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Von ,Listenwissenschaft‘ und ,epistemischen Dingen‘. Konzeptuelle Annäherungen an altorientalische Wissenspraktiken

Of ‘Listenwissenschaft’ and ‘Epistemic Things’. Conceptual Approaches to Ancient Mesopotamian Epistemic Practices

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Abstract

Traditionally, Ancient Mesopotamian epistemic practices resulting in the vast corpus of cuneiform ‘lexical lists’ and other, similarly formatted treatises have been conceptualized as “Listenwissenschaft” in Assyriology. Introduced by the German Assyriologist Wolfram v. Soden in 1936, this concept has also been utilized in other disciplines of the Humanities as a terminological means to describe epistemic activity allegedly inferior to ‘Western’ modes of analytical and hypotactic scientific reasoning. Building on the exemplary evidence of a bilingual list of cuneiform compound graphemes from the early 2nd millennium BCE as well as on recent conceptualizations of ‘epistemic cultures’ and the instrumental function of material ‘representations’ in the context of epistemic practices, the present paper attempts to replace the essentialistic and teleological concept of an Ancient Mesopotamian “Listenwissenschaft” with a new epistemological model describing the underlying epistemic practices as highly adaptive non-linear epistemic practices comparable to what has been described as ‘practices with »epistemic things«’ in recent epistemology and practice theory.

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Notes

  1. Name des zweiten Herrschers der ,Dritten Dynastie von Ur‘ (konventionell 2112–2004 v. Chr.), der 48 Jahre regierte und als eine der herausragenden altmesopotamischen Herrschergestalten gilt.

  2. Name eines Herrschers, der nach konventioneller Datierung von 1976–1956 v. Chr. über die südbabylonische Stadt Isin regierte.

  3. Sumerisch é dub ba-a „Haus, in dem Tafeln zugeteilt werden“—antiker sumerischer Name der Institution, durch die die Schreibkunst sowie die schriftlich fixierten Segmente des epistemischen Handelns in verschiedenen Spezialgebieten (heute durch Begriffe wie ,Literatur‘, ,Religion‘, ,Vorzeichenkunde‘, ,Astronomie‘ oder ,Medizin‘ charakterisiert) vermittelt wurden.

  4. Bereits in der Antike gebräuchliche Bezeichnung für insgesamt neun Herrscher, die vom Ende des 26. Jahrhunderts v. Chr. bis zur Mitte des 24. Jahrhunderts v. Chr. ein politisch, wirtschaftlich und kulturell bedeutendes Territorium im Süden Mesopotamiens kontrollierten.

  5. Z. B. Meder (2008, 28) und Schott und Tölle (2006).

  6. Listen und listenartige Reihungen von Textsegmenten finden sich auch in anderen Bereichen der keilschriftlichen Überlieferung, so etwa bei den ebenfalls in sehr großer Zahl erhaltenen Vorzeichensammlungen, bei den gemeinhin als ,Rechtsbüchern‘ bezeichneten Kompendien von Rechtssprüchen (z. B. der sogenannte ,Kodex Hammurapi‘ aus dem 18. Jahrhundert v. Chr.), bei mathematischen und astronomischen Traktaten, aber auch beispielsweise in mythisch-epischen Kompositionen, Herrscherinschriften, Gebeten, kultischen Klageliedern, Beschwörungen und nicht zuletzt innerhalb des schier unüberschaubaren keilschriftlichen Urkundenkorpus. Eine zusammenfassende Behandlung der Repräsentationsform ,Liste‘ im altorientalischen Schrifttum steht noch aus.

  7. Spinner (1994), 125 Anmerkung 195; idem 2002, 23 sowie http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~Helmut.Spinner/3/B/II/Anwendungen/wissenstile.html (mit Literaturangaben).

