Skip to main content

„Erwünschte Vorzüge im Existenzkampf des Individuums“: Die sozialpsychologischen Elemente der Kritischen Theorie des Antisemitismus

  • Chapter
  • First Online:
Handbuch Kritische Theorie

Zusammenfassung

Nach einem Überblick über die Forschungsprojekte des Instituts für Sozialforschung zum Antisemitismus entfaltet der Beitrag schrittweise die verschiedenen Dimensionen einer Kritischen Theorie des Antisemitismus. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Sozialpsychologie des antijüdischen Ressentiments. Die anhand zentraler Begriffe wie Projektion, Personalisierung und Stereotypisierung geleistete Rezeption und Rekonstruktion wird ergänzt durch eine Aktualisierung: Zum einen wird die Aktualität des Autoritären Charakters diskutiert, zum anderen wird gezeigt, dass die Kritische Theorie des Antisemitismus bereits das begriffliche Instrumentarium bereithält, mit dem neuere Ausprägungen, etwa ein gegen den Staat Israel gerichteter Entlastungsantisemitismus, kritisiert werden können.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 169.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 179.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Similar content being viewed by others

Notes

  1. 1.

    Online einzusehen unter: http://www.ajcarchives.org/main.php?GroupingId=1380.

  2. 2.

    1942 waren alle Kapitel der Dialektik der Aufklärung fertiggestellt, mit Ausnahme des Kapitels Elemente des Antisemitismus, das erstmals in der Ausgabe 1947 aufgenommen wurde und in der Erstveröffentlichung 1944 fehlte (vgl. Wiggershaus 2001, S. 362).

  3. 3.

    Hitler war begeistert von der in den Protokollen der Weisen von Zion beschriebenen jüdischen Weltverschwörung (vgl. Geisel 1992, S. 13). Er sprach davon „dass die Juden in allem das Gegenteil der Deutschen und ihnen doch so ähnlich wie zwei Brüder sich nur sein können“ seien (Horkheimer GS 6, S. 168). Es könne aber nicht zwei auserwählte Völker geben, sondern nur eines, das deutsche (Horkheimer GS 6, S. 171).

  4. 4.

    Es sei noch einmal Leo Löwenthal zitiert, der formuliert: „Die Juden sind ein Symbol für die Utopie einer Harmonie, die längst als eine Täuschung zu betrachten ist. […]. In einer Zeit, in der das Überleben immer mehr zum einzigen Wert wird und in der man nur mit Konformismus sich dieses Überlebens versichern kann, erscheint das Überleben der Juden als eine unerträgliche Herausforderung. Hat sich die Menschheit jahrhundertelang mit den Juden abgefunden, so kann sie sich das jetzt nicht mehr länger leisten; sie müssen liquidiert werden, weil sie Verdammte sind: in dieser Welt ist kein Platz für Individuen. Letzten Endes verspricht man sich von der Ausrottung der Juden offenbar nicht einmal so sehr materiellen Gewinn; die Tatsache, dass im modernen Leben individuelles Glück eine Ausnahme zu werden scheint, lässt vielmehr das bloße Bestehen einer Gruppe, deren Angehörige dieses Glück anscheinend weiterhin zu genießen vermögen, als Affront und Drohung empfinden“ (Löwenthal GS 3, S. 96 f.).

  5. 5.

    Dass die Deutschen sich anschickten, das zu sein, was sie auf die Juden projizierten, das Bild des Juden damit der Spiegel der Deutschen war, hat Eike Geisel pointiert formuliert: „Aus der Vorstellung vom wandernden Juden wurde der marschierende Deutsche, aus den jüdischen Familienbanden die Volksgemeinschaft, aus der Diaspora das Volk ohne Raum, aus dem Kosmopolitismus die deutsche Weltherrschaft“ (Geisel 1998, S. 57).

  6. 6.

    Die sozioökonomische Grundlage dieser Entwicklung ist das Ende des Liberalismus und der mit ihm korrespondierenden Subjektivität des freien Unternehmers hin zum staatsinterventionistischen Kapitalismus der Großkonzerne und Kartelle, der sich ab den 1930er-Jahren in den kapitalistischen Zentren durchzusetzen begann.

