In recent years, neuroscience has been a particularly prolific discipline stimulating many innovative treatment approaches in medicine. However, when it comes to the brain, new techniques of intervention do not always meet with a positive public response, in spite of promising therapeutic benefits. The reason for this caution clearly is the brain’s special importance as “organ of the mind”. As such it is widely held to be the origin of mankind’s unique position among living beings. Likewise, on the level of (...) the individual human being, the brain is considered the material substrate of those traits that in combination render each person unique. In view of this preeminent significance of the brain, it is understandable that, in general, interventions into the brain are considered a delicate issue and that new techniques of intervention are scrutinised with particular care. However, in doing so it is important not to go to the opposite extreme and shy away from promising new therapeutic approaches for debilitating disorders of the brain. With respect to the new techniques of brain intervention a broad interdisciplinary perspective is required to discern irrational fear from justified concern. Hence, the Europäische Akademie established a project group consisting, on the one hand, of experts from different fields of medicine who have got first-hand experience of applying the techniques at issue and, on the other hand, of philosophers and a legal expert. The task of this team was to review the state of the art with respect to each single technique of intervening in the brain, to indicate future developments, and to address the ethical and legal issues common to all of them. The project’s outcome is the book at hand. (shrink)
Ausgehend von der Einführung elementarer Aufforderungen über die pragmatische Begründung von Logikkalkülen bis hin zu einer vollständig durchgeführten Logik von Frage und Antwort stellt dieses Buch einen umfassenden Entwurf einer möglichen Grammatik wissenschaftlicher Orthosprachen vor. Besonderes Gewicht erhält in diesem Zusammenhang die Logik von Frage und Antwort. Dem für alle Wissenschaften existentiell relevanten Bereich der exakten Formulierung und Lösung von Problemstellungen wird durch die Bereitstellung von fragelogischen Kalkülen sowie einer logischen Problemlösungsheuristik Rechnung getragen.
Dieses Buch hat sich die Aufgabe gestellt, den Beitrag der allgemeinen Wissenschaftstheorie der Naturwissenschaften zur Forschungsmethodik des naturwissenschaftlich arbeitenden Zweiges der Psychologie zu erbringen. Im Anschluss an die Ausarbeitung der Programmatik einer Protopsychologie – der Wissenschaftstheorie der Psychologie – werden traditionelle wissenschaftstheoretische Probleme erörtert, welche für die naturwissenschaftliche Psychologie – aber auch für andere Naturwissenschaften – von Relevanz sind. Die Themenpalette reicht hierbei von der Frage nach den wesentlichen Merkmalen von Naturgesetzen bis hin zur Planung, Durchführung und Evaluation von Experimenten. (...) Spezifische Probleme der Psychologie – etwa die Frage nach der methodischen Rolle der Instruktion im psychologischen Experiment – werden dabei jeweils besonders berücksichtigt. (shrink)
Der Aufsatz stellt zunächst das konstruktive Abstraktionsverfahren von Paul Lorenzen vor, das eine Bezugnahme auf Mengen vermeidet und daher gestattet, den Terminus ‚Menge‘ selbst als einen Abstraktor einzuführen. Es werden dann weiter häufig übersehene Konsequenzen des Abstraktionsverfahrens für die Rede von abstrakten und konkreten Gegenständen aufgezeigt. Schließlich werden die Inkonsistenzbeweisversuche von Geo Siegwart dargestellt und kritisch diskutiert. Dabei wird gezeigt, dass diese darauf beruhen, dass die besagten Konsequenzen nicht berücksichtigt werden.