  8. Keel and Schroer (2002, 170).

  9. Keel and Schroer (2002, 170) Anmerkung 66.

  10. Neusner (1990, 317).

  11. Z. B. Brown (2000, 76) mit Anmerkung 203. 132. 231, Edzard (1999), Hruška (2005), v. Soden (2006, 138–140).

  12. Soden (1965–1981).

  13. Soden (1995).

  14. Soden (1936, 413).

  15. Soden (1936, 411–412).

  16. Soden (1936, 412).

  17. Soden (1936, 424–425).

  18. Soden (1936, 551).

  19. Soden (1936), 547).

  20. Soden (1936), 419).

  21. Soden (1936, 547–549).

  22. Soden (1936, 555).

  23. Ibid.

  24. Soden (1936, 556).

  25. S. etwa die Literaturangaben in Anmerkung 11.

  26. S. dazu auch Rochberg (2004, 5–6), Veldhuis (1997, 6–7), Veldhuis (2004, 81–83).

  27. S. dazu unten, 2.4.

  28. S. dazu unten, 4.3.

  29. Edzard (2007, 17–26).

  30. Sandkühler (2009, 67. 68–77).

  31. Jullien (2004, 10–12).

  32. Rheinberger (2006, 133).

  33. Detel (2003, 119–120). Dazu jetzt auch Sandkühler (2009, 73–74).

  34. Epistemische Praktiken sind somit als soziale Praktiken konzeptualisiert, die hier im Anschluss an eine von Andreas Reckwitz formulierte Definition wie folgt verstanden werden: „Soziale Praktiken stellen einen Komplex von kollektiven Verhaltensmustern und gleichzeitig von kollektiven Wissensordnungen (einschließlich Know-how- und Motivationswissen) sowie diesen entsprechenden Mustern von subjektiven Sinnzuschreibungen dar, die diese Verhaltensmuster ermöglichen und sich in ihnen ausdrücken. Entscheidend ist dabei für die Praxistheoretiker, von einem weder zur »objektiven Perspektive« noch zur »subjektiven Perspektive« aufbrechbaren Zusammenhang zwischen kollektiven Sinnmustern und subjektiven Sinnzuschreibungen auszugehen“ (Reckwitz 2006, 565).

    Nach Hans Jörg Sandkühler sind „Wahrnehmungen und Erfahrungen, Beobachtungen und Experimente, Überzeugungen, (Re-)Präsentationen und Wissen … verwoben in einem komplexen Netzwerk, das mit dem Begriff ›Wissenskulturen‹ bezeichnet werden kann. … Wissenskulturen sind Bedingungen der Möglichkeit kognitiver und epistemischer Prozesse“ (Sandkühler 2009, 68. 70–71).

  35. Die Aufgabe eines essentialistischen Wahrheitsbegriffs im Rahmen einer kulturhistorisch ausgerichteten Epistemologie ist nicht nur ein grundlegender Unterschied zu dem eingangs referierten Ansatz von Sodens, sondern auch die Voraussetzung dafür, dass verschiedene, kulturell spezifische Formen epistemischer Praxis als prinzipiell gleichwertige Alternativen gelten können.

  36. Moebius (2008, 72).

  37. Ibid.; Knorr-Cetina (2001); Schatzki (2001, 53).

  38. Sandkühler (2009, 74).

  39. Zu dieser methodologischen und epistemologischen Aporie der Altertumswissenschaften und ihren forschungspraktischen Konsequenzen s. ausführlich Hilgert (2010).

  40. Lloyd (1979, 232–233).

  41. Veldhuis (1998, 83).

  42. S. dazu oben, 2.1.

  43. Das zugrunde liegende epistemologische Problem formuliert Hans Jörg Sandkühler wie folgt: „Das Erkenntnisproblem besteht aber gerade darin, zu verstehen, wie das Erkennen innerhalb von Wissenskulturen durch Vorstellungen zu Sachverhalten gelangt: Die Erkenntnisobjekte werden zu Realobjekten, nicht umgekehrt. Erkenntnis ist nicht Repräsentation von Realität-an-sich im Subjekt (im Sinne der Abbild-Konzeption), sondern Präsentation durch das Subjekt (Konstruktivitäts-Konzeption). In der Erkenntnis wird phänomenale Wirklichkeit insofern konstituiert, als sie der ›an sich‹ amodalen Realität in Zeichen und Symbolen Bedeutung verleiht“ (Sandkühler 2009, 56).

  44. Rheinberger (2006, 130. 131).

  45. Rheinberger (2006, 128. 129. 130).

  46. Rheinberger (2006, 131).

  47. Rheinberger (2006, 129).

  48. Rheinberger (2006, 133).

  49. Rheinberger (2006, 132). Dazu zusammenfassend jetzt auch Sandkühler (2009, 157–179).

  50. Rheinberger (2006, 133).

  51. Rheinberger (2006, 136).

  52. Vgl. Rheinberger (2006, 138).

  53. Rheinberger (2006, 134).

  54. Sandkühler (2009, 157–174). Zur „zirkulären Effizienz“ im Verhältnis zwischen der artefaktischen Präsenz des Geschriebenen und den daran vollzogenen Rezeptionspraktiken siehe Hilgert (2010).

