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Ich werde nicht hassen. Eine theaterpädagogische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Hass und Fromms Theorie einer produktiven Charakterorientierung

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Außerschulische Lernorte, Erlebnispädagogik und philosophische Bildung

Part of the book series: Philosophische Bildung in Schule und Hochschule ((PBSH))

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Zusammenfassung

„Ich werde nicht hassen.“ Mit diesem Satz endet die Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden über Izzeldin Abuelaishs Biographie, der in dem gewaltsamen Konflikt zwischen Israel und Palästina drei seiner Töchter verloren hat. Diese besondere Haltung innerhalb einer Krisensituation wird zum Ausgangspunkt und Rahmen einer Unterrichtseinheit, in der sich die Schüler*innen mit den folgenden Fragen auseinandersetzen: Was ist Hass? Ist es möglich, nicht zu hassen? Wie lässt sich Hass im Spannungsfeld zwischen der Triebnatur des Menschen und einer bewussten Haltung einordnen? Wie stehen Krisen und Orientierungsverlust mit Hass in Verbindung? Kann eine Gesellschaft krank sein? Wie hängen Izzeldins Haltung und Fromms Theorie einer produktiven Charakterorientierung zusammen und wie ist Izzeldins bzw. Fromms Orientierungsangebot vor dem Hintergrund der Krisen und Konflikte in der Lebenswelt der Schüler*innen zu beurteilen? Durch einen Aufführungsbesuch sowie theaterpädagogische Arbeitsformen soll ein Zugang zu diesem komplexen Themenfeld geschaffen werden.

Inspiriert von Bettina Seiler und Philipp Hechtfisch.

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Notes

  1. 1.

    IM.PULS. Theaterpädagogik Staatsschauspiel Dresden, Spielzeit 2019/2020 (2019) https://www.staatsschauspiel-dresden.de/download/12291/broschuere_theaterpaedagogik_2019.2020_web.pdf (Stand: 19.05.2020), S. 27.

  2. 2.

    Izzeldin Abuelaish: Ich werde nicht hassen (I shall not hate). Für die Bühne bearbeitet v. Silvia Armbruster u. Ernst Konarek. Berlin, Felix Bloch Erben (UA: 17.10.2014, Theaterhaus Stuttgart), S. 18.

  3. 3.

    Erich Fromm: Wege aus einer kranken Gesellschaft. Eine sozialpsychologische Untersuchung. Aus dem Engl. v. Liselotte u. Ernst Mickel. München, dtv 202011, S. 34.

  4. 4.

    Izzeldin Abuelaish: Du sollst nicht hassen. Meine Töchter starben, meine Hoffnung lebt weiter. Ins Deutsche übertragen v. Ingrid Exo. Köln, Lübbe 2011, S. 20.

  5. 5.

    Lehrplan Gymnasium. Ethik. Sächsisches Staatsministerium für Kultus (01.08.2019) https://www.schule.sachsen.de/lpdb/web/downloads/2425_lp_gy_ethik_2019_final.pdf?v2 (Stand: 15.05.2020), S. 18.

  6. 6.

    Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2019, S. 21–22.

  7. 7.

    Vgl. Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2019, S. 26–27.

  8. 8.

    Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2019, S. 16.

  9. 9.

    Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2019, S. 23.

  10. 10.

    Vgl. hierzu auch Beiträge aus der Erlebnispädagogik: „Und da es oft beeindruckende Erlebnisse gibt, brauchen wir auch kreative Methoden, um das Erlebte zum Ausdruck bringen zu können – da in diesem Zusammenhang, wie erwähnt, die Sprache oft versagt.“ Aus: Werner Michl: Erlebnispädagogik. 3. aktualisierte Auflage. Stuttgart, UTB 2015, S. 9.

  11. 11.

    Vgl. Augusto Boal: Übungen und Spiele für Schauspieler und Nicht-Schauspieler. Aktualisierte und erweiterte Ausgabe. Hg. u. aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt v. Till Baumann. Berlin, Suhrkamp 20183, S. 43–44.

  12. 12.

    „Corona ist bereits die dritte große Ausnahmesituation, die das Land […] erreicht hat. Erst die politische Krise um die Geflüchteten im Jahr 2015, dann die Klimakrise, die sich in den vergangenen zwei Jahren so dramatisch zeigte wie wohl nie zuvor, und nun eben – auch noch – eine Pandemie.“ Aus: Jana Hensel: „Krise hoch drei.“ ZEIT ONLINE (25.03.2020) https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-03/coronavirus-krise-ausnahmezustand-fluechtlinge-politik (Stand: 16.05.2020).

  13. 13.

    Vgl. hierzu Kai Kaspar, Lars Gräßer u. Aycha Riffi (Hg.): Online Hate Speech. Perspektiven auf eine neue Form des Hasses. München, kopaed 2017.

  14. 14.

    Erich Fromm: Den Menschen verstehen. Psychoanalyse und Ethik. Aus dem Engl. v. Paul Stapf u. Ignaz Mühsam. Überarbeitet v. Rainer Funk. München, dtv 20193, S. 100.

  15. 15.

    Vgl. hier z. B. Christian R. Schmidt: 10-min-Warm-ups Schultheater. Aufwärmübungen für gelungene Theaterproben und zur Verbesserung der Spielfähigkeit. Sekundarstufe I + II. Augsburg, Auer 2017.

  16. 16.

    Vgl. Boal 2018, S. 100–102.

  17. 17.

    Sigmund Freud: „Das Unbehagen in der Kultur (1930).“ In: Ders.: Das Unbehagen in der Kultur und andere kulturtheoretische Schriften. Einleitung v. Alfred Lorenzer u. Bernard Görlich. Frankfurt am Main, Fischer 20185, S. 29–108, hier S. 75–76.

  18. 18.

    Fromm 2020, S. 39.

  19. 19.

    Boal 2018, S. 43–44.

  20. 20.

    In dem ursprünglichen Konzept zur Nachbereitung der Aufführung sollten die Jugendlichen die Papierskulpturen oder einen Moment des Stücks in ein GIF übersetzen.

  21. 21.

    Abuelaish 2011, S. 20.

  22. 22.

    Fromm 2020, S. 11.

  23. 23.

    Fromm 2020, S. 13.

  24. 24.

    Fromm 2020, S. 303.

  25. 25.

    Boal 2018, S. 43.

  26. 26.

    Abuelaish, Armbruster u. Konarek, S. 25.

  27. 27.

    In dem ursprünglichen Konzept zur Nachbereitung der Aufführung konnten die Jugendlichen eine Postkarte an Izzeldin schreiben, um sich mit ihren Gefühlen und Gedanken zum Stück auseinanderzusetzen.

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Hahn, M. (2021). Ich werde nicht hassen. Eine theaterpädagogische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Hass und Fromms Theorie einer produktiven Charakterorientierung. In: Tiedemann, M. (eds) Außerschulische Lernorte, Erlebnispädagogik und philosophische Bildung. Philosophische Bildung in Schule und Hochschule. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05770-9_26

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-05769-3

  • Online ISBN: 978-3-476-05770-9

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