The purpose of teaching logic in philosophy is to enable us to evaluate arguments with respect to (formal) validity. Standard logics refer to a concept of validity which allows for the relation of implication to hold between premises and conclusion even in cases where there is no “relevant” connection between the premises and the conclusion. A prominent example for this is the rule “Ex-Falso-Quodlibet” (EFQ), which allows us to infer an arbitrary proposition from a contradiction. The tolerance of irrelevance endorsed (...) by standard logics unfortunately engenders that they cannot adequately fulfill their intended task of analyzing and evaluating philosophical, scientific and everyday-life arguments – instead, their application even gives rise to a multitude of artificial philosophical pseudoproblems (like the problem of the disposition predicates or the problem of counterfactuals). As alternatives to standard logics, there exist non-standard systems called “relevance logics” or “relevant logics” meant to avoid irrelevance. The problem with these systems, however, is that the mainstream relational semantics (“worlds semantics”) available for them is to be considered unintuitive and complex to a degree which is apt to render relevant logics unattractive to the majority of philosophers who are on the lookout not only for adequate, but also simple and efficient technical means for evaluating arguments. Therefore, the main aim of this treatise is to provide an alternative semantics (“rules semantics”) which is comparatively easy to grasp and simple in application. A second aim of the book is to extend the semantics as least as far as it takes to cover more or less all the logical notions philosophers need in their “everyday analyzing”. This includes first order predicate logic, higher order logic (for analyzing talk about “properties” etc.), identity, definite descriptions, abstraction principles and modal logic. This book can be read without having any more background than a good introductory course in classical logic provides. (shrink)
In „Philosophische Grundlagen der Psychologie“ wird eine Wissenschaftstheorie der Psychologie entwickelt. Dabei wird die Psychologie nicht, wie in der Philosophie sonst üblich, in erster Linie im Rahmen des Leib-Seele Problems thematisiert, sondern von den Debatten und Theorien innerhalb der Disziplin her. Der Methodische Kulturalismus bildet den Ausgangspunkt für die philosophische Rekonstruktion psychologischer Grundbegriffe wie "Lernen", "Wahrnehmung", "Aufmerksamkeit", "Vorstellung", "Denken", "Gedächtnis", "Emotion" und "Motivation". Im Anschluss an die Klärung dieser Grundbegriffe wird gezeigt, dass die philosophische Behandlung des Leib-Seele Problems in der (...) Analytischen Philosophie auf einem "zweiten" und "dritten naturalistischen Fehlschluss" beruht. Der zweite Fehlschluss besteht dabei in der Hypostasierung theoretischer Konstrukte und der dritte in der Auffassung, dass den hypostatisierten Konstrukten ein ontologisches und methodisches Primat zukomme. (shrink)
Dieser Aufsatz umreißt die Grundzüge eines neuen philosophischen Programms, das sich selbst in Fortentwicklung und Abgrenzung vom Methodischen Konstruktivismus als „Methodischer Kulturalismus“ begreift. Ausgehend von einer Kritik von Naturalismus und Kulturrelativismus erfolgt eine Darlegung der epistemologischen und handlungstheoretischen Grundlinien einer methodischen Begründung von Wissenschaft und Ethik auf der Basis der kultürlichen Lebenswelt.
Die primäre Aufgabe des Artikels ist es, die Eckpfeiler einer methodisch-kulturalistischen Handlungstheorie einzuschlagen. Zunächst soll die kategoriale Unterscheidung von Handeln und Verhalten und die Notwendigkeit einer philosophischen Handlungstheorie motiviert werden. Darüber hinaus liefert der Aufsatz die terminologischen Grundlagen einer entsprechenden Handlungstheorie und es wird aufgezeigt, wie diese in eine Theorie des Sprechhandelns und eine Theorie der Handlungsdeutung erweitert werden kann.