  55. Sandkühler (2009, 58. 59–60).

  56. S. Civil (2004, 4–6).

  57. Der Textbestand des Listenwerks ist in Civil (2004, 39–51) rekonstruiert. Den nachfolgend zitierten Zeilenzahlen liegt diese Rekonstruktion zugrunde. Eine ausführliche philologische Bearbeitung des Textes steht nach wie vor aus.

  58. S. Veldhuis (1997, 56–57. 81–82); idem (2004, 83–84).

  59. Zum Terminus ,Klassifikator‘ s. Goldwasser (2002).

  60. Mit dem Zeichen GIŠ können dadurch in akkadischen Keilschrifttexten des 1. vorchristlichen Jahrtausends die Silben /iz, /is/, /i /, /ez/, /es/, /e /, /giš/, /gis/, /kis/, /niš/ und /nis/ dargestellt werden.

  61. S. dazu z. B. Civil 2004, 3.

  62. Das Akkadische gilt als die bislang älteste schriftlich überlieferte semitische Sprache. Zu Sprachtypologie, Grammatik und Wortschatz s. etwa Streck (2006).

  63. Einen konzisen Überblick über die typologischen Merkmale sowie die Grammatik des Sumerischen bietet Zólyomi (2006).

  64. S. dazu unten.

  65. Bei den nachfolgend angeführten Beispielen werden Keilschriftzeichen nur dort verwendet, wo ausschließlich oder primär die graphische Gestalt der Cuneogramme das Arrangement der Listeneinträge zu bestimmen scheint und dies durch eine Transliteration in das lateinische Alphabet nicht angemessen dargestellt werden kann. In allen anderen Fällen werden die ursprünglich keilschriftlichen Einträge lediglich in einer solchen Transliteration geboten.

  66. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein.

  67. Sämtliche Komposit-Grapheme des hier vorgestellten Textsegments beginnen jeweils mit dem Graphem ŠU (Zeilen 303–319) bzw. KI (Zeilen 320–325).

  68. Da einem Komposit-Graphem mehrere, untereinander angeordnete Erläuterungen in akkadischer Sprache beigegeben sein können, sind die hier sowie im Folgenden angegebenen Zeilenzahlen vielfach höher als die Zahl der in einem Listenabschnitt aufgeführten Komposit-Grapheme.

  69. Die hier sowie im Folgenden gebotenen deutschen Übersetzungen der im Kompendium diri als Erläuterung zu den Komposit-Graphemen aufgeführten akkadischen Lexeme sind konventionell und folgen weitgehend den Vorschlägen in Soden (1965–1981).

  70. Vgl. den Eintrag ŠU.DIM4 „(ein Klammerhaken für Ringer)“ (Zeile 305); s. oben.

  71. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein.

  72. Die Komposit-Grapheme dieses Listenabschnitts weisen als jeweils letztes Graphem BU (Zeilen 563–564) bzw. TUR (Zeilen 565–566) auf.

  73. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein.

  74. Das Graphem UNU ist aus dem Graphem AB (s. das folgende Komposit-Graphem) durch Hinzufügung schräg stehender Keile im hinteren Teil des Zeichens abgeleitet. Diese Ableitung wurde bereits in der mesopotamischen Antike als solche erkannt und beschrieben; das Zeichen UNU wird danach noch heute, der antiken Terminologie folgend, als ABgunû analysiert und bezeichnet. Die graphische Verwandtschaft und daraus resultierende äußere Ähnlichkeit der beiden Grapheme AB und ABgunû (=UNU) ist ein augenfälliges Merkmal, durch das die semantisch nicht korrespondierenden Komposit-Grapheme TE.UNU und ŠEŠ.AB.KI miteinander assoziiert werden können.

