Der Demos als Großkönig: Athen und die Idee der ‚Weltherrschaft‘ in Aristophanes’ Rittern

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Der Demos als Großkönig: Athen und die Idee der ‚Weltherrschaft‘ in Aristophanes’ Rittern
Kopp, Hans

From the journal Historia Historia, Volume 64, March 2015, issue 1

Published by Franz Steiner Verlag

article, 10892 Words
Original language: German
Historia 2015, pp 26-48
https://doi.org/10.25162/historia-2015-0002

Abstract

Das klassische Athen wird gemeinhin nicht mit Weltherrschaftsideen in Verbindung gebracht. In Aristophanes’ Rittern des Jahres 424 v. Chr. gibt es jedoch Indizien, daß sich in den ersten Jahren des Peloponnesischen Krieges Tendenzen in Athen manifestierten, den eigenen Herrschaftsbereich großräumiger zu konzipieren. Aristophanes kritisierte solche Vorstellungen mittels der Gleichsetzung des von Demagogen und Orakeldeutern umgarnten athenischen Demos mit dem persischen Großkönig, karikierte sie zum anderen expressis verbis als das Streben nach ‚Weltherrschaft‘. Die Ritter sind demnach vor dem Hintergrund der soziopolitischen Funktion des attischen Theaters als eindeutiger Hinweis auf die Existenz solcher Ideen in Athen zu sehen.

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Hans Kopp