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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter (A) February 11, 2021

Das Fluchttier, das den Körper ausschaltet und als Mängelwesen in der Matrix existiert

  • Juliane Noack Napoles

    Dr. phil., Professorin für Erziehungswissenschaft in der Sozialen Arbeit an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU). Arbeitsschwerpunkte: eudaimogenetische Zugänge zur (Sozial)Pädagogik, Vulnerabilität und Vulnerantialität in (sozial)pädagogischen Kontexten, pädagogische Anthropologie und Identitätsforschung.

From the journal Paragrana

Abstract

Der Gegenstand des vorliegenden Beitrags ist die Entwicklungstheorie von Paul Alsberg (1883-1965) und deren Prinzip der Körperausschaltung. Erkenntnisleitend ist die Frage, wohin diese Ausschaltung führt, wenn sie realisiert wird. Ein Szenario, das – so die hier vertretene These – das vollzogene Prinzip der Körperausschaltung mit den Mitteln des ästhetischen Ausdrucks thematisiert, ist der Film Matrix (1999). In diesem Sinne wird zuerst Alsberg und dessen Werk vorgestellt. Anschließend folgt eine kurze Einführung in seine Theorie der menschlichen Entwicklung durch Körperausschaltung in ihren wesentlichen Gesichtspunkten. Darauf basierend werden durch die Brille dieser anthropologischen Theorie des Menschen als Mängelwesen einzelne, die Thematik des Films Matrix konstituierende Aspekte beleuchtet.


Filme

Matrix. Regie: Lana Wachowski, Lilly Wachowski. USA 1999.

Matrix Reloaded. Regie: Lana Wachowski, Lilly Wachowski. USA 2003.


About the author

Juliane Noack Napoles

Dr. phil., Professorin für Erziehungswissenschaft in der Sozialen Arbeit an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU). Arbeitsschwerpunkte: eudaimogenetische Zugänge zur (Sozial)Pädagogik, Vulnerabilität und Vulnerantialität in (sozial)pädagogischen Kontexten, pädagogische Anthropologie und Identitätsforschung.

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Published Online: 2021-02-11
Published in Print: 2020-12-16

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 31.5.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/para-2020-0022/html
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