In dem Aufsatz wird eine kulturalistische Relevanzlogik im Rahmen des Methodischen Kulturalismus zu entwickeln versucht. Hierfür werden sowohl die Probleme, die in den Logikbegründungsversuchen des Methodischen Konstruktivismus auftraten, besprochen, als auch Probleme der Klassischen und der Intuitionistischen Logik sowie der Minimal- und Relevanzlogik als solcher. Neben der Kulturalistischen Relevanzlogik im engeren Sinne werden durch zusätzliche Anforderungen an die Prämissenmengen weitere Logiken begründet – beschränkt man sich auf konsistente Prämissenmengen, erhält man die kulturalistische Variante der Intuitionistischen Relevanzlogik, beschränkt man sich auf (...) entscheidbare Diskursbereiche, erhält man eine Klassische Relevanzlogik und bei Beschränkung auf konsistente und entscheidbare Diskursbereiche eine Starke Klassische Relevanzlogik. Die in dem Beitrag versuchte Logikbegründung ist vom Autor inzwischen widerrufen und durch den in "On Inferring" dargestellten Ansatz ersetzt worden. (shrink)
In der Husserlschen Phänomenologie, gedeutet als semantisches Rekonstruktionsprogramm, erscheint die Lebenswelt als Lösung des Problems, einen nicht-zirkulären epistemischen Anfang zu finden. Die zweite, "transzendentale" Epoché führt bei Husserl jedoch zu einer Reaktivierung aller klassischen Probleme des Idealismus. Der Methodische Konstruktivismus betrachtet daher die Lebenswelt als unhintergehbaren Ausgangspunkt einer methodischen Rekonstruktion normierter Sprachen und Geltungsansprüche. Da der Konstruktivismus allerdings Rekonstruktion und Konstitution gleichsetzt, übersieht er damit eine wichtige transzendentale Analysemöglichkeit zur Sicherung von Geltung im gemeinschaftlichen Handeln. Der Aufsatz leistet eine entsprechende (...) Differenzierung und weist damit den Weg zu einer kulturalistischen Phänomenologie auf. (shrink)
Der Sammelband versammelt verschiedene Autoren, die mehr oder weniger dem methodischen Kulturalismus nahestehen. Der Band ist Herrn Prof. Dr. Peter Janich zum 60. Geburtstag gewidmet und die Beiträge befassen sich mit Themen, die das philosophische Schaffen von Herrn Janich ausgemacht haben.
Der Band „Methoden der Geisteswissenschaften. Eine Selbstverständigung.“ versammelt Aufsätze, die sich den Methoden und dem Status der Geisteswissenschaften in der modernen Wissenschaftslandschaft aus unterschiedlichen Perspektiven widmen.
In diesem Band stellt sich ein neues philosophisches Programm vor, das sich selbst als „Methodischer Kulturalismus“ begreift – eine Fortentwicklung des Methodischen Konstruktivismus. In den Arbeiten der in diesem Band vertretenen Philosophen hat sich eine Neuorientierung ergeben, die im Anliegen einer methodisch-systematischen Kulturkritik das ältere Programm einer Wissenschaftstheorie als Wissenschaftskritik in Richtung und Umfang verlässt.
Im Band 1 wird in die erkenntnistheoretischen Grundlagen, die in den folgenden Bänden des Systems zur Anwendung gebracht werden sollen, eingeführt. Nach der Klärung des zugrundeliegenden Philosophie- und Wahrheitsverständnisses werden die Unterscheidungspaare analytisch/synthetisch und a priori/a posteriori gegen die gängigen Einwände verteidigt und der Status des synthetischen Apriori geklärt. Im Anschluss werden sprachphilosophische Fragen behandelt und eine (Relevanz-)Logik aufgebaut. Abschließend wird unter Bezug auf die Krisis-Schrift Edmund Husserls eine bestimmte Auffassung von Wissenschaftstheorie entwickelt, gemäß welcher die methodische Rekonstruktion wissenschaftlicher Wissensbestände (...) von der vor- und außerwissenschaftlichen Lebenswelt (anstatt von "kleinsten Teilchen" oder "Sinnesdaten") ihren Ausgang zu nehmen hätte. (shrink)
Volume II deals with philosophy of mathematics and general philosophy of science. In discussing theoretical entities, the notion of antirealism formulated in Volume I is further elaborated: Contrary to what is usually attributed to antirealism or idealism, the author does not claim that theoretical entities do not really exist, but rather that their existence is not independent of the possibility to know about them.
