Abstract
In this paper, I discuss aspects of Herbert Leyendecker’s 1913 doctoral dissertation, Towards the Phenomenology of Deceptions (Zur Phänomenologie der Täuschungen), which he defended in 1913 at the University of Munich. Leyendecker was a member of the Munich and Göttingen Phenomenological Circles. In my discussion of his largely neglected views, I explore the connection between his ideas concerning “attitudes” (Einstellungen), e.g., of searching for, observing, counting, or working with objects, and the central topic of his text, perceptual illusions, thematized by Leyendecker as a kind of perceptual “deception” (Täuschung). Indeed, Leyendecker argues that a change of attitude is a necessary aspect of an illusion. I argue that Leyendecker’s use of the notion of attitude in accounting for illusions is problematic; yet I also suggest that his ideas are not devoid of philosophical interest, in relation to current debates.
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Notes
I would add that in several passages elsewhere in the text, Leyendecker also discusses the work of Wilhelm Schapp, another Göttingen phenomenologist who worked on perception. See Leyendecker (1913, pp. 24, 48, 49). On p. 24, Leyendecker notes that Schapp and he work on somewhat complementary topics, given that Schapp discusses perceptual objects insofar as they are in plain view, while he focuses on objects’ hidden sides, as well as the ways in which we can be deceived about objects. In making these remarks, Leyendecker clearly has in mind Schapp’s 1909 doctoral dissertation, Beiträge zur Phänomenologie der Wahrnehmung (1976). Schapp’s and Leyendecker’s dissertations display considerable similarities in method and style: both focus on providing close, lively descriptions of the authors’ personal experiences, with relatively little space being devoted to discussing other philosophers’ ideas.
Nachlassverzeichnis (1970, pp. 2, 3 of 23).
For further textual evidence of Max Scheler’s influence on Leyendecker, and of cooperation between the two philosophers, Herbert Spiegelberg notes that “even during his Munich years [Scheler] gave decisive stimuli for the later phenomenological work of Dietrich von Hildebrand and Herbert Leyendecker” (1965, p. 267). And Scheler acknowledges Leyendecker’s assistance in his prefaces to the 2nd and 3rd edition of his Formalism in Ethics and Non-Formal Ethics of Values (1973), “[The book’s] index has been arranged by Dr. Leyendecker, who, with rare scholarship, loyalty, and knowledge, devoted himself to this task in a selfless manner. I express my deep gratitude to him” (Ibid., p. xx).
Nachlassverzeichnis (1970, pp. 7–19 of 23).
Mulligan (1995, p. 204).
Ibid.
In the Nachlassverzeichnis, it is asserted, on Mrs. Leyendecker’s authority, that nothing, neither a manuscript nor other materials, survives of this project. See Nachlassverzeichnis (1970, p. 4 of 23). The Nachlass also notes that Leyendecker’s papers were decimated on two occasions, viz., upon the outbreak of WWI and his consequent return from France to Germany, and also upon the destruction of his Berlin residence in a bombardment in 1943. See ibid., pp. 2, 4 of 23.
Leyendecker (1913, pp. 15, 16).
Ibid., p. 19.
Ibid., p. 21.
Ibid., pp. 21, 22.
Ibid., p. 26.
Ibid., pp. 28, 29.
Ibid., p. 29. “…diese Gehabtheits-Sphäre selbst in ihrer grössten Ausdehnung doch bei weitem nicht die Welt enthält, ja nicht einmal die kleine Stadt, in der ich lebe—kaum dass sie uns bis auf die Strasse führt.”
Ibid., p. 37. “…dem die eigenartige innere Haltung des graziösen, gewandten und geschickten Menschen als eine Grundeinstellung aufgefallen ist. So scheint der instinktiv rücksichtsvolle Mensch eine besonders weite Mitgehabtheits-Sphäre zu haben, im Vergleich mit dem, der bei jedem Schritt rückwärts anrennt, auf die Füsse tritt oder selber zu Fall kommt. Er wird, wenn nebenan oder sonst im Hause ein Kranker liegt, sich nie vergessen und laut zu singen anfangen oder Klavier spielen.”