  75. Beide Komposit-Grapheme beginnen mit dem Graphem SU und enthalten weiterhin das Graphem EDIN, wenn auch an unterschiedlichen Positionen. Innerhalb des ersten Komposit-Graphems fungiert SU als Silbenzeichen su zur syllabographischen Darstellung des Landesnamens Su-bir4(EDIN)ki im Sumerischen (akkadisch: Šubartum). Streng betrachtet, handelt es sich also bei dem Komposit-Graphem SU.EDIN.KI nicht um ein diri-Kompositum im eigentlichen Sinn, da die syllabischen Einzellesungen der Grapheme SU (su) und EDIN (bir4) in der Aussprache ohne Veränderung ,addiert‘ werden (s. dazu oben, 3.). Der ,stumme‘ Klassifikator KI (Su-bir ki4 ) zeigt an, dass es sich bei Su-bir4 um ein Toponym handelt.

    Innerhalb des zweiten Komposit-Graphems SU.A.EDIN.LA2 dient SU dagegen als Klassifikator (sumerische Lesung: kuš), der anzeigt, dass der mit dem Komposit-Graphem SU.A.EDIN.LA2 (sumerische Lesung: kušummu3) bezeichnete Gegenstand—ein Schlauch zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten—vorwiegend oder ausschließlich aus Leder besteht.

    Dass das Kompendium diri zusätzlich zu ,regulären‘ diri-Komposita auch solche Komposit-Grapheme aufführt, die lediglich im weiteren Sinne als diri-Komposita verstanden werden können, und diese ,Grenzfälle‘ weder in einem eigenen Listenabschnitt behandelt noch systematisch kennzeichnet, ist ebenfalls ein charakteristisches Merkmal der dieser ,Repräsentation‘ zugrunde liegenden ,Darstellungs-Konvention‘ (s. dazu die Überlegungen in diesem Abschnitt sowie unten, 4.).

  76. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein.

  77. S. dazu Veldhuis (2004, 283 mit Anmerkung 137).

  78. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein.

  79. Dieser ausgreifende Abschnitt des Listenwerks bietet Komposit-Grapheme, die durch die einfache (Zeilen 35–80) bzw. doppelte Reduplikation (Zeilen 81–84) eines nicht zusammengesetzten Graphems entstanden sind. Damit gehören diese Komposit-Grapheme nicht zu den diri-Komposita im engeren Sinne (s. dazu bereits Civil 2004, 4). Sowohl in der Verbal- als auch in der Nominalmorphologie des Sumerischen ist die Reduplikation des grundsätzlich unveränderlichen Wortstamms ein wichtiges und äußerst produktives Mittel der Bedeutungsmodifikation (Aspekt, Pluralität, Intensität). Demgemäß sind jedem der in dieser Passage aufgeführten reduplizierten Grapheme mehrere akkadische Entsprechungen beigegeben, die vielfach verschiedenen Wortarten angehören. Aus Platzgründen muss hier jedoch auf eine ausführliche Darstellung dieser Entsprechungen verzichtet werden (s. jedoch die Edition dieses Listenabschnitts in Civil 2004, 40–41). Je nach der grammatischen Funktion einer Reduplikation des Verbalstamms (Aspekt bzw. Pluralität oder Intensität) konnten variierende Lautgesetze wirksam sein (s. dazu auch unten). In denjenigen Fällen, in denen durch den Einfluss solcher Lautgesetze die phonetische Gestalt des reduplizierten Wortstamms nicht identisch war mit der zweimal hinter einander gesprochenen einfachen Verbalbasis (z. B. /dadda/ statt /taktak/ [Zeile 54], s. dazu auch unten), sind die aus Reduplikation entstandenen Komposit-Grapheme mit ,regulären‘ diri-Komposita vergleichbar und fanden daher wohl auch Eingang in das Kompendium diri (so auch Civil 2004, 4).