Immanuel Kant’s admiration of the “starry sky” above him and the “moral law” in it has become a philosophical topos today. While the “moral law” is the subject of practical philosophy, Kant refers to an object of astronomy for the main task of theoretical philosophy - namely, to answer the question “What can I know? “. Volume III tackles this question - generalizing to the “hard” sciences of physics, chemistry, and cosmology. It focuses on specific questions that have always been (...) considered “philosophical” in the broadest sense by the interested public and even among physicists themselves: “What is simultaneity at different places?”, “Which interpretation of quantum mechanics is the correct one and what follows from it for our view of the world?” – and, last but not least, “Did the universe exist from eternity or does it have a beginning (and an end)?”. (shrink)
In der Einführung der Sektion zur Philosophie der Person auf dem 21. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Philosophie wird der Beginn der modernen Debatte bei John Locke verortet. Das grundlegende Thema ist die Personale Identität und die Unterscheidung zwischen den Fragen nach den Kriterien der Personalität und den Kriterien personalen Identität. Vor diesem Hintergrund werden zwei Trends in der philosophischen Diskussion der letzten Jahrzehnte identifiziert. Danach ist zum einen zu beobachten, dass zunehmend von einer Thematisierung der abstrakt-analytischen Kriterien der Personalität (...) und der personalen Identität zu einer Anwendung dieser Ergebnisse übergegangen wird. Zum anderen wird in der Diskussion der personalen Identität zunehmend auch die subjektive Perspektive von Personen auf sich selbst berücksichtigt. (shrink)
Hier wird primär ein methodischer Naturalismus diskutiert, der die These vertritt, dass sich alle Phänomene - auch die das Handeln des Menschen und seine Kultur betreffen - mit den Mitteln der Naturwissenschaften vollständig beschreiben und erklären lassen. Aus dieser These folgt zum einen, dass nicht (mehr) zwischen Verhalten und Handeln unterschieden werden kann. Zum anderen folgt, dass die Erkenntnistheorie keine normative Disziplin ist. In Bezug auf den methodischen Naturalismus wird von den Autoren geltend gemacht, dass dessen Thesen eine metaphysische Position (...) konstituieren, die den eigenen metaphysikkritischen Ansprüchen nicht genügt. (shrink)
It is shown that at least part of the terminology of the theory of speech acts can be methodically introduced within the constructive ortholanguage-programm. There is evidence that a methodical constraint leads the reconstruction of the basic speech-act-types from requests via statements to questions. Moreover there is evidence that requests and questions don't involve "propositional acts".
Logik dient in der Philosophie als Hilfsmittel zur Evaluation von natürlichsprachlichen Argumenten. Diese Aufgabe kann die Klassische Logik nur unzureichend erfüllen. Zum einen liegt der Klassischen Logik ein Gültigkeitsbegriff zugrunde, gemäß welchem auch Implikationen gültig sind, bei denen die Prämissen für die Konklusion nicht relevant sind. Zum anderen produziert die Klassische Logik Scheinprobleme wie Beispielsweise das Problem der Dispositionsbegriffe. Diese Probleme können durch den Aufbau einer Relevanzlogik behoben werden. Hierfür soll eine eigenständige Form einer gebrauchstheoretischen Semantik etabliert werden, die mit (...) Hilfe von Kontextdefinitionen die logischen Partikel auf der Basis der Implikationsrelation bestimmt. Um dieses Vorgehen zu motivieren, wird zunächst Kritik an der modelltheoretischen Semantik und an der (üblichen) gebrauchstheoretischen Semantik geübt. Hiernach beinhaltet die Modelltheorie einen Begründungszirkel, während die Gebrauchstheorie in ihren üblichen Fassungen nicht in der Lage ist, den Begriff des logischen Schlusses zu bestimmen. Der Aufsatz beschränkt sich auf die Einführung einer gebrauchstheoretischen Semantik für eine Relevanzlogik für Prädikatenlogik erster Stufe und ist in der Monographie "On Inferring" weiter ausgeführt. (shrink)
Der Aufsatz umreißt eine alternative Herangehensweise an das Leib-Seele-Problem, indem er aufzeigt, wie sich im Übergang von einem vorwissenschaftlich-lebensweltlichen zu einem wissenschaftlichen Standpunkt überhaupt ein Leib-Seele-Problem stellen kann und wie sich dabei die überkommenen Schwierigkeiten aus zwei Typen von zu vermeidenden ("naturalistischen") Fehlschlüssen ergeben.
