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Das Problem der Begründung zwischen Dezisionismus und Fundamentalismus

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Zusammenfassung

Ausgehend von einer Analyse des „Begründungsstreits“, der in den letzten Jahren im Anschluß an H. Alberts Kritik des methodischen Prinzips der Begründung v.a. in der deutschen Philosophie geführt worden ist, werden zunächst die Positionen von K. O. Apel und J. Habermas einer immanenten methodischen Kritik unterzogen. Beide Programme erweisen sich als undurchführbar. Ausgehend von einer Präzisierung des Begriffes „Begründung“ wird durch systematische Einführung begründungstheoretischer Termini (horizontale, vertikale Begründungsdimension; reduktive, konstruktive Begründungsrichtung; pragmatischer, vorpragmatischer Begründungsbegriff) ein begriffsiches Instrumentarium vorgeschlagen, das eine Rekonstruktion von Begründungssituationen erlauben soll. Mit seiner Hilfe werden die im „Münchhausen-Trilemma“ unterstellten Begründungssituationen genauer analysiert. Das „Münchhausen-Trilemma“ wird als Argumentation für eine konstruktivistische und gegen eine reduktivistische Begründungskonzeption gewertet.

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Gethmann, C.F., Hegselmann, R. Das Problem der Begründung zwischen Dezisionismus und Fundamentalismus. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 8, 342–368 (1977). https://doi.org/10.1007/BF01800702

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