  80. Der Übergang von diesem zum nächsten Komposit-Graphem ist, in Abweichung von dem in diesem Listenabschnitt bis dahin angewendeten akrographischen Anordnungsmuster, nicht durch die graphische Ähnlichkeit dieser Komposit-Grapheme zu erklären, sondern durch die semantische Verwandtschaft der mit ihnen dargestellten sumerischen bzw. akkadischen Lexeme. Dabei handelt es sich um die Titel der en-Priesterinnen der Götter Nanna (Zeile 399) und Enki (Zeile 400). Da mit dem diri-Kompositum SAL.LAGAR in Zeile 400 nicht nur der sumerische Titel der en-Priesterin des Gottes Enki (emeš) graphisch dargestellt werden konnte, sondern auch das Lexem murub (heutige Lesung: murub2), das „Öffnung“ bedeutet und demgemäß durch das akkadische Substantiv erläutert wird, weist das Listenwerk an dieser Stelle einen semantischen ,Bruch‘ auf, der jedoch durch die Identität der cuneographischen Repräsentation (SAL.LAGAR) ,überbrückt‘ wird. Der hier erörterte Listenabschnitt (Zeilen 396–401) besitzt also zunächst ein akrographisches Ordnungsprinzip (Zeilen 396–399), bietet dann die Assoziation zweier graphisch durchaus verschiedener Komposit-Grapheme aufgrund der semantischen Nähe der durch sie dargestellten Lexeme (Zeilen 399–400) und schließt mit der Verknüpfung zweier semantisch weit voneinander entfernter Lexeme durch die Identität ihrer cuneographischen Darstellung (Zeilen 400–401).

  81. S. die vorausgehende Anmerkung.

  82. Der vorliegende, kurze Textabschnitt mag als anschauliches Beispiel für die bisweilen multiple Überlagerung von Assoziationsmöglichkeiten zwischen direkt aufeinanderfolgenden oder in Nähe zueinander platzierten Lemmata dienen. So ,kommunizieren' die Komposit-Grapheme ANŠE.SAL (Zeile 439) und ANŠENITA2 (Zeile 440), mit denen die sumerischen und akkadischen Wörter für „Eselin“ bzw. „Eselfohlen; Jungtier“ dargestellt werden können, sowohl akrographisch durch das gemeinsame erste Graphem ANŠE (sumerisch anše „Esel“) als auch durch die mit dem jeweils zweiten Graphem (SAL, NITA2) wieder zu gebenden sumerischen Antonyme munus/mi2 „weiblich“ bzw. nita2 „männlich“. Die akkadische Übersetzung šakkanakkum „Militärgouverneur“, die in Zeile 441 als Bedeutung eines weiteren, durch das Zeichenkompositum ANŠE.NITA2 ausgedrückten sumerischen Lexems erscheint, geht zurück auf eine Gleichsetzung der ursprünglich konsequent voneinander geschiedenen Komposit-Grapheme ANŠE.NITA2 (sumerisch dur3 „Eselfohlen; Jungtier“) und KIŠ.NITA2 (sumerisch šagina „Militärgouverneur“), deren jeweils erste Bestandteile (ANŠE, KIŠ) eine so große graphische Ähnlichkeit zueinander aufweisen, dass diese beiden verschiedenen Grapheme gegen Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. in einem einzigen zusammen fielen (ANŠE bzw. GIR3; s. Mittermayer 2005, 22–28). ANŠE.NITA2 (Zeile 440) ist offensichtlich, wie hier hervor gehoben, mit TUR.NITA (für sumerisch ibila „Erbsohn“; Zeile 442) dadurch zu assoziieren, dass NITA und NITA2 das sumerische Adjektiv nita/nita2 „männlichen Geschlechts“ darstellen können, während TUR.DA (Zeile 443) zum Ausdruck von sumerisch banda da3 „wild; ungestüm“ mit TUR.NITA abermals durch Akrographie verbunden ist. Ob „Eselfohlen; Jungtier“ (Zeile 440), „Erbsohn“ (Zeile 442) und „wild, ungestüm“ (Zeile 443) möglicherweise auch semantisch assoziiert wurden, muss einstweilen dahin gestellt bleiben.

  83. Gleichzeitig ist in diesem Abschnitt der Liste (Zeilen 361–366) ein akrographisches Anordnungsmuster zu beobachten (sämtliche Grapheme beginnen mit dem Zeichen SAL), innerhalb dessen unter Anderem die hier hervor gehobene semantische Assoziation (Antonymie) als ,sekundäres‘ Ordnungskriterium wirksam ist.

  84. Wörtlich „großer angeheirateter Verwandter“.

  85. Wörtlich „kleiner angeheirateter Verwandter“.

  86. Für die antike Verknüpfung der nachfolgend aufgeführten Grapheme scheinen, zumindest aus heutiger Sicht, keine semantischen Beziehungen zwischen den durch sie dargestellten Lexemen ausschlaggebend gewesen zu sein. Selbstverständlich könnten die Komposit-Grapheme dieses Textsegments auch durch die ihnen gemeinsame Struktur reduplizierter Wortstämme zu assoziieren sein; s. dazu bereits oben zu Zeilen 35–84.