Innerhalb der Psychologie herrscht Uneinigkeit darüber, ob die Psychologie eine Naturwissenschaft oder eine Kulturwissenschaft sei. In Bezug auf diesen Streit wird gezeigt, dass dieser auf einer falschen Alternative beruhe. Die Psychologie ist beides. Insofern sie die Pharmakotherapie stützt verwendet sie naturwissenschaftliche Methoden und insofern sie Psychotherapie stützt verwendet sie kulturwissenschaftliche Methoden. Durch eine Diskussion des vermeintlich eine Bedingung der Möglichkeit der Psychologie darstellenden Kausalprinzips wird gezeigt, dass man dieses nicht benötigt, um Verlaufsgesetze zu etablieren. Des Weiteren wird gezeigt, dass wissenschaftliche (...) Aussagen über subjektives Erleben möglich sind. (shrink)
Die Kulturwissenschaften besitzen ein Interesse an einer positiven inkompatibilistischen Antwort auf die Frage nach der Freiheit des Willens. Wäre es nicht möglich, einen gehaltvollen inkompatibilistischen Begriff von Willensfreiheit zu entwickeln, besäßen die Kulturwissenschaften einen gegenüber den Naturwissenschaften defizienten Status in dem Sinne, dass ihre hermeneutische Vorgehensweise nur provisorischen Wert hat, solange bis eine verlaufsgesetzliche Erklärung des je betreffenden menschlichen Verhaltens etabliert ist. Im Beitrag wird zunächst der Begriff der Willensfreiheit diskutiert. Im Anschluss daran wird zum einen der deterministische Versuch widerlegt, (...) die Existenz einer (inkompatibilistisch bestimmten) Freiheit des Willens zu negieren und zum anderen aber auch die übichen antideterministischen Verteidigungsversuche als unzureichend ausgewiesen. Im letzten Abschnitt wird die Willensfreiheit als die Fähigkeit verstanden, sein Handeln an (als gut bzw. besser erkannten) Gründen ausrichten zu können. (shrink)
The anti-metaphysical intentions of naturalism can be respected without abandoning the project of a normative epistemology. The central assumptions of naturalism imply that (1.) the distinction between action and behaviour is spurious, and (2.) epistemology cannot continue to be a normative project. Difficulties with the second implication have been adressed by Normative Naturalism, but without violating the naturalistic consensus, it can only appreciate means-end-rationality. However, this does not suffice to justify its own implicit normative pretensions. According to our diagnosis, naturalism (...) succumbs to the lure of an absolute observer's stance and thereby neglects the need for participation in communal practice. By contrast, methodical culturalism ties down the concepts of epistemology to the success of such practice. Only from this perspective, the normative force of epistemology can be appreciated. Also, the mind-body problem loosens its hold and the distinction between action and behaviour is reestablished. In the last section, the mutual relation between philosophy andscience is reconsidered. (shrink)
It is shown that at least part of the terminology of the theory of speech acts can be methodically introduced within the constructive ortholanguage-programm. There is evidence that a methodical constraint leads the reconstruction of the basic speech-act-types from requests via statements to questions. Moreover there is evidence that requests and questions don't involve "propositional acts".
Der Aufsatz umreißt eine alternative Herangehensweise an das Leib-Seele-Problem, indem er aufzeigt, wie sich im Übergang von einem vorwissenschaftlich-lebensweltlichen zu einem wissenschaftlichen Standpunkt überhaupt ein Leib-Seele-Problem stellen kann und wie sich dabei die überkommenen Schwierigkeiten aus zwei Typen von Fehlschlüssen (‚naturalistische Fehlschlüsse‘) ergeben.