  7. 7.

    Wie Adorno in The Authoritarian Personality anmerkt: „[G]reifbar […], aber auch nicht zu greifbar, damit die eigene Wirklichkeit es nicht zunichtemacht“ (Adorno 1973, S. 108).

  8. 8.

    Die Identifikation mit dem Führer lässt die Masse an dessen Macht teilhaben: Sie erfährt durch eine kollektive Aufwertung, sie besetzt sich selbst libidinös. Auch Adorno verweist auf die „essential role of narcissism in regard of the identifications which are at play at the formation of fascist groups“ (Adorno GS 8, S. 418).

  9. 9.

    So kann Adornos Kritik am Zwang zur Identifizierung, sei es in den philosophischen oder in den pädagogischen Schriften, als Weiterführung der Freudschen Massenpsychologie gelesen werden. Nicht erst die Konstitution einer Masse unter dem Vorzeichen einer menschenverachtenden Idee, sondern „schon“, dass die Individuen überhaupt sich zu Massen hingezogen fühlten, galt Freud wie Adorno als Problem, weil mündige Subjekte sich dadurch selbst entmündigen und aufgeben (vgl. u. a. Adorno GS 20.1, S. 375).

  10. 10.

    Die identifizierende Denkform belehnt „grenzenlos die Außenwelt mit der Starre […], die im herrschaftlich Subjektivierten selbst ist. Diese Projektion mündet am Ende im ‚Größen- und Verfolgungswahn‘, bei dem die Welt bloße Gelegenheit für den Wahn ist […]. An dieser gesellschaftlichen Verdinglichung zergeht das Subjekt selbst: das Denken, das nur noch identifiziert und systematisiert, ist eins mit der Paranoia, die alles Unheil willkürlich fixiert, zuletzt im Imago der ‚jüdischen Weltverschwörung‘. Gewalt zieht auf sich, was nicht erfasst, getauscht und beherrscht werden kann, wer vermeintlich abweicht von der Norm“ (Rensmann 2001, S. 110).

  11. 11.

    Der maßgebliche Unterschied von Antisemitismus und Rassismus besteht darin, dass das Objekt des Rassismus mit Natur, der Jude hingegen mit der Moderne identifiziert wird. Der Rassifizierte erscheint als der Andere, der Jude als das Gegenteil des Eigenen (vgl. Bruhn 1994).

  12. 12.

    Die Verbindung ist verstärkt in den Fokus der Antisemitismusforschung gerückt (vgl. Holz 2004). Einen Überblick bietet der Tagungsband Die Konstruktion der Juden gegen die Nation von Alter/Bärsch/Berghoff (1999). Hervorzuheben sind insbesondere die darin enthaltenen Aufsätze von Biefang (1999) und von der Dunk (1999).

  13. 13.

    Es verwundert daher auch nicht, dass Jay sich über Adornos und Horkheimers Ausführungen zum Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und Antisemitismus lustig macht. Dass diese das Ende des Antisemitismus von der Aufhebung der bürgerlichen Gesellschaft abhängig machen, veranlasst Jay zur Aussage: „Kurz, wenn Utopia einmal erreicht wäre, würde sich der Antisemitismus von selbst erledigen“ (Jay 1979, S. 452). Ob Jay die Verbindung von bürgerlicher Gesellschaft und Antisemitismus nicht versteht oder sie nicht teilt, bleibt unklar, weil er seine Einwände nicht ausführt und es dabei belässt, den utopischen Gedanken, das Ende des Antisemitismus, wie gleichsam die Autoren der Dialektik der Aufklärung der Lächerlichkeit preiszugeben. Claussen kritisiert zurecht, dass Jay in dem betreffenden Essay „die Gedanken Horkheimers und Adornos mit einer besserwisserischen Arroganz [verzerrt], die jeden Konjunktiv einer theoretischen Aussage in einen Indikativ verkehrt, als ob Horkheimer und Adorno als Propheten zu bewerten wären, die natürlich weit fehlten, wie der Realist von heute weiß“ (Claussen 2005, S. 223).

