Zusammenfassung
Die in der politischen Theorie der Gegenwart inzwischen übliche Unterscheidung ‚des Politischen’ von der Politik im Sinne staatlicher Institutionen und Verwaltungsapparate wird in diesem Beitrag einer systematischen Kritik unterzogen. Dabei benutzt der Autor zunächst ein verfallstheoretisches normatives Schema des Linkantianismus. Es wird argumentiert, dass die analytische Aufspaltung zwischen einem ‚sachlichen’ Bereichs der Politik als staatliche Verwaltung gesellschaftlicher Teile und einem ‚sozialen’ Bereich der Instituierung der Gemeinschaft sich affirmativ verhält zu den faktischen Prozessen einer zunehmenden rechtlichen Entfesselung staatlichen Handelns aus demokratischer Kontrolle. Dem wird ein emphatisch aufklärerisches Paradigma radikaler Demokratie entgegengesetzt.
Abstract
This contribution undertakes a systematic critique of the distinction between ‚the political’ and politics (understood as bureaucratic institutions and apparatuses of the State), that has become usual in political theory. The author proposes a left kantianist analytical and normative scheme. It is argued that the analytical split between an ‚objective’ or structural realm of politics as administration of societal parts, and an ontological ‚social’ realm of the institution of society as such is affirmative with respect to empirical developments of a legal de-coupling of State action from democratic control. An emphatic enlightenment paradigm of radical democracy is opposed to this trend.
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