Protoscience and Reconstruction. A central concept of the constructivist philosophy of science is the term 'protoscience'. From an orthodox point of view, protosciences are bound to give the so called 'measurement-theoretical Apriori' for a science. Protophysics for example defines the quantities 'length', 'time', and 'mass'. Thereby it yields some basic physical laws, which usually are regarded as "laws of nature", but in fact follow already from the definitions of the basic quantities. The attempt to establish other protodisciplines than protophysics is (...) traditionally regarded as not very promising, because other sciences do not like physics build their main theories on certain basic quantities. Nevertheless such enterprises like "protochemistry", "protobiology" and "protopsychology" recently appeared on the scene. Does this mark a breakthrough in constructivist philosophy of science or is this multiplication of protosciences no more than a promotion strategy? In the article it is shown that the orthodox definition of 'protoscience' is in fact far to narrow. An alternative definition is proposed which on one hand preserves the classic tasks of protophysics but on the other hand allows for other protosciences as equally useful enterprises. A central concept within the complex topic "protoscience" is the one of 'reconstruction'. It can be shown that there is a certain ambiguity in the use of this critical concept. Therefore the article ends with a reconstruction of the term 'reconstruction'. (shrink)
Der Aufsatz macht einen Explikationsvorschlag für den Begriff der Geisteswissenschaften. Hierfür wird zunächst eine Systematik vorgeschlagen, die es erlaubt, unterschiedliche Wissenschaftstypen dahingehend zu unterscheiden, welche Praxen durch sie gestützt werden. Vor diesem Hintergrund werden einschlägige Auffassungen von Geistes- und Kulturwissenschaft diskutiert. Anschließend wird eine Verortung der Philosophie vorgenommen. Es ergibt sich, dass die Philosophie mithilfe eines auf Dilthey und Rickert zurückgehenden Begriffes der Geistes- bzw. Kulturwissenschaften, die als Realwissenschaften auf die Stützung kulturreflexiver Praxen zu beziehen sind, nicht angemessen integriert werden (...) kann. Eine angemessene Integration gelingt hingegen auf der Grundlage eines stärker an Hegel orientierten Begriffs von Geisteswissenschaft. (shrink)
Protoscience and Reconstruction. A central concept of the constructivist philosophy of science is the term 'protoscience'. From an orthodox point of view, protosciences are bound to give the so called 'measurement-theoretical Apriori' ('meßtheoretisches Apriori') for a science. Protophysics for example (operationally) defines the quantities 'length', 'time', and 'mass'. Thereby it yields some basic physical laws, which usually are regarded as "laws of nature", but in fact follow already from the definitions of the basic quantities. The attempt to establish other protodisciplines (...) than protophysics is traditionally regarded as not very promising, because other sciences do not like physics build their main theories on certain basic quantities. Nevertheless such enterprises like "protochemistry", "protobiology" and "protopsychology" recently appeared on the scene. Does this mark a breakthrough in constructivist philosophy of science or is this multiplication of protosciences no more than a promotion strategy? In the article it is shown that the orthodox definition of 'protoscience' is in fact far to narrow. An alternative definition is proposed which on one hand preserves the classic tasks of protophysics but on the other hand allows for other protosciences as equally useful enterprises. A central concept within the complex topic "protoscience" is the one of 'reconstruction'. It can be shown that there is a certain ambiguity in the use of this critical concept. Therefore the article ends with a reconstruction of the term 'reconstruction'. (shrink)
In the first two sections of the paper, some basic terminological distinctions regarding “freedom of the will” as a philosophical problem are expounded and discussed. On this basis, the third section focuses on the examination of two neurophysiological experiments (one by Benjamin Libet and one by William Grey Walter), which in recent times are often interpreted as providing an empirical vindication of determinism and, accordingly, a refutation of positions maintaining freedom of the will. It will be argued that both experiments (...) fall short in this respect, and that in general—for methodical reasons—the prospects of ever deciding the dispute about freedom of the will through empirical research are rather poor. (shrink)
Der Aufsatz verfolgt die Frage, welchem Wissenschaftstypus die Psychologie zuzuordnen ist, ob sie als eine Verlaufsgesetze aufstellende oder aber besser als eine hermeneutisch vorgehende Disziplin verstanden und betrieben werden soll. Dazu wird eine Systematik der Wissenschaften vorgeschlagen und die Psychologie darin eingeordnet. Davon ausgehend wird dafür argumentiert, dass die Psychologie als eine Realwissenschaft mit einem naturwissenschaftlichen und einem kulturwissenschaftlichen Zweig verstanden werden sollte, da sie sowohl technische als auch soziopolitische Praxen stützt.
It is shown that at least part of the terminology of the theory of speech acts can be methodically introduced within the constructive ortholanguage-programm. There is evidence that a methodical constraint leads the reconstruction of the basic speech-act-types from requests via statements to questions. Moreover there is evidence that requests and questions don't involve "propositional acts".
Der methodische Kulturalismus bestimmt sich selbst durch eine Abkehr vom erkenntnistheoretischen Naturalismus, Realismus und Kulturrelativismus. Er sieht im Handlungserfolg ein diskursunabhängiges Kriterium für die Einlösung von Geltungsansprüchen in theoretischen Redekontexten. Der Aufsatz legt die kulturalistische Perspektive in Bezug auf die Praktische Philosophie dar. Hierbei wird aber verneint, dass es im Bereich der Praktischen Philosophie ein diskursunabhängiges Kriterium für das Einlösen von praktischen Geltungsansprüchen geben kann. Die Ergebnisse erheben damit keinen universellen Geltungsanspruch (und insoweit wird dem Kulturrelativismus Recht gegeben), aber sie (...) erheben in Bezug auf posttraditionale Gesellschaften einen partikularen. In diesen Gesellschaften hat sich (historisch kontingent) etabliert, dass Normen gegenüber den Mitgliedern der Gemeinschaft nicht durch den Verweis auf die Tradition oder eine Autorität begründet werden sollen. Wie sich eine normative Ethik unter dieser Prämisse begründen lässt, wird im ersten Teil des Artikels expliziert. Sie wird dort als eine Beratungsethik konzipiert, die das Ideal der gewaltfreien Konfliktbewältigung verwirklichen soll (welches aber als solches nicht universell gerechtfertigt werden kann). Obgleich die These vertreten wird, dass die eudaimonistische Ethik keine Grundlegung für die normative Ethik sein kann, wird zugestanden, dass sich für die praktische Philosophie noch weitere Fragen ergeben, wenn die normative Ethik abgeschlossen ist. Diese beziehen sich auf das Gute und geglückte Leben und lassen sich im Rahmen einer eudaimonistischen Ethik bearbeiten. Im zweiten Teil des Artikels wird eine solche Ethik in ihren Grundzügen entwickelt. (shrink)
Bestrebungen in der Psychologie auf empirischen Wege zur Klärung der Frage nach der Freiheit des Willens beizutragen werden einer grundsätzlichen Kritik unterzogen (Ausgangspunkt sind dabei die Untersuchungen von Mario von Cranach und Rolf Amman). Diese übersehen, dass der verwendete Begriff der Willensfreiheit verstanden als der prinzipiellen Unmöglichkeit bevorstehende Entscheidungen zu prognostizieren, zum einen eine empirische Klärung der Frage verhindert. Zum andern ist diese Explikation der Willensfreiheit unangemessen. Dieser sollte eben nicht als Nicht-Determiniert verstanden werden, sondern als ein Handeln nach Gründen.
Die erläuterungsbedürftige Aufforderung: eine kulturalistische Wende zu vollziehen, wird als Ausgangspunkt verwendet, um das philosophische Selbstverständnis des Methodischen Kulturalismus dazulegen. Dieser versteht die Wende als eine Abwendung vom Naturalismus, wie er in der Position Quines am radikalsten vertreten wird. Gegen die Annahme, die im Rahmen einer naturalisierten Erkenntnistheorie typischerweise formuliert wird, dass eine absolute Beobachterperspektive innerhalb der Naturwissenschaften eingenommen werden kann, wird geltend gemacht, dass die naturwissenschaftliche Praxis die normative Unterscheidung zwischen wahr und falsch voraussetzt, um gelingend betrieben werden zu (...) können. Die Abwendung vom Naturalismus führt aber nicht in den Kulturrelativismus, da mit dem Handlungserfolg ein außerdiskursives Element des Einlösens von Geltungsansprüchen zur Verfügung steht. Die Aufforderung zur kulturalistischen Wende beinhaltet zum einen eine Abwendung von Szientismus, ohne dabei auf die sprachkritischen Mittel des linguistic turn zu verzichten, und zum anderen eine Hinwendung zu Themengebieten, die der Methodische Konstruktivismus - die Vorgängerposition zum Methodischen Kulturalismus - bislang ausgeblendet hatte. (shrink)