  14. 14.

    Adorno verweist darauf, dass der Institutsmitarbeiter Peter Schönbach diesen Begriff geprägt hat (vgl. Adorno GS 20.1, S. 362).

  15. 15.

    Zur qualitativen Interpretation der Gruppengespräche, die sich der Leugnung und Abwehr von Schuld widmen: Adorno GS 9.2, S. 173 ff.

  16. 16.

    Der zeitliche Abstand zum Nationalsozialismus lässt die Forderung nach einem Schlussstrich unter das Kapitel Nationalsozialismus nicht vernünftiger werden. Vielmehr hat sie sich nie auf die tatsächliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus bezogen und bedient sich sinnfreier Argumente, wie dem von Franz-Josef Strauß: „Ein Volk, das diese wirtschaftlichen Leistungen erbracht hat, hat ein Recht darauf, von Auschwitz nichts mehr hören zu wollen“ (Strauß in Die Zeit 07.10.1988).

  17. 17.

    Der Antizionismus ist nicht so neu wie gelegentlich angenommen: Neben den Protokollen der Weisen von Zion, die als Gründungsdokument des Antizionismus gelten können, kommentierte der nationalsozialistische Chefideologe Alfred Rosenberg im Völkischen Beobachter regelmäßig die Situation in Palästina.

  18. 18.

    Ablehnend standen dem Zionismus in dessen Frühzeit auch mehrheitlich die bürgerlichen und die sozialistischen Juden gegenüber. Erstere, weil sie als Bürger ihrer jeweiligen Länder die Idee eines eigenen jüdischen Staates absurd fanden und die Bestrebungen Theodor Herzls als der vollständigen Assimilation hinderlich erachteten. Letztere, weil die sozialistische Revolution die universelle Emanzipation der Menschheit besorgen und damit die bloß partielle Emanzipation der Juden auf Basis von Staat und Kapital überflüssig machen sollte. Da das bürgerliche Versprechen auf Freiheit und Gleichheit weder die Juden vor antisemitischen Pogromen schützen noch die Shoa verhindert konnte und die sozialistischen Bewegungen – vom nicht mehr real existierenden im Osten zu schweigen – gescheitert sind, war der Antizionismus innerhalb des Judentums nach der Shoa marginal. Dass sich dies in den vergangen zwei Jahrzehnten geändert hat, muss gesondert untersucht werden.

  19. 19.

    Max Horkheimer hat schon in den frühen 60ern den Antizionismus als modernisierte Form des Antisemitismus begriffen und zum Gegenstand der Kritik gemacht: „Kein Machtstaat, sondern die Hoffnung auf Gerechtigkeit am Ende der Welt hieß Judentum. Die Juden waren ein Volk und das Gegenteil, der Vorwurf aller Völker. Das jüdische Volk, an dem das Unrecht aller Völker zur Anklage geworden ist, die Individuen, an deren Worten und Gebärden das Negative des Bestehenden sich selber reflektiert, sind nun selber positiv geworden“ (Horkheimer GS 6, S. 369). Die UNO und die arabischen Staaten, die Israel auslöschen wollten, waren Horkheimer dementsprechend keine Verbündeten im Kampf für die befreite Gesellschaft (vgl. Horkheimer GS 6, S. 240 ff.).

  20. 20.

    Dazu Weyand 2001, S. 57.

  21. 21.

    Dokumentiert ist die Vortragreihe bei Dubiel und Söllner (1984): Wirtschaft, Recht und Staat im Nationalsozialismus. Analysen des Instituts für Sozialforschung 1939–1942.

  22. 22.

    Der aus dieser Analyse folgende Widerspruch, dass nur ein Individuum, das nicht Ich-schwach ist, diesen Sachverhalt reflektieren kann, ist bei Adorno durch die dialektische Bestimmung des Ich aufgehoben. Ausführlich dazu: Weyand 2001, S. 139 ff.

  23. 23.

    Im emphatischen Sinn lässt sich nicht mehr von Subjekten sprechen, weil die Menschen sich den role-models der Kulturindustrie angleichen (vgl. Grimm 2009, S. 64 f.).