  87. Diese keilschriftlich überlieferten Ausspracheglossen sind der aus Nippur stammenden Version des Kompendiums entnommen (s. Civil 2004, 8–38) und daher hier in Klammern aufgeführt.

  88. S. dazu bereits die Anmerkungen 82, 83 und 86 mit Beispielen. Darüber hinaus gilt die Beobachtung multipler Kriterien des Lemma-Arrangements für zahlreiche Abschnitte des Kompendiums, deren primäres Ordnungsmuster das der Akrographie ist.

  89. S. oben, Abbildung 1.

  90. Z. B. Zeilen 35–84 (s. dazu oben, Anmerkungen 79 und 86); 577 (s. dazu oben, Anmerkung 75). Bei den hier sowie in den folgenden Anmerkungen zitierten Abschnitten des Listenwerkes diri handelt es sich um ausgewählte Beispiele, die für die Illustration des jeweils beschriebenen Phänomens besondere Aussagekraft besitzen. Diese Belegstellen im Detail zu besprechen, würde allerdings den Rahmen sowie die Zielsetzung des vorliegenden Beitrags sprengen.

  91. Z. B. Zeilen 35–39; 98–101; 102–104; 178–182; 228–230; 331–334; 407–409; 440–441; 502–503; 513–515; 519–525; 532–534; 535–537.

  92. Z. B. Zeilen 184–197; 360; 408–409; 126–132; 517; 573; 577–578; 582.

  93. Z. B. Zeilen 197; 315; 391–392; 418; 516–517. S. dazu auch Civil (2004, 3 Anmerkung 3).

  94. Z. B. Zeilen 184; 197.

  95. Z. B. Zeilen 184–197; 339–340; 548–549; 577–578; 581–582.

  96. Z. B. Zeilen 475–477.

  97. Für das Akkadische s. etwa Streck (2006).

  98. Passim, z. B. Zeilen 1–25.

  99. Z. B. Zeilen 281–284; 289; 291; 396–400; 405–406; 413–414; 458.

  100. Z. B. Zeilen 26–27; 71–72; 127–129; 187; 228–230; 285; 315; 326–327; 411; 415; 429–431; 575.

  101. Z. B. Zeilen 483–485.

  102. Z. B. Zeilen 1–2; 40–44; 49–53; vergleiche jedoch 593–594.

  103. Zeilen 592; 593–594.

  104. Z. B. Zeilen 34–110.

  105. So steht in Zeile 181 dem Komposit-Graphem ZA.MUŠ3, das die sumerischen Homonyme šuba I (ein Halbedelstein, eine Muschel- oder Schneckenart; s. Schuster-Brandis (2008, 446–448) (Zeile 178), šuba II „rein“ (Zeile 179) und šuba III „junger Mann; Hirte“ (180; 182) darstellt, auch der Name des Gottes Damu (dDa-mu) als Erläuterung gegenüber. Damit wird eine assoziativ-spekulative Verbindung zwischen dem šuba-Stein und der Gottheit erreicht, die möglicherweise dadurch zu erklären sein könnte, dass in Damu eine Manifestation des göttlichen „Hirten“ Dumuzi verehrt wurde (s. dazu z. B. Römer 2001, 189–191) und das Wort für „Hirte“ im sumerischen Emesal-Soziolekt s/šuba (III) lautete (s. Schretter 1990, 249–250 Nr. 413), demnach homonym zu šuba (I) (ein Halbedelstein, eine Muschel-oder Schneckenart) war. Eine weitere zeitgenössische Rezension des Listenwirks diri bietet denn auch in dem entsprechenden Textabschnitt dDumu-zi anstelle von dDa-mu („diri OB“ v 8′; s. Civil 2004, 63). Die Assoziation von Steinen mit Gottheiten ist auch in anderen Versionen des Kompendiums diri aus altbabylonischer Zeit nachzuweisen, so etwa in „diri Nippur“, Zeilen 195; 9:38 (s. Civil 2004, 18. 32). Die möglichen Gründe für eine solche Assoziation sind dort allerdings deutlich weniger transparent als in dem hier vorgestellten Beispiel.