Ibid., p. 46. “…dass vielmehr noch ganz abgesehen von allen Unterschieden der Deutlichkeit und Klarheit, Entfernung und Nähe, Adäquatheit und Inadäquatheit einer Erscheinung, der wahrgenommene Gegenstand nie durch die ganze Fülle des Erscheinungsgehaltes hindurch wahrgenommen und erfasst wird, sondern nur auf Grund eines gewissen ‘Akzeptes’ von bestimmter Struktur. Dieser ‘Akzept’—ich spreche ungern von einem ‘Ausschnitt’ des reinen Erscheinungsgehaltes—ist in einem eminenteren Sinne ‘bewusst’ als der Rest des sinnlich Dargebotenen, und kann schliesslich je nach meiner Einstellung und dem Interesse, das ich and den Gegenstand heranbringe, noch variieren, wenn auch der reine Erscheinungsgehalt dabei derselbe bleibt.”
Ibid., p. 47.
Ibid.
Ibid., p. 52. “…wie ein Sieb wirkt, durch welches alles hindurch fällt, was nicht passt, so dass nur das, worin ich in meiner Einstellung suchend mit meinem Blicke ‘hängen bleibe’ gewahrt wird.”
Ibid. “Ist der Akzept, in dem mir der Gegenstand erscheint, durch meine Einstellung bestimmt? Ist er die Form des objectiven Erscheinungsgehaltes, deren Durchdringung genügt, um den gesuchten Gegenstand zu gewahren? Könnte es die Eigenart des Akzeptes ausmachen, dass wir darin vielleicht einen ‘runden,’ aber wesenhaft keinen ‘blauen’ Gegenstand mehr wahrnehmen können; oder sollte sie nur die Gewahrung des letzteren ausschliessen?”
Ibid., p. 53. “Dass wir also, suchend, alles Nichtgewünschte überspringen, hat nicht darin seinen Grund, dass in dem betreffenden Akzepte gar nichts anderes erfasst werden kann, als der gesuchte Gegenstand, sondern darin, dass unsere Einstellung alles das zu übersehen erlaubt, das nicht mindestens den ihr korrelativen Akzept gehalt bietet. Dieser Akzept ‘genügt’ dann zur Gewahrung des Gegenstandes.”
Ibid., p. 54.
Ibid., p. 61.
Ibid., p. 62.
Ibid.
Ibid., pp. 63, 64.
Ibid., p. 71.
Ibid., pp. 72, 73.
Leyendecker (1913, p. 127).
Ibid., p. 128.
Ibid., pp. 130, 131.
Ibid., p. 130.
Ibid., pp. 135, 137–141.
Ibid., p. 136. “4. dass sich das, was ich in der Täuschung dort wahrzunehmen wähnte, in einem aus dem objectiven Erscheinungsgehalte des in der Enttäuschung entdeckten Gegenstandes durch meine Einstellung herausgehobenen Akzepte darstellte.”
5. Ferner, dass ich im Momente der Enttäuschung meine Einstellung wechselte, dass ich jetzt rein schauend auf die betreffende Stelle gerichtet bin, während ich voher ‘Käfer suchte.’
6. Dass korrelativ mit diesem Einstellungswechsel, noch abgesehen von dem Wechsel der Phantome, auch in der Darstellungsschicht etwas umsprang (Der Akzept).
7. Dass durch diesen Akzeptwechsel die Erfassung des Täuschungsgegenstandes ausgeschlossen wurde, während er gerade das Fundament zur Gewahrung eines anderen Gegenstandes blosslegte, dessen objektiver Erscheinungsgehalt das Material des Täuschungsakzeptes enthielt.”
Ibid., pp. 141, 142.
Ibid., p. 141. “…dass das Täuschungsphantom, das ich für wirklich hielt, in seinem ganzen Bestande relativ war auf diese meine Einstellung….”
Ibid., pp. 142, 143.
Ibid. “6. dass das Täuschungsphantom auf diese Einstellung und den korrelativen Akzept relativ war, d. h. dass meine Einstellung zur Erfassung des wirklichen Gegenstandes unangemesen war, dass daher der wirkliche Gegenstand in der Enttäuschung relativ adäquater wahrgenommen wird als der Täuschungsgegenstand und dass er sich damit in grösserer Fülle darstellt als letzterer."