  24. 24.

    Im Warentausch wird zum Zwecke der Realisierung des Tauschwerts vom konkreten Gebrauchswert der Ware abstrahiert. Der Gebrauchswert ist Mittel zum Zweck der Realisierung des Tauschwertes. Welches Bedürfnis die Ware befriedigt, ist dabei unerheblich.

  25. 25.

    Frank Böckelmann kommt zu einer ähnlich Einschätzung, macht die Differenz von autoritärem und post-autoritärem Charakter zudem an dem begrifflichen Wandel psychoanalytischer Kategorien fest: „Das Kind, ob es sich, um zu bestehen, noch identifizieren muss oder nicht, konstituiert über die Bezugspersonen seiner verschiedenen Entwicklungsphasen eine neue Form größter Ich-Schwäche, die nicht mehr wie in der autoritären, sadomasochistischen Psyche ein eingeklemmtes, bedrohtes Ich meint, sondern ein zerfließendes, diffuses, grenzenloses Ich, das eben darum nur noch die eigenen Interessen im Auge behalten kann, wobei das egoistische Interesse mit dem der Konsumgesellschaft identisch ist“ (Böckelmann 1987, S. 54). Böckelmanns 1966 erstmals im situationistischen „Anschlag“ (Ausgabe 3/1966) veröffentlichte Studie thematisierte die Subjektkonstitution unter besonderer Berücksichtigung der Unterdrückung der Sexualität, noch vor der „sexuellen Revolte“ der 68er und der Aufklärungs- bzw. Sexfilmwelle, die sich dieser anschloss. Im Anschluss an Freud, der einerseits die Unterdrückung der Sexualität als Beschädigung der Individuen begriff, anderseits an der Notwendigkeit der Triebunterdrückung festhielt (vgl. Adorno GS 8, S. 35), weist Böckelmann den Verfall der gesellschaftlichen Repression von Sexualität und den Übergang einer puritanischen zu einer hedonistischen Konsumkultur und Subjektkonstitution nicht als Befreiung aus, sondern diagnostiziert als deren Resultat „das infantil-narzißtische Ich“ (Adorno GS 8, S. 55). So beachtlich und lesenswert Böckelmanns Studie heute noch ist, so beachtenswert ist, dass Böckelmann heute selbst von jenen nicht rezipiert wird, die sich in der Tradition Kritischer Theorie verorten. So z. B. Eichler 2009 und Weyand 2001.

  26. 26.

    Weyand verweist darauf, dass die Diagnose der Verflüssigung von Charakterstrukturen nicht umstritten ist, sondern z. B. auch von Habermas geteilt wird. Strittig aber sind die Konsequenzen, die daraus folgen.

  27. 27.

    Vgl. dazu auch die Ausführungen in „Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute“ (Adorno GS 20.1), insbesondere S. 371 ff.

  28. 28.

    Während Weyand in der Fokussierung auf den Narzissmus einen immanenten Fortschritt der Erkenntnis sieht, die das Konzept Autoritärer Charakter aber gleichsam nicht überflüssig macht (Weyand 2001, S. 134), betont Lutz Eichler, dass die narzisstische Konstellation sowohl die gesamte kapitalistische Epoche kennzeichne als auch einen konkreten Akkumulationstyp (vgl. Eichler 2009, S. 99).

  29. 29.

    Vgl. hierzu den hervorragenden Essay von Eichler: Dialektik der flexiblen Subjektivität (2009), insbesondere: S. 102 ff.

  30. 30.

