This paper presents the correspondence in the year 1799 between Jeronimo de Bosch, the curator of the university of Leiden, and Kant or rather F. Th. Rink, who obviously was writing on behalf of Kant. The correspondence was initiated by a letter that de Bosch sent on 6 July 1799 to Kant accompanied by a lengthy poem on Kant's ethics. This paper presents two critically-edited, hitherto unknown letters by Rink to De Bosch and an autograph by Kant. These letters provide (...) us with new materials pertaining to the development of and Kant's involvement in Rink's edition of Mancherley zur Geschichte der metacritischen Invasion, the so-called „Gedächtniszettel“ and Kant's activities in the summer of 1799 while editing his so-called Opus postumum. It also sheds new light on the reception of Kant's philosophy in Holland, mainly with respect to De Bosch's Kantian sources. (shrink)
ZusammenfassungIn diesem Aufsatz wird diskutiert, wie die Erkenntnisse aus Religionspsychologie und Cognitive Science of Religion für die Religionswissenschaft zugänglich werden können. Das geschieht im Rahmen eines transdiziplinären Konzeptes von Religionswissenschaft. Beide individualistischen Zugänge zu Religion\en werden kurz in Bezug auf religionstheoretische Unterschiede und die Gemeinsamkeit im Bereich des kognitionspsychologischen Paradigmas eingeführt. Für die Auseinandersetzung mit der Cognitive Science of Religion wird dargestellt, wie trotz des ontologischen Reduktionismus und in Auseinandersetzung mit dem epistemologischen Reduktionismus ein Bezug zu anderen disziplinären Zugängen der (...) Religionswissenschaft möglich ist. Dabei wird ihr Naturalismus einer Lesart des methodischen Konstruktivismus unterworfen. Es wird gezeigt, wie empirisch überprüfbare Theorien der Cognitive Science of Religion und der Religionspsychologie auf Grundlage der nomothetisch-deduktiven Wissenschaftstheorie weiterentwickelt werden, die Hubert Seiwert und Bretislav Horyna bereits in die Religionswissenschaft eingeführt haben. Insgesamt ist dies ein Vorschlag, sich in der Auseinandersetzung mit der Cognitive Science of Religion nicht so sehr an den Prämissen und Unterschieden aufzuhalten, sondern die psychologische Perspektive als Ergänzung in der Beschreibung und Erklärung von Religion\en zu behandeln. (shrink)
As the interpretation of Plutarch’s prooemium to the Parallel Lives of Sertorius and Eumenes shows, an author’s capacity of irony often lies in the eyes of the beholder: While most historians take for granted that this passage is meant to make fun of Plutarch’s contemporaries for drawing ridiculous conclusions from historical parallels like namesakes or similar external attributes, most translators fail to see its humorous undertone. It becomes clear, though, that it is possible to establish objective criteria for ironic speech (...) in Plutarch that can be found in the prooemium as well, if one takes a closer look at ironic strategies in his polemical or colloquial writings. One of these is the ironic use of allusive names for dialogue partners or even the invention of characters bearing telling historical names. With this special ironic technique in mind one might even reconsider the authenticity of Plutarch’s Parallela Minora commonly termed spurious because of its cunning invention of fictitious sources on similar principles as those of the ironic Plutarch. (shrink)
Leibniz' Briefwechsel mit den Missionaren in China – nun erstmals in deutscher Übersetzung – fällt in die Endphase der päpstlichen Entscheidung zum chinesischen Ritenstreit. Die darin behandelten zentralen Fragen, ob die Chinesen nicht Atheisten seien und ob die Jesuiten in China ein Christentum ohne Christus predigten, wurden von Leibniz verneint. Doch als die Kirche 1704 anders entschied, war das Ende der Chinamission besiegelt.
In seinem Briefwechsel mit Des Bosses – geführt in den letzten zehn Jahren bis zu seinem Tod – erörtert Leibniz alle Aspekte seines komplexen philosophischen Systems von der Metaphysik über die Ontologie bis hin zur Religionsphilosophie. Ein 'Muß' für jeden Leibniz-Interpreten.
O autor, em uma abordagem do conjunto da obra de Rosenzweig à luz tanto dos grandes desafios filosóficos contemporâneos como da dialética entre distância e proximidade que sua específica posição possibilita, apresenta, desde a ideia geral de um pensamento que se rearticula em torno ao tema da paz, alguns dos elementos que permitem a concepção filosófica de um “pensamento pacífico”, ou “pensamento ético”, naquela obra e além dela, no sentido de uma “estética da paz”.