Ibid., p. 142. “…dass ausser dieser Einstellungsverschiedenheit, wie wir noch näher zeigen werden, ein Wechsel der Wahrnehmungsform in Frage kommen kann, der sich z. B. als ein Übergang aus ‘schlichter’ in ‘abtastende,’ ‘untersuchende’ oder ‘beobachtende’ Wahrnehmung bestimmen liesse.”
Ibid., p. 156.
Ibid., p. 157. “Jenes tastende Betrachten eines Gegenstandes ist zwar auch ein Wahrnehmen, aber ich behaupte, dass in dieser Einstelllung eine Täuschung derart zum mindesten, wie wir sie hier analysierten, wesensmässig ausgeschlossen ist. Es is nicht wahr, dass jede Wahrnehmung derart täuschen kann. Ich behaupte damit zugleich, dass es im Wesen aller bisher analysierten Täuschungen liegt, durch abtastende Wahrnehmung enttäuscht werden zu müssen. Eine eingehendere Untersuchung würde zeigen, das dies in der ganz anderen Rolle, die der Akzept und Aspekt in der abtastenden Wahrnehmung spielt, seinen Grund hat.”
Ibid., p. 171.
Ibid., p. 172. “In untersuchenden Wahrnehmung wird … in bezug auf Einzelheiten eine Illusionstäuschung so lange nicht ausgeschlossen sein, als wir ihnen speziell noch nicht entsprechend zugewandt sind. Erst wenn in entsprechender Zuwendung die sinnliche Fülle und Adäquatheit der Erscheinung den Grad erreicht hat, der uns die adäquate Erfassung der räumlich-materialen Gegenstandes gestattet, ist die ‘abtastende Wahrnehmung’ gegeben.”
Ibid. “In allen anderen Bewusstseinshaltungen dagegen: in schlichter, betrachtender und praktischer Wahrnehmung, selbst dann, wenn ich den Täuschungsgegenstand gar nicht direkt sah oder fixierte, ist eine Illusionstäuschung möglich.”
Regarding Leyendecker’s view that an attitude change is needed, see block quotations 5 and 6, above.
See block quotations 3 and 4, above.
This qualification receives variable emphasis through block quotations 5 and 6.
See block quotation 8.
See block quotations 7 and 8.
Mulligan (1995, p. 204).
Leyendecker (1913, pp. 27, 28, 32, 33).
Noë (2012, pp. 26–28).
Staiti (2015, p. 132).
Ibid.
Overgaard (2018, pp. 41, 42). In a more recent contribution to the debate, Cimino (2018, pp. 19, 20 of 23) also disagrees with Staiti’s view.
Ibid., pp. 43, 44.
Only examples 26 and 27 lack this feature. In regard to them, Leyendecker does not actually claim that an illusion has occurred, leaving the question open.
Leyendecker (1913, p. 146).
Ibid., p. 157.
Ibid., p. 188. Leyendecker also explains that, contrary to what he takes to be the usual approach, he begins his treatment of deceptions by first looking at illusions, rather than hallucinations, because illusions are the more familiar, more available kind of deception, or perceptual error. See ibid., pp. 125, 126. His use of the term “illusion” may be more restrictive than Romano’s and Staiti’s—Overgaard suggests that Romano and Staiti mostly conduct their discussion in terms of “illusions,” because they effectively use the term “illusion” to cover perceptual error more generally. See Overgaard (2018, p. 27).
This suggestion is meant to connect with the remarks I made in the second paragraph of Sect. 4, above.
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Acknowledgement
This research was supported by the Hundred Talents Program Research Funds, Humanities and the Social Sciences, Zhejiang University. I am grateful to two anonymous reviewers for pointing me to sources of important information concerning Herbert Leyendecker’s life, including his academic relationship with Max Scheler.
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Laasik, K. Attitudes and illusions: Herbert Leyendecker’s phenomenology of perception. Cont Philos Rev 52, 279–298 (2019). https://doi.org/10.1007/s11007-019-09468-7
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