  106. Sandkühler (2009, 60).

  107. S. dazu oben, 2.4.

  108. Z. B. Zeilen 320–346, 454; 184–197, 538; 547, 577–578, 582.

  109. S. dazu oben, 2.4.

  110. Vgl. Rheinberger (2006, 129).

  111. Zu sogenannten ,paradigmatic sets‘ in keilschriftlichen Wortlisten s. Veldhuis (1997, 123–126). Das ,generative Paradigma‘ („generative paradigm“) in keilschriftlichen Vorzeichenkompendien aus dem frühen 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht Winitzer (2006).

  112. Deleuze and Guattari (1977, 11–12).

  113. Deleuze and Guattari (1977, 26).

  114. Deleuze and Guattari (1992, 28). Die gegenwärtig vorliegenden Ergebnisse der neurobiologischen Erforschung des Gehirns scheinen diese Einschätzung zu bestätigen; s. dazu beispielsweise Reichert (2000).

  115. S. z. B. Stenger (2006). Zu dem flexiblen Auf- und Abbau von Kommunikationseinheiten zwischen den Nervenzellen des Gehirns als der neurobiologischen Grundlage von Lern- und Erinnerungsprozessen s. beispielsweise Reichert (2000, 219–240), Becker et al. (2008).

  116. Zur theoretischen Begründung dieser These s. oben, 2.4.

  117. Jullien (2004, 11).

  118. Ibid.

  119. Hans Jörg Sandkühler bemerkt in diesem Zusammenhang, dass „die intensivere Wahrnehmung nichteuropäischer Kulturen und Traditionen zu der Einsicht geführt“ hat: „In verschiedenen Kulturen führen unterschiedliche Einstellungen und Überzeugungen zu verschiedenen Wahrheiten“ (Sandkühler 2009, 70).

  120. http://www4.wiwiss.fu-berlin.de/bizer/pub/lod-datasets_2009-07-14.html.

  121. Vgl. Deleuze and Guattari (1977, 11–13).

  122. Vgl. Deleuze and Guattari (1977, 13–16).

  123. Vgl. Deleuze and Guattari (1977, 16–20).

  124. Deleuze and Guattari (1977, 16).

  125. Deleuze and Guattari (1977, 21).

  126. Ibid.

  127. Vgl. Deleuze and Guattari (1977, 21–22).

  128. S. dazu oben, 2.2.

  129. Rheinberger (2006, 27).

  130. Ibid.

  131. Ibid.

  132. Rheinberger (2006, 27–28).

  133. S. dazu oben, 4.1. und 4.2.

  134. Knorr-Cetina (2001, 181–183).

  135. Knorr-Cetina (2001, 182–186).

  136. Rheinberger (2006, 27).

  137. Rheinberger (2006, 133).

  138. Rheinberger (2006, 27).

  139. Der Ansatz, der hier am Beispiel eines winzigen Ausschnitts aus der keilschriftlichen Listenüberlieferung entwickelt wurde, muss selbstverständlich, wiewohl er durchaus distinktive Merkmale dieses Textkorpus zu erfassen und konzeptualisieren imstande ist, anhand einer inhaltlich und formal sehr viel breiteren Evidenz überprüft und gegebenenfalls verfeinert werden. Eine solche ausgedehnte Evidenz würde nicht nur Listenwerke aus späteren Epochen der altmesopotamischen Geschichte umfassen, sondern auch Vorzeichenkompendien sowie weitere Überlieferungsbereiche, zu deren formalem Repertoire Listen oder listenartige Reihungen zählen (s. dazu bereits oben, Anmerkung 6; zum Zusammenhang zwischen keilschriftlicher Literatur und Listenwerken siehe etwa Veldhuis (2004, 95–106). Dadurch könnten die sich hier abzeichnenden Aspekte altorientalischer Wissenskulturen in den Kontext einer ,Repräsentation‘ gestellt werden, die dem komplexen Gegenstand noch besser entspricht.

  140. Vgl. dazu Sandkühler (2009, 69–70).

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Hilgert, M. Von ,Listenwissenschaft‘ und ,epistemischen Dingen‘. Konzeptuelle Annäherungen an altorientalische Wissenspraktiken. J Gen Philos Sci 40, 277–309 (2009). https://doi.org/10.1007/s10838-009-9100-6

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