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Keine Reformation ohne Gleichberechtigung – Feminismus vs. Fundamentalismus: Gleichberechtigung vs. Familie?

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Reformation im Islam
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Zusammenfassung

Frauenrechtlerinnen versuchen seit Mitte der 1980er Jahre durch Neuinterpretationen des Korans und der Prophetenüberlieferungen Reformen des Islams einzuleiten. Ob ihre Bemühungen erfolgreich sein werden, und sich wie im Christentum ein liberales Religionsverständnis durchsetzen wird, hängt von vielen Faktoren ab. Zunehmend schließen sich die politischen Gelegenheitsstrukturen hinsichtlich islamisch-feministischer Forderungen auf nationaler, internationaler und transnationaler Ebene. Entwickelte sich der islamische Feminismus anfänglich als Gegenbewegung zum politischen Islam, formiert sich seit 25 Jahren eine inter-religiöse-Gegenbewegung zu säkularen und religiös begründeten Gleichberechtigungsbestrebungen gleichermaßen. Angesichts dieses reaktionären Gegengewichts ist es umso wichtiger, dass alle reformorientierten Kräfte zusammenwirken, um eine Reform des Islams zu etablieren.

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Notes

  1. 1.

    Auf eine geschlechtergerechte Schreibweise wird an Stellen, an denen diese nicht unbedingt notwendig ist, aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet. Die weibliche Form kennzeichnet immer Begriffe oder Akteursformate, die hauptsächlich Frauen umfassen.

  2. 2.

    Dazu zählen die sunnitischen Schulen von Abū Ḥanīfah Nuʿmān ibn Thābit (gest. 767), Mālik ibn Anas al-Aṣbaḥi (gest. 795), Muḥammad ibn Idrīs al-Shāfiʿī (gest. 820), Aḥmad ibn Ḥanbal (gest. 855) oder die schiitische Lehre von Jaʿfar al-Ṣadiq (gest. 765) (vgl. Kamali 2006, S. 65–90).

  3. 3.

    bāb al-iǧtihād.

  4. 4.

    Ihre Flucht aus dem Kloster Nimbschen galt für sie als Befreiungsakt (Vgl. Kohlstruck 2014).

  5. 5.

    Durch das Kirchengesetz vom 1. September 1958 der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck war es Elisabeth Haseloff möglich, als erste Pastorin zu arbeiten (vgl. Nordkirche 2016).

  6. 6.

    „…the totality of God’s law as revealed to the Prophet Muhammad“ (Mir-Hosseini 2003, S. 2).

  7. 7.

    Rechtswissenschaft oder Rechtskorpus, der durch die Auslegungen des Korans und der Sunna durch klassische Rechtsgelehrte entwickelt worden ist.

  8. 8.

    Während dieser Begriff normalerweise mit „Ehevertrag“ übersetzt wird, bezeichnet Mir-Hosseini ihn als Vertrag des Geschlechtsaktes (contract of coitus) (Mir-Hosseini 2009, S. 28).

  9. 9.

    Maqāṣid: Begriff für Ziele und Absichten der Scharia (Kamali 2006, S. 115); Roth übersetzt den Begriff mit Zwecke der Scharia. Kamali bemerkt: „It is naturally meaningful to understand the broad outlines of the objectives of Sharīʿah in the first place before one tries to move on to the specifics“ (Kamali 2006, S. 131).

  10. 10.

    Dieser fand vom 19.–22. März 1997 statt und wurde durch das Howard Center in Kooperation mit zahlreichen Institutionen und NGOs veranstaltet (vgl. www.worldcongress.org).

  11. 11.

    Unter diesem Motto trafen sich auch erstmals die Gründer des Forums A Common Word 2008 im Vatikan.

  12. 12.

    Auch der Staat Niue, der frei mit Neuseeland assoziiert ist und kein UN-Mitglied ist, verweigert die Ratifizierung der CEDAW (UN Women Nationales Komitee Deutschland 2014).

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Fennert, D. (2019). Keine Reformation ohne Gleichberechtigung – Feminismus vs. Fundamentalismus: Gleichberechtigung vs. Familie?. In: Klußmann, J., Kreutz, M., Sarhan, A. (eds) Reformation im Islam. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23004-3_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-23004-3_10

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-23003-6

  • Online ISBN: 978-3-658-23004-3

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