Zusammenfassung
Der Begriff der axiomatischen Basis einer physikalischen Theorie wurde in [1] eingeführt. Die dort gegebene Definition ist zu eng verglichen mit dem, was in der theoretischen Physik angestrebt wird und z. B. für die Quantenmechanik in [2] und [3] durchgeführt ist. Die in dieser Arbeit angegebene, neue (erweiterte) Definition einer axiomatischen Basis beschreibt das tatsächliche Vorgehen der theoretischen Physik methodisch besser.
Die neue Definition erlaubt es auch, die Untersuchungen über physikalische Begriffe insofern gegenüber [1] zu verbessern, als es möglich ist, sauber zwischen „theoretischen Hilfsbegriffen“ und „theoretischen Begriffen“ zu unterscheiden. Es läßt sich genauer definieren, was man unter „physikalisch interpretierbaren“ Gesetzen verstehen will. Entgegen mancher Meinung wird die Vermutung aufgestellt, daß man jede physikalische Theorie mit „physikalisch interpretierbaren“ Gesetzen, d. h. ohne theoretische Hilfsbegriffe formulieren kann.
Literatur
G. Ludwig: Die Grundstrukturen einer physikalischen Theorie, Springer-Verlag, 1978
G. Ludwig: Foundation of Quantum Mechanics, Springer-Verlag, Übersetzung ins Englische durch Carl A.Hein in Vorbereitung
G. Ludwig: Eine axiomatische Basis der Quantenmechanik, Springer-Verlag, Manuskript fertiggestellt
W. Balzer, A. Kamlah: (Hrsg.), Aspekte der physikalischen Begriffsbildung, Vieweg, 1979
G. Ludwig: Einführung in die Grundlagen der Theoretischen Physik, Vieweg, 1974–1979
W. Balzer: Klassische Punktmechanik, Preprint, 1980
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Ludwig, G. Axiomatische Basis einer physikalischen Theorie und theoretische Begriffe. Zeitschrift für Allgemeine Wissenschaftstheorie 12, 55–74 (1981). https://doi.org/10.1007/BF01811304
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01811304