verlorenen Spuren“ aufzuzeigen in der Lage sind. Dabei setzt sich Wendt mit zahlreichen Rezeptionen der Frühschriften Husserls auseinander, die sich innerhalb der Tradition der Denkpsychologie ergaben, mit denen er gleichsam einen umfangreichen Ausblick auf das Verhältnis von Philosophie und Psychologie im Kreise der Denkpsychologie eröffnet, der weit über die Psychologismus-Kontroverse hinausgeht, aber durch die Husserl-Rezension ihren Anschluss behält.