Wenn zwei Philosophen sich treffen, so besagt ein Diktum Jean-Paul Sartres, sei es am vernünftigsten, wenn sie sich lediglich »Guten Morgen« sagten. Diese Ansicht mag in manchen Fällen sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart einer gewissen Berechtigung nicht entbehren. Die Auseinandersetzung zwischen Fichte und Schiller allerdings, wie sie in Form eines Briefwechsels vom Sommer 1795 vorliegt, zählt nicht zu diesen Fällen. Trotz, oder gerade aufgrund der Tatsache, daß dieser Briefwechsel, der sogenannte »Horenstreit«, aneinander vorbei verläuft -- wie (...) class='Hi'>noch zu zeigen sein wird --, lassen sich die Positionen beider dadurch einerseits deutlicher zueinander in Beziehung setzen. Andererseits können mittels eines solchen Bezuges die Differenzen beider Denker klarer markiert werden. (shrink)
Empirische Forschungsarbeiten zur Ethik im Gesundheitswesen können entsprechende Implementationsprojekte unterstützen. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Ethikberatungsansätzen und -strukturen, die jedoch noch nicht in allen Gesundheitseinrichtungen genutzt werden. Bedarfserhebungen können wichtige Daten zu Strategie- und Projekterfordernissen darstellen. Die Bedeutung und Gründe für die Einschätzung des Bedarfs an klinischer Ethikberatung werden in der Fachliteratur vielfach diskutiert. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus der Literaturanalyse im Hinblick auf vorhandene Erhebungsinstrumente zusammengefasst und ein Konzept zur Entwicklung eines Bedarfserhebungsinstruments beschrieben. Das Konzept (...) beinhaltet Daten zum Erhebungsbereich, zu den Forschungsfragen, zur Zielformulierung und zu den Zielgruppen. Anschließend wird das vorläufig entwickelte Instrument kurz vorgestellt. Ziel des Erhebungsinstruments ist es zunächst, empirische Daten von handelnden Pflegepersonen zu erheben, um so eine Grundlage für den konkreten Unterstützungsbedarf zu erhalten. (shrink)
Empirische Forschungsarbeiten zur Ethik im Gesundheitswesen können entsprechende Implementationsprojekte unterstützen. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Ethikberatungsansätzen und -strukturen, die jedoch noch nicht in allen Gesundheitseinrichtungen genutzt werden. Bedarfserhebungen können wichtige Daten zu Strategie- und Projekterfordernissen darstellen. Die Bedeutung und Gründe für die Einschätzung des Bedarfs an klinischer Ethikberatung werden in der Fachliteratur vielfach diskutiert. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus der Literaturanalyse im Hinblick auf vorhandene Erhebungsinstrumente zusammengefasst und ein Konzept zur Entwicklung eines Bedarfserhebungsinstruments beschrieben. Das Konzept (...) beinhaltet Daten zum Erhebungsbereich, zu den Forschungsfragen, zur Zielformulierung und zu den Zielgruppen. Anschließend wird das vorläufig entwickelte Instrument kurz vorgestellt. Ziel des Erhebungsinstruments ist es zunächst, empirische Daten von handelnden Pflegepersonen zu erheben, um so eine Grundlage für den konkreten Unterstützungsbedarf zu erhalten. (shrink)
Empirische Forschungsarbeiten zur Ethik im Gesundheitswesen können entsprechende Implementationsprojekte unterstützen. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Ethikberatungsansätzen und -strukturen, die jedoch noch nicht in allen Gesundheitseinrichtungen genutzt werden. Bedarfserhebungen können wichtige Daten zu Strategie- und Projekterfordernissen darstellen. Die Bedeutung und Gründe für die Einschätzung des Bedarfs an klinischer Ethikberatung werden in der Fachliteratur vielfach diskutiert. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus der Literaturanalyse im Hinblick auf vorhandene Erhebungsinstrumente zusammengefasst und ein Konzept zur Entwicklung eines Bedarfserhebungsinstruments beschrieben. Das Konzept (...) beinhaltet Daten zum Erhebungsbereich, zu den Forschungsfragen, zur Zielformulierung und zu den Zielgruppen. Anschließend wird das vorläufig entwickelte Instrument kurz vorgestellt. Ziel des Erhebungsinstruments ist es zunächst, empirische Daten von handelnden Pflegepersonen zu erheben, um so eine Grundlage für den konkreten Unterstützungsbedarf zu erhalten. (shrink)
Empirische Forschungsarbeiten zur Ethik im Gesundheitswesen können entsprechende Implementationsprojekte unterstützen. Inzwischen gibt es eine Vielfalt von Ethikberatungsansätzen und -strukturen, die jedoch noch nicht in allen Gesundheitseinrichtungen genutzt werden. Bedarfserhebungen können wichtige Daten zu Strategie- und Projekterfordernissen darstellen. Die Bedeutung und Gründe für die Einschätzung des Bedarfs an klinischer Ethikberatung werden in der Fachliteratur vielfach diskutiert. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse aus der Literaturanalyse im Hinblick auf vorhandene Erhebungsinstrumente zusammengefasst und ein Konzept zur Entwicklung eines Bedarfserhebungsinstruments beschrieben. Das Konzept (...) beinhaltet Daten zum Erhebungsbereich, zu den Forschungsfragen, zur Zielformulierung und zu den Zielgruppen. Anschließend wird das vorläufig entwickelte Instrument kurz vorgestellt. Ziel des Erhebungsinstruments ist es zunächst, empirische Daten von handelnden Pflegepersonen zu erheben, um so eine Grundlage für den konkreten Unterstützungsbedarf zu erhalten. (shrink)
Diese Neuausgabe des wichtigen Schelling-Fichte-Briefwechsels erfüllt ein Bedürfnis der deutschen Idealismus-Forschung. Gegenüber den früheren Editionen bietet sie entscheidende Vorteile. Erstens basiert diese Studienausgabe auf der vollständigen wissenschaftlich-kritischen Dokumentation des Briefwechsels in der J.G. Fichte Gesamtausgabe und auf der von Erich Fuchs herausgegebenen umfassenden Sammlung der zeitgenössischen Korrespondenz Fichte im Gespräch. Die Zuverlässigkeit der Textedition ist damit hinreichend gesichert. Zweitens hat der Herausgeber, der sich durch sein Buch Johann Gottlieb Fichtes Populärphilosophie 1804-1806 und mehrere Einzelveröffentlichungen als kompetenter Fichte-Forscher erwiesen hat, die (...) Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnten in seinem Kommentar verarbeitet. Wir haben heute ein komplexeres und umfassenderes Bild über das Verhältnis der beiden großen Denker als vor 30 Jahren, als die berühmte Edition des Briefwechsels von Walter Schulz erschien. (shrink)
Die Ausgabe der Oeuvres Complètes von A. A. Cournot erlaubt es, den Umfang und den genauen Stellenwert, die der Lektüre von Leibniz und dem Nachdenken über seine Gedanken in der Entwicklung des Autors zukommen, zu bestimmen. Eine vollständige Untersuchung würde ein Buch füllen. 1. Zunächst möchten wir hervorheben, daß Cournot Leibniz in beachtlichem Maße verpflichtet ist. Die Leibniz-Bezüge durchziehen die Werke von Cournot nicht nur, sondern sie verleihen ihnen ein fundamentales Gerüst. Er beruft sich auf die Ausgaben der Primärliteratur, die (...) um die Mitte des 19. Jahrhunderts zur Verfügung standen: Des Maizeaux, Raspe, Dutens, den Briefwechsel mit Arnauld und mit Clarke, das Specimen dynamicum, das Système nouveau, die Nouveaux Essais, die Théodicée usw. Zwei Kapitel sind Leibniz gewidmet: eins bei der Untersuchung der Systeme in §§ 381-392 des Essai, ein anderes handelt über Newton, Leibniz und Locke. Diese Präsenz ist nicht nur historischer, sondern philosophischer, wissenschaftlicher und kritischer Natur. Leibniz' Lehren befruchten Cournots Denken. 2. Umgekehrt können wir sagen, daß Leibniz Cournot wenigstens im gleichen Maße verpflichtet ist. Indem Cournot Leibniz' Gedanken unter vielfältigen Aspekten angeht, trägt er zur Präzisierung ihrer Interpretation bei. Aber es sind nicht nur gelehrte Kommentare, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht, Leibniz' Thesen sind vielmehr weitergeführt und zu neuem Leben erweckt, sie sind konfrontiert mit dem Wissen und der Kultur des 19. Jahrhunderts, sie treten ein in das intellektuelle Kapital der Zeit Cournots. Cournot hat ebensoviel für Leibniz getan wie Leibniz für Cournot; denn er hat die wissenschaftlichen Thesen von Leibniz über die Algebra, die Geometrie und die Wahrscheinlichkeit weitergeführt, er hat die Lehren über die Substanz, die Kraft und den zureichenden Grund erneuert und -was noch wichtiger ist — er hat von einigen Gedanken Leibnizens aus die Grundlagen der ökometrie erarbeitet. 3. Jetzt, im November 1980, verfügen wir über die Gesamtheit der Bände der Oeuvres Complètes, die der Philosophie und der Ökonomie gewidmet sind. Wir begrenzen daher diesen ersten Aufsatz auf Fragen, die dort herausgearbeitet sind. Für einen zweiten Aufsatz, welcher sich auf die in Arbeit befindlichen Bände der Mathematik stützen wird, lassen wir die im engeren Sinne wissenschaftlichen Gesichtspunkte des Werkes von Cournot in ihren Beziehungen zu denen von Leibniz zurück 1. (shrink)
Wenn zwei Philosophen sich treffen, so besagt ein Diktum Jean-Paul Sartres, sei es am vernünftigsten, wenn sie sich lediglich »Guten Morgen« sagten. Diese Ansicht mag in manchen Fällen sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart einer gewissen Berechtigung nicht entbehren. Die Auseinandersetzung zwischen Fichte und Schiller allerdings, wie sie in Form eines Briefwechsels vom Sommer 1795 vorliegt, zählt nicht zu diesen Fällen. Trotz, oder gerade aufgrund der Tatsache, daß dieser Briefwechsel, der sogenannte »Horenstreit«, aneinander vorbei verläuft -- wie (...) class='Hi'>noch zu zeigen sein wird --, lassen sich die Positionen beider dadurch einerseits deutlicher zueinander in Beziehung setzen. Andererseits können mittels eines solchen Bezuges die Differenzen beider Denker klarer markiert werden. (shrink)
Die Intentionalität des Psychischen charakterisiert Meinong als Erfassen eines Gegenstandes durch das erfassende Erlebnis, wobei der erfaßte Gegenstand weder zu existieren noch zu bestehen braucht. Ein Gegenstand ist geradezu bestimmt als das, was erfaßt werden kann; der erfaßte Gegenstand ist aber nicht Teil des erfassenden Erlebnisses. Gleichsam als subjektives, psychisches Korrelat stellt Meinong dem erfaßten Gegenstand (Objekt, Objektiv etc.) den entsprechenden Erlebnisinhalt (Vorstellungsinhalt, Urteils- bzw. Annahmeinhalt etc.) gegenüber, der zu dem betreffenden Gegenstand in einer Adäquatheitsrelation steht. Ziel des Aufsatzes (...) ist es, einige der Schwierigkeiten zu besprechen, die die Einführung von derartigen psychischen Inhalten mit sich bringen. M.E. gibt es keinen brauchbaren Anhaltspunkt, herauszufinden, wie die psychischen Inhalte ihre Aufgabe, auf die Gegenstände zu referieren, sie dem Erfassen darzubieten, zu erfüllen vermögen. Weitere schwerwiegende Probleme ergeben sich aus der Frage, welche Gegenstände hinweisendem Denken entsprechen und wie es gelingen kann, durch einen Hilfsgegenstand den Zielgegenstand zu erfassen. (shrink)
Der Beitrag untersucht (I) die Unterscheidung von Medium und Form und erläutert, inwiefern »Sinn« im Anschluss an Luhmann als Medium verstanden werden kann. Im zweiten Schritt (II) charakterisiert der Beitrag die komplexe Zeitlichkeit des Mediums Sinn. Der dritte Teil (III) weist schließlich exemplarisch und kursorisch auf, wie sich an einzelnen Formen des Mediums Sinn seine zeitliche Medialität manifestiert. Der Punkt, auf den es dabei ankommt, ist nicht einfach die im Medium des Sinns selbstverständlich mögliche Thematisierung der Zeit, sondern die Lesbarkeit, (...) die die Zeitlichkeit in der Medialität dieses Mediums selbst gewinnt. Es geht mithin um die Ausdeutung von Medialität als einer basalen Form von Selbstreflexivität. Ein wesentlicher, über Einzelbefunde hinausweisender Beitrag der Medientheorie liegt darin, den Formen einer solchen basalen Selbstremarkierung nachzugehen und mithin zu zeigen, inwiefern, mit McLuhan gesagt, das Medium zugleich seine Botschaft ist; oder mit Benjamin gesprochen: ein Medium sich in sich selbst mitteilt. Mit Blick auf die Beispiele, die ich im dritten Abschnitt gebe, könnte man auch sagen: inwiefern das Medium in seinen Formen ein Gedächtnis seiner selbst beweist: sich »erinnert«. (shrink)