    Die Aktualität autoritärer oder narzisstischer Charakterstrukturen empirisch zu untermauern ist müßig. Wie bereits gezeigt, überlagern sich die autoritäre und die postautoritäre Ausformung der narzisstischen Konstellation. Die Autoritarismusforschung geht hier sehr unterschiedliche Wege. Detlev Österreich scheitert schon an der Rezeption der klassischen Autoritarismusforschung, wenn er meint, dass die Idee des Konzepts der autoritären Charakterstruktur war, „den deutschen Faschismus quasi (!) persönlichkeitspsychologisch zu erklären“ (Oesterreich 1998, S. 57). An anderer Stelle anthropologisiert Österreich autoritäre Unterwürfigkeit als „universelles menschliches Verhalten“ (Oesterreich 1997, S. 259), um zu der Einsicht zu kommen, dass „autoritäre Persönlichkeiten kein Spezifikum autoritärer oder totalitärer Gesellschaften sind“, sondern entstehen, „wenn lebensgeschichtlich große Verunsicherungen erzeugt werden“ (Oesterreich 1997, S. 270). Dass der von Österreich vertretene und von ihm als Aktualisierung der klassischen Forschung verstandene Ansatz mit dieser kaum mehr als den Namen teilt, muss hier nicht ausgeführt werden (Zur Kritik der Deprivationstheorien vgl. Rensmann 2004, S. 97 f.). Während Seipel und Rippl das klassische Konstrukt des Autoritären Charakters empirisch bestätigt finden (Seipel und Rippl 1999, S. 198), legen Decker und Brähler das Konzept unter Verweis auf methodische Mängel, das „psychoanalytische Entwicklungsmodell, die Ausprägung als Persönlichkeitseigenschaft, (…) die politische Relevanz (…) [und] die Annahmen zur Sozialisationserfahrung“ (Decker und Brähler 2000, S. 31) ad acta.

  31. 31.

    Einer Determination ist damit nicht das Wort geredet. Ein starkes Ich kann diese Situation reflektieren und kann die Kränkung als gesellschaftlich vermittelte erkennen (vgl. Eichler 2009, S. 100). An der als übermächtig empfundenen Realität, für die das Individuum sich und seine Arbeitskraft zurichtet, und die sozialpsychologisch gesprochen die narzisstische Kränkung überhaupt erst hervorruft, ändert dies unmittelbar nichts. Mittelbar aber ist die Einsicht in die gesellschaftlichen Verhältnisse die Voraussetzung für deren Aufhebung.

Literatur

  • Adorno, T. W. (1997) Gesammelte Schriften (GS) in 20 Bänden. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Die revidierte Psychoanalyse. GS, 8, 20–41.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Erziehung nach Auschwitz. GS, 10.2, 674–690.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Freudian theory and the pattern of fascist propaganda. GS, 408–433.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Schuld und Abwehr. GS, 9.2, 121–326.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit. GS, 10.2, 555–572.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Zu Subjekt und Objekt. GS, 10.2, 741–758.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie. GS, 8, 42–85.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute. GS, 20.1, 360–383.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1973). Studien zum autoritären Charakter. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1997). Spätkapitalismus oder Industriegesellschaft? Zur Grundfrage der gegenwärtigen Gesellschaftsstruktur. In R. Tiedemann & T. W. Adorno (Hrsg.), „Ob nach Auschwitz noch sich leben lasse“. Ein philosophisches Lesebuch (S. 151–165). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W., & Horkheimer, M. (2006). Dialektik der Aufklärung – Philosophische Fragmente. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Anders, G. (1988). Wir Eichmannsöhne. München: Beck.

    Google Scholar 

  • Anders, G. (Hrsg.) (1997). Nach „Holocaust“. In Besuch im Hades (S. 179–216). München: Beck.

    Google Scholar 

  • Bergman, W., & Erb, R. (1986). Kommunikationslatenz, Moral und öffentliche Meinung. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 38, 188–202.

    Google Scholar 

  • Biefang, A. (1999). ‚Volksgenossen‘. Nationale Verfassungsbewegung und ‚Judenfrage‘ in Deutschland 1850–1878. In P. Alter et al. (Hrsg.), Die Konstruktion der Juden gegen die Nation (S. 49–64). München: Wilhelm Fink.

    Google Scholar 

  • Böckelmann, F. (1987). Die schlechte Aufhebung der autoritären Persönlichkeit. Freiburg: Ça Ira.

    Google Scholar 

  • Boltanski, L., & Chiapello, L. (2003). Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Bruhn, J. (1994). Was deutsch ist. Freiburg: Ça Ira.

