Die logische Frage ist eine der zentralsten, wenn nicht gar die zentralste Fragestellung der Philosophie des 19. Jahrhunderts. In ihr kristallisiert sich das Selbstverständnis der Philosophie, ihr Anspruch auf eine Deutungshoheit, ihre Stellung zu den ‚anderen‘ Wissenschaften. In seiner subjektiven Logik formuliert Hegel den Anspruch das „verknöcherte Material“ der klassischen Logik wieder in Bewegung zu bringen, um eine Neubestimmung der Logik und ihres Verhältnisses zu den Einzelwissenschaften zu ermöglichen. Die vorliegende Arbeit sucht Hegels subjektive Logik in den Kontext der das (...) 19. Jahrhundert prägenden Logikreformdiskussion zu stellen. Es soll dabei nicht darum gehen, das Schicksal der Philosophie an das Schicksal der Hegelschen Philosophie zu knüpfen, wohl aber um die Möglichkeit, Hegelsche Argumente innerhalb der Philosophie als einer immer noch aktuellen Zeit- und Streitfrage am Leben zu erhalten. Die Erörterung der logischen Frage schließt deshalb mit einer Hegelschen Antwort ab, die einen Ausblick auf eine kritische Naturphilosophie eröffnen soll. (shrink)
Das "Hegel-Jahrbuch" ist das Jahrbuch der Internationalen Hegel-Gesellschaft. die 1953 von Wilhelm Raimund Beyer in Nürnberg gegründet wurde. Es erscheint seit 1961und wurde bis 1984 von W. R. Beyer, seither vom jeweils amtierenden Vorstand der Gesellschaft herausgegeben. Seit 1994 erscheint das Jahrbuch im Akademie Verlag. Es dokumentiert die Beiträge der Internationalen Hegel-Kongresse, die alle zwei Jahre zu wechselnden Schwerpunktthemen stattfinden.
Was ist Natur oder was könnte sie sein? Diese und weitere Fragen sind grundlegend für Naturdenken und -handeln. Das Lehr- und Studienbuch bietet eine historisch-systematische und zugleich praxisbezogene Einführung in die Naturphilosophie mit ihren wichtigsten Begriffen. Es nimmt den pluralen Charakter der Wahrnehmung von Natur in den philosophischen Blick und ist auch zum Selbststudium bestens geeignet.
Ob “nicht etwa eine vernünftigere Anordnung von Kreisen zu finden sei, von welchen alle erscheinende Ungleichmäßigkeit abhinge”, ist die Frage, die Copernicus umtreibt. Eine einheitliche, eine systematische Berechnung aller Planetenbewegungen – auch der der sogenannten irrenden Sterne – sucht Copernicus durch die Einführung einer Hypothese, die über eine bloß mathematische Annahme hinausgeht, zu begründen. Die Erkenntnis der einheitlichen Weltgestalt und des festen Ebenmaßes ihrer Teile hat die Annahme eines die systematische Einheit konstituierenden Prinzips zur Voraussetzung. Als dieses Prinzip versteht Copernicus (...) die Erdbewegung. So schließt Copernicus, daß entweder die Erde nicht ruhe oder eine vernünftige Ordnung der Planeten nicht zu begründen sei. Für Bruno und Schelling ist das Prinzip zur Ordnung des Universums keine mathematische Hypothese, sondern ein naturphilosophisches Prinzip. Schelling schließt sich Bruno in der Behauptung an, daß eine Ordnung nur unter der Voraussetzung möglich sei, daß das Subjekt wie das Objekt der Ordnung sich auf ein Prinzip zurückführen ließen. Damit droht die Kopernikanische Wende auf den Kopf gestellt zu werden. (shrink)
Vom 15. bis 19. September 2010 fand in Sarajevo der XXVIII. Internationale Hegel-Kongress der Internationalen Hegel-Gesellschaft zum Thema „Hegel und die Moderne” statt. Der Band dokumentiert den ersten Teil der dort gehaltenen Plenar- und Sektionsvorträge zu den thematischen Schwerpunkten: Hegels Begriff der Moderne, Subjektivität und Individualität, Staat, Recht und Gesellschaft, Religion sowie Kunst. Mit Beiträgen u.a. von Eduardo Álvarez, Samir Arnautovic, Claudia Bickmann, Gilles Campagnolo, Paul Cruysberghs, Ingolf Dalferth, Giovanno Gerardi, Aliki Lavranu, Yoshihiro Niji, Pedro Novelli, Andrzej Przylebski, Erzsebet Rózsa, (...) Alberto Siani, Pirmin Stekeler-Weithofer und Violetta Waibl. (shrink)