Zusammenfassung
In Körper schreiben sich Attraktivitätsnormen oder auch die Vorstellung der Verschiedenheit genau zweier Geschlechter ein - was ich hier als bodification verhandle. Auf der anderen Seite konzipiere ich beautification oder Schönheitshandeln als ein Medium der Kommunikation, das der Inszenierung der eigenen Außenwirkung zum Zweck der Erlangung von Aufmerksamkeit und Sicherung der eigenen Identität dient. In welcher Weise nun Bilder und Praxen des Schönheitshandelns mit Normalitätsvorstellungen verknüpft sind, wie diese hergestellt werden und auch unterlaufen werden können, ist Thema dieses Beitrags. Dabei entwickle ich die These, dass nicht primär der Körperbezug und auch nicht das Geschlecht mit der Empfänglichkeit bzw. Resistenz gegenüber Ideologien und Naturalisierungen rund um Schönheitshandeln zu tun haben, sondern vielmehr der Bezug auf Sexualität, genauer: die offene und reflektierte Fähigkeit und Bereitschaft, über Sexualität zu sprechen.
Summary
Norms of attractiveness, or the conceptualization of the distinctness of exactly two sexes, are inscribed in the body-which will be termed bodification. On the other hand, beautification, or (dealing in beauty/beauty practices), will be used as a medium of communication which serves, depending of how one stages his/her own perception by others, the purpose of obtaining attention and protection of one’s own identity. This article deals with various ways of how pictures and practices of beautification are connected with ideas about “being normal”, how these ideas are being produced, and how they can be dodged, too. Furthermore, the thesis will be developed that neither the relationship to one’s body nor the gender are the primary factors responsible for being susceptible or resistant to the ideologies and naturalizations revolving around beautification, but rather the reference to sexuality, more specifically, the open and reflective ability and willingness to talk about sexuality.
© 2004 by Lucius & Lucius, Stuttgart