    Google Scholar 

  • Claussen, D. (2005). Grenzen der Aufklärung. Die gesellschaftliche Genese des modernen Antisemitismus. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Decker, O., & Brähler, E. (2000). Antisemitische und autoritäre Einstellungen im vereinten Deutschland. Ergebnisse einer Repräsentativumfrage. Psychosozial, 80, 31–37.

    Google Scholar 

  • Dörre, K. (2002). Kampf um Beteiligung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Dubiel, H., & Söllner, A. (Hrsg.). (1984). Wirtschaft, Recht und Staat im Nationalsozialismus – Analysen des Instituts für Sozialforschung 1939–1942. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Dunk, H. von der (1999). Antisemitismus zur Zeit der Reichsgründung. Unterschiede und Gemeinsamkeiten: ein Inventar. In P. Alter et al. (Hrsg.), Die Konstruktion der Juden gegen die Nation (S. 65–92). München: Wilhelm Fink.

    Google Scholar 

  • Eichler, L. (2009). Dialektik der flexiblen Subjektivität. In S. Müller (Hrsg.), Probleme der Dialektik heute (S. 85–112). Frankfurt a. M.: Springer VS.

    Google Scholar 

  • Fenichel, O. (1993). Elemente einer psychoanalytischen Theorie des Antisemitismus. In E. Simmel (Hrsg.), Antisemitismus (S. 35–57). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Freud, S. (2006). Gesammelte Werke (GW) in 17 Bände. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Freud, S. (1972). Massenpsychologie und Ich-Analyse. GW, 13, 6–161.

    Google Scholar 

  • Friedeburg, L. von (1973). Vorwort. In T. W. Adorno (Hrsg.), Studien zum autoritären Charakter. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Geisel, E. (1992). Die Banalität der Guten. Deutsche Seelenwanderungen. Berlin: Klaus Bittermann.

    Google Scholar 

  • Geisel, E. (1998). Triumph des guten Willens. Gute Nazis und selbst ernannte Opfer; Die Nationalisierung der Erinnerung. Berlin: Klaus Bittermann.

    Google Scholar 

  • Gerber, J. (2006). Staat, Markt, Gesellschaft. Prodomo, Ausgabe, 6, 51–58.

    Google Scholar 

  • Grigat, S. (2007). Fetisch und Freiheit. Über die Rezeption der Marxschen Fetischkritik, die Emanzipation von Staat und Kapital und die Kritik des Antisemitismus. Freiburg: Ça Ira.

    Google Scholar 

  • Grimm, M. (2009). Ware, Kunst, Autonomie – Ästhetik und Kulturindustrie bei Theodor W. Adorno. In S. Müller (Hrsg.), Probleme der Dialektik heute (S. 63–84). Frankfurt a. M.: Springer VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • Holz, K. (2004). Die antisemitische Konstruktion des „Dritten“ und die nationale Ordnung der Welt. In E.-M. Ziege et al. (Hrsg.), „Das ‚bewegliche‘ Vorurteil“. Aspekte des internationalen Antisemitismus (S. 43–61). Würzburg: Königshausen & Neumann.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. Gesammelte Schriften (GS) in 19 Bänden. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1941). Brief an Harold Laski vom 30.03.1941. GS, 17, 19.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1991). Notizen. GS, 6, 189–425.

    Google Scholar 

  • Jay, M. (1976). Dialektische Fantasie. Die Geschichte der Frankfurter Schule und des Instituts für Sozialforschung 1923–1950. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Jay, M. (1979). Frankfurter Schuld und Judentum. Die Antisemitismusanalyse der Kritischen Theorie. Geschichte und Gesellschaft, 5, 439–454.

    Google Scholar 

  • Küntzel, M. (1999). „Keineswegs ein spezifisch deutsches Problem?“ – Goldhagen und das Defizit der Kritischen Theorie. In J. Elsässer et al. (Hrsg.), „Die Fratze der eigenen Geschichte“. Von der Goldhagen-Debatte zum Jugoslawienkrieg (S. 135–161). Berlin: Elefanten Press.

    Google Scholar 

  • Löwenthal, L. (1990). Gesammelte Schriften (GS) in 5 Bänden. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Löwenthal, L. Falsche Propheten. Studien zur faschistischen Agitation. GS, 3, 11–160.

    Google Scholar 

  • Löwenthal, L. Vorurteilsbilder. Antisemitismus unter amerikanischen Arbeitern. GS, 3, 177–240.

    Google Scholar 

  • Marcuse, H. (Hrsg.) (1970). Das Veralten der Psychoanalyse. In Kultur und Gesellschaft (Bd. 2, S. 85–106). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Marx, K. (Hrsg.) (1982). Das Kapital, Bd. 1. In Marx-Engels-Werke (MEW) (Bd. 23). Berlin: Dietz.

    Google Scholar 

  • Oesterreich, D. (1997). Krise und autoritäre Reaktion. Gruppendynamik, 28, 259–272.

    Google Scholar 

  • Oesterreich, D. (1998). Ein neues Maß zur Messung autoritärer Charaktermerkmale. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 29, 56–64.

    Google Scholar 

  • Pollock, F. (1955). Gruppenexperiment. Ein Studienbericht. Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Radonić, L. (2004). Die friedfertige Antisemitin? Kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und Antisemitismus. Frankfurt a. M.: Peter Lang.

    Google Scholar 

  • Rensmann, L. (2001). Dialektik des Antisemitismus. Zu Elementen und Ursprüngen der nationalsozialistischen Judenverfolgung. In Arbeitskreis Kritik des deutschen Antisemitismus (Hrsg.), Antisemitismus – die deutsche Normalität. Freiburg: ça ira.

    Google Scholar 

  • Rensmann, L. (2004). Demokratie und Judenbild. Antisemitismus in der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Google Scholar 

  • Rürup, R. (1975). Die ‚Judenfrage‘ der bürgerlichen Gesellschaft und die Entstehung des modernen Antisemitismus. In Emanzipation und Antisemitismus: Studien zur ‚Judenfrage‘ der bürgerlichen Gesellschaft (S. 74–94). Frankfurt: Vandenhoeck & Ruprecht.

    Chapter  Google Scholar 

  • Schönbach, P. (1961). Reaktionen auf die antisemitische Welle 1959/1960. Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Schulze-Wessel, J. (1999). Die neue Gestalt des Antisemitismus in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Eine Analyse deutscher Polizeiakten der Jahre 1945–1948. In W. Benz (Hrsg.), Jahrbuch für Antisemitismusforschung 8 (S. 177–194). Berlin: Campus.

    Google Scholar 

  • Seipel, C., & Rippl, S. (1999). Jugend und Autorität. Ist die Theorie der „autoritären Persönlichkeit“ heute noch ein tragfähiges Erklärungsmodell? Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 19, 188–202.

    Google Scholar 

  • Stapelfeldt, G. (2004). Theorie der Gesellschaft und empirische Sozialforschung: Zur Logik der Aufklärung des Unbewussten. Freiburg: Ça Ira.

    Google Scholar 

  • Stern, F. (1991). Im Anfang war Auschwitz. Antisemitismus und Philosemitismus im deutschen Nachkrieg. Bleicher: Gerlingen.

    Google Scholar 

  • Werz, M. (2001). Untrennbarkeit von Material und Methode. Zur wechselvollen Rezeption der Authoritarian Personality. In Hannover Schriften Band 4 – Philosophie und Empirie. Frankfurt a. M.: Neue Kritik.

    Google Scholar 

  • Weyand, J. (2001). Adornos Kritische Theorie des Subjekts. Lüneburg: zu Klampen.

    Google Scholar 

  • Wiggershaus, R. (2001). Die Frankfurter Schule. Geschichte. Theoretische Entwicklung. Politische Bedeutung. München: dtv.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Marc Grimm .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2019 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Grimm, M. (2019). „Erwünschte Vorzüge im Existenzkampf des Individuums“: Die sozialpsychologischen Elemente der Kritischen Theorie des Antisemitismus. In: Bittlingmayer, U., Demirović, A., Freytag, T. (eds) Handbuch Kritische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12695-7_74

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-12695-7_74

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-12694-0

  • Online ISBN: 978-3-658